Archiv für Februar 2015

Las Galletas – Faro de Rasca – Palm-Mar

Wie heißt es? „Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen“.
Aber Spass beiseite.
Nachdem ich mir nun mal in den Kopf gesetzt habe, möglichst viel an der Küste von Candelaria bis Puerto de Santiago entlang zu wandern, darf nun mal auch dieser Abschnitt nicht fehlen.
Zwar sind wir die heutige Tour schon mehrfach gegangen, haben sie jedoch noch nie komplett beschrieben – lediglich von Palm-Mar bis zum Leuchtturm – dann ist er eben heute „fällig“.

Die Strecke

Die Strecke

Wanderwegstrecke: 7,90 km in 2 Stunden 40 Minuten
Jedoch immer inclusive fotografieren, trinken und ausweichen, da in dem Abschnitt zwischen Palm-Mar und dem Leuchtturm die reinste Völkerwanderung stattfand.

Wir parken direkt am Hafen in Las Galletas, Renata und ich gehen die paar Meter zurück bis zum Restaurant Yai Moaha und dann an dem buntbemalten Strandkiosk – Imbißbude, dem Chiringuito, vorbei. Schon sind wir „auf Spur“ gesetzt.
Jetzt hat man zwischendurch die Qual der Wahl: Quer über die Lavabrocken oder in etwas weiterem Bogen auf einem gut sichtbaren Pfad.
Sofort begeistern uns die vielen Ansammlungen der Kanaren-Wolfsmilch.

Im Bestimmungsbuch von Hermann Schmidt „Pflanzen auf Teneriffa kann man nachlesen:
„Überall Kakteen, dies ist häufig der erste Eindruck von Teneriffas Pflanzenwelt. Zweifellos ist der Cardón, wie die Pflanze von den Tinerfeños genannt wird, das eindrucksvollste und überall gegenwärtige Gewächs der Basalzone. Der Kaktus, der ein Wolfsmilchgewächs ist.“

Aber damit nicht genug, Opuntien = Echter Feigenkaktus, Unmengen von Tabaiba dulce = Balsam-Wolfsmilch, Kameldorn = Dornlattich und zwischendurch die kleinen Blütenbüschelchen des Kammförmigen Strandflieders beleben diese Lavalandschaft. Natürlich darf auch die Seidenhaarige Schizogyne nicht fehlen.

Eine der vielen Buchten

Eine der vielen Buchten

Bucht an Bucht reiht sich hintereinander, ein einsames Segelboot zieht seine Bahn, der Conde grüßt, wir haben Sonne und kaum Wind, trotz Sturmwarnung. Wir passieren hohe Steinmauern, die nicht mehr bewirtschaftet Plantagen abgrenzen.

Nach 45 Minuten Gehzeit haben wir eine riesig-lange, palmengesäumte Bananen-Plantage vor uns und 15 Minuten später sehen wir bereits den Leuchtturm beim Punta de Rasca. Kurz darauf weist uns eine Tafel darauf hin, dass wir nun im Landschaftsschutzgebiet wandern – Malpais de Rasca.

Pflichtgemäß umrunden wir den Leuchtturm und steigen dann auf dem gut ausgebauten Weg zum Meer hinab.

Alleine sind Renata und ich von nun an nicht mehr. Ganze Heerscharen kommen uns von Palm Mar entgegen.
Und weiter reiht sich Bucht an Bucht, eine bizarrer als die andere von Lavafelsen eingerahmt.

Inzwischen hat doch etwas Wind eingesetzt, dies hat aber den Vorteil, dass der Teide nun von Wolken frei gepustet wurde. Die Montaña Grande baut sich vor uns auf und natürlich der Conde.

Apropos Conde: Da fällt mir eine nette Begebenheit ein:
Elisabeth und ich kamen von der Wanderung rund um den Roque de Imoque und wir trafen auf 3 Canarios, die ganz offensichtlich vom Conde herunterkamen.
Da uns schon lange interessierte, ob man unseren Hausberg auch anders besteigen kann, fragten wir sie danach.
Da baute sich einer der Canarios vor mir auf, Hände in die Hüften, eine dicke Muschel als Horn baumelte auf seiner Brust und sprach sichtlich empört: „Conde? Der heißt Ichazagua. Conde heißt er erst seit uns die Spanier die Insel geraubt haben!“
Na, da wussten wir wenigstens dies.
Übrigens: Ichazagua war ein Guanchenfürst der noch mehrere Jahre lang nach dem offiziellen Abschluss der Eroberung Teneriffas im Jahre 1496 von diesem Gipfel aus den Spaniern Widerstand leistete. “Geraubt“ wurde ihnen ihre Insel im Februar 1494 unter der Führung von Alonso Fernández de Lugo.

Nach 1 Stunde Gehzeit vom Leuchtturm aus – das letzte Stück des Weges wie gefegt – gelangen wir nach Palm-Mar und rufen beim Abwasser-Turm meinen lieben Mann an, dass er uns doch bitte abholen kommt.
Übrigens: Man kann zu dieser Wanderung auch mit dem Bus nach Las Galletas fahren und es gibt inzwischen auch nach Palm Mar eine Busverbindung, so dass man von dort auch wieder weg kommt.

Wir gehen nun noch an dem schön gelegenen Restaurant Bahia Beach

Bahia Beach

Bahia Beach

(man sitzt dort auch in Augenhöhe mit dem Meer, jedoch das Essen ist zwar ansprechend angerichtet, sehr, sehr übersichtlich, sprich wenig dafür aber teuer) mit eigenem Sandstrand vorbei, gehen die aufwändig gestaltete Promenade an der Playa La Arenita mit unzählig vielen gemauerten, mosaikartig gefliesten Bänken bis zum Ende und biegen dann rechts ab zum Kreisel, der Avenida El Palm-Mar hier ist auch die Parada 8100 der TITSA-Linie 468.

Ginge man die Promenade ganz bis zum Ende könnte man sofort die Anschlusswanderung über den Guaza-Berg nach Los Christianos bis zum Hotel Arona antreten und dann die Küsten-Promenaden-Wanderung bis La Caleta und dann, und dann bis man nach Puerto de Santiago kommt.

Wenn ich das richtig anhand der Karte einschätze fehlen mir noch zwei Teilstücke, die man an der Küste entlang wandern kann, dann ist es vollbracht.

Fazit:
Egal wie oft man auch diese Wanderung macht, sie ist einfach immer wieder schön.

Restaurant:
Da wir ja wieder nach Las Galletas zurück mussten, um den dort geparkten Wagen zu holen, gingen wir in das Carré Marina del Sur.
Hier befinden sich mindestens 5 Restaurants. Es bleibt jedem selbst überlassen ob ihm nach italienischem, mexikanischem, peruanischem … Essen zu Mute ist.
Wir haben heute wieder den Mexikaner „El Chango“ bevorzugt: Essen gut, preiswert, nur auf den roten Hauswein haben wir aus Erfahrung verzichtet, dann lieber Sprudelwasser.

 

Impressionen

Von La Caleta bis Los Cristianos, Hotel Arona

Küsten-Promenaden-Wanderung

Wenn ich schon versuche, Küstenwanderungen von Westen – Santiago del Teide – nach Osten – Candelaria – oder umgekehrt, zu beschreiben, dann darf dieser Abschnitt auf keinen Fall fehlen.

Die Strecke

Die Strecke

Wanderwegstrecke: 12 km, 3 Stunden 15 Minuten
Schon lange habe ich mir vorgenommen, diesen ganzen Abschnitt mal in einem Stück zu gehen.

Im Informationsheft der Inselregierung wird ausgeführt:
„Rechnet man die Längen der Strände beider Gemeinden – Adeje und Arona – zusammen, kommt man auf über 8 km. Die gesamte Strecke entlang führt eine Meerpromenade – die längste von Europa“.

Ich nehme mal an, das bezieht sich „nur“ auf die Strecke, die auch für Rollstuhlfahrer geeignet ist.

Mein Wunsch war es jedoch in La Caleta, dem ehemals kleinen Fischerort, zu starten. Mit dem Bus 416 fuhr ich bis dorthin und schnell war ich an der vor einigen Jahren angelegten Uferpromenade. Nette, kleine P1170548Restaurants säumen diesen Abschnitt.
Da es noch früh war – 10 Uhr – konnte ich noch einige Angler beobachten.
Der Ort ist schnell durchschritten und man steigt zu einem urigen Sand-Stein-Strand ab. „Playa La Enramada“.
Früher war hier eine kleine Chiringuita, ein Strandbar mit Liegestühlen, man konnte die Beach-Volleyball Spieler beobachten. Das wurde – warum auch immer – platt gemacht.
Nachdem man über grauem Sand und feinem Kies fast bis an das EndeP1170552 der Bucht gegangen ist, gelangt man zu einer neu errichteten Standbar. Auch wieder mit Liegen, sicher schöner und komfortabler als die Vorgängerin, aber das Flair fehlt.
Will aber nicht meckern, eine Verbesserung gibt es jetzt: Holzbohlen erleichtern von hier aus das Weitergehen.

Schnell gelangt man an das erste große Hotel – hier:  H10 Costa Adeje –  auf der linken Seite. Das soll von nun an auch so bleiben:
Links, hoch oben die „Hausberge“: Conde, Roque Imoque und Los Brezos. Dann kommen die Hotelburgen und später die Geschäfte, Geschäfte Geschäfte, Restaurants und rechts die Badebuchten, das Meer und weit draußen die Insel La Gomera.

Eine „Bergbesteigung“ ist auch drin auf diesem Promenaden-Spaziergang.
Von hier oben hat man einen schönen Überblick: zurück nach La Caleta, nach oben die Hausberge hier im Süden und vor mir das Ziel: zumindest den Guaza-Berg kann man schon sehen, zu dessen Füssen liegt das Hotel Arona. Unten sehe ich die Steinmännchen, die ich auf der Wanderung von Ifonche nach Adeje erwähnte.
Mal ehrlich, verglichen mit denen von Lenggries sind sie doch etwas dürftig.
Macht nichts, ist nett und es haben sicher viele Leute Spaß gehabt.

Die Barranco-Querung ist problemlos, allerdings nicht für Rollstuhlfahrer.
Habe hier auch schon nach einem heftigen Regenfall erlebt, dass wir eine Menschenkette  bildeten, um durch den reißenden Strom in diesem Barranco zukommen.

Aber kurz darauf geht der geplättete Weg am Riu Palace Tenerife Hotel vorbei weiter.
Boulespieler kann man beobachten oder die weite Aussicht über den Kiesstrand.

Nach 40 Minuten Gehzeit habe ich den Bereich des Mirador de Duque erreicht mit dem markanten Hügel, auf dem ein burg-ähnliches Gebäude steht.
Es gehört einem Canario und ist Privateigentum. Es ist eine Mär, dass der spanische König bei den Besuchen auf der Insel dort wohnen würde.

Das Shopping Center „El Mirador“ lohnt einen Abstecher: Edle Geschäfte P1170583und eine schöne Gestaltung, wie ein Mexikanisches Dorf mit Kirche, die beherbergt aber ein Restaurant.

Zu Füssen liegt die Playa Duque. Hier ist alles einen Tick besser als auf der gesamten noch kommenden Strecke.
Restaurants und auch die zwei kleinen Geschäftchen laden zum Verweilen und Schauen ein.

Sehr aufwändig wurde die folgende Plaza vor dem nächsten „Shopping Center gestaltet.
Will man noch wesentlich mehr sehr schöne Geschäfte sehen, macht man einen Abstecher von der Promenade und folgt  der Straße hier aufwärts bis zum nächsten Shopping-Center „Plaza del Duque“.

Ich gehe jedoch unterhalb der „Burg“ vorbei und hier an dieser Bucht ist es lohnenswert bei Sturm zum Schauen zu kommen: Die Wellen, die sich hier brechen, sind sehenswert, das ist ein richtiges Schauspiel.

Ich komme an die „Playa Fañabe Adeje“,  hier findet man alles was das Herz begehrt und noch viel mehr:

Das nächste „Einkaufsparadies“ folgt, man möchte fast sagen: am laufenden Meter.
Restaurants und Geschäfte lösen einander ab, Sandgebilde gilt es zu bestaunen, Kinderbelustigung mit Hüpfseilen ist vorhanden, Minigolf, nicht nur für die Kleinen und Strandbars und und und.

Inzwischen bin  ich an der „Playa de Torvisquas“. Sehr komfortabel geht es über Holzbohlen weiter, will man unten am Jachthafen vorbeigehen und über Treppen dann wieder zur Promenade aufsteigen.
Kann oder will man keine Treppen steigen, bleibt man auf der Promenade und fährt mit dem Aufzug hoch.

Die nächste großzügige Bucht weitet sich aus, „Playa La Pinta“.
Kurz vor halb 12 Uhr zeigt die Uhr, mit Blick auf den Conde an: 19 Grad.
Es ist angenehm zu gehen: sonnig und leichter Wind.
Es überrascht sicher nicht, wenn ich sagen, ich bin am nächsten Einkaufspunkt „Kristal-Center“ angekommen.

P1170628Nur ein kurzes Stück weiter hat man einen guten Blick in die schöne Anlage des Hotels Jardin tropical. Das Restaurant dort unten am Wasser ist allgemein zugänglich und man isst dort sehr gut.
Auch das Hotel ist empfehlenswert: Im vergangenen Jahr haben sich zwei  befreundete Ehepaare – unabhängig von einander – dort einquartiert und waren sehr zufrieden.

Es geht leicht abwärts und die nächste Badebucht breitet sich aus: De „El Bobo“ im Gebiet des Pueblo Canario der Gemeinde Adeje.

Wer seinen Füssen Erholung gönnen will, der kann den „Fischchen-Service“ in Anspruch nehmen und sich in einer halben Stunde die Hornhaut abknabbern lassen. Witzig!

Vorbei an weiteren Restaurants (im Mania gibt es eine super Cava-Sangria, 1a, mit viel frischem Obst ) nahe beim Tourist-Info-Büro überquere ich einen Barranco über eine Holzbrücke und auf dem „Paseo Francisco Andrade Fumero“ geht es immer heiter weiter am Meer entlang – Geschäfte – Restaurants.

An der „Playa Honda“ säumen Palmen die Promenade und ein weiter, goldgelber Sandstrand löst einen Kiesstrand ab. Ich bleibe eine Weile stehen um den vielen, vielen Surfern bei dem Versuch zuzusehen, die perfekte Welle zu erwischen.

Gleich darauf gelange ich zu  „Mani Beach“, ein Seeschwimmbecken des Hotels Villa Cortes, das öffentlich zugängig und schön angelegt ist.

Das anschließenden Stück Promenade wird von  3 große Skulpturen – eine davon von J.L.Salvador – aufgewertet.

Aber es wird auch seitens der Inselregierung etwas für unsere Weiterbildung getan:
Eine Infotafel klärt auf:

„Wenn das Feuer dem Leben zugute kommt
Zwischen Teneriffa und La Gomera hat das Meer eine Tiefe von über 2.000 Metern. Der Grund hierfür liegt in dem vulkanischen Ursprung der Kanarischen Inseln und den unzähligen Vulkanausbrüchen, die über Jahrmillionen hinweig die Inseln, auf denen wir uns befinden aus dem Meer emporhoben. Diese enorme Tiefe, die Strömungen und andere klimatishe Faktoren haben diesen Meeresraum in ein ideales Habitat für Indische Grindwale, auch Kurzflossen-Grindwale genannt, Große Tümmler und viele andere Tiere verwandelt – eine Oase des Lebens,die unter dem Schutz internationaler Gesetze steht.

Die Bewohner der Meerestiefen sind ihre Lieblingsspeise
Die sich unmittelbar vor der Küste auftuenden Abgründe des Meeres beherbergen ausreichend Nahrungsquellen für die Grindwalde, so dass sie sich das ganze Jahr über in diesen Gewässern aufhalten können. Die wirklich, und nicht nur in  Legenden existierenden Riesen-Kalmare, die über 5 Meter lang werden können, leben in den Meerestiefen vor der Küste Teneriffas und stellen die Lieblingsspeise dieser Wale dar, die auf der Suche nach ihnen bis in eine Tiefe von 900 Metern hinab tauchen.“

So, nun bin ich bei der schönen Anlage „Santiago III“ angelangt.
Das Strandrestaurant „El Borondón“ erinnert an die sagenumwobene, verschwundene Insel.
Biegt man hier links ab, gelangt man in eine wunderschöne Pool-Anlage  und wo führt die Passage hin? In ein Shopping-Center.

Wer Geschäfte „gucken“ will, der ist hier richtig. Denn fährt man mit der Rolltreppe hoch, oder sportlich: man geht hoch, gelangt man in die Einkaufsmeile von Santiago III. Hier gibt es wirklich gute Geschäfte, wie auch bei Plaza de Duque, nicht den üblichen Souvenir-Kitsch und die Billig-Billig-Kleidchen und T-Shirts.

An der Promenade geht es erst an einem unbeaufsichtigtem Kiesstrand weiter, aber gleich anschließend ist die „Playa Del Camisón“ mit hellem Sandstrand und, welcher Luxus, hier lagern die Badegäste teilweise auch auf Gras unter Palmen.
Vor uns türmt sich schon ganz mächtig die Montaña Guaza auf  und an deren Ende lugt El Palmar hervor.

Nach strammen 2 ½ Stunden Gehzeit – ohne großen Ablenkungen – gelange ich an meinen absoluten Favoritenstrand: „Playa de las Vistas“!
Hier kann man so richtig an einem Stück schwimmen, eine halbe Stunde brauche ich entlang der Abgrenzung zum offenen Meer bis zum Ende der Bucht.
Kommen die Fähren von Fred Olsen oder die Arma herein, hat man so gar Wellengang bei absoluter Windstille.

2 Jungen aus England bemerken mein Interesse an ihren Künsten – Salto über die Mauer – Tricking! Das macht auch unser Enkel, wie ich ihnen erkläre. Da geben sie für mich eine extra Sonderschau! Ich bekomme bei diesen Künsten eine Gänsehaut.

In 10 Minuten gehe ich dieses Stück Promenade entlang, vorbei an der wievielten? Kurzlebigen Sandkunst, die die Erbauer eifrig mit Wasser besprühen, damit sie länger hält.

Die Fontäne im Meer ist heute nicht an und auch nicht allzu viele Leute sind im Wasser, es war einfach zu kalt die letzten Wochen.
Dafür bringen die Beach-Volley-Spieler vollen Einsatz.

Den Weg zum Hafen spare ich mir, daher biege ich von der Promenade ab und nehme die Unterführung, schaue, was die Fischstände noch haben und über die „Plaza de la Pescadora“, Platz der Fischerin,  vorbei an der Skulptur des Künstlers Fernando Mena von 2009 „Cetáceos“ = „Wale“ nehme ich den letzten Streckenabschnitt in Angriff.

Erstmal vorbei an dem Strandabschnitt „Playa de los Christianos – Arona“: Sandstrand und als Rahmen schöne Palmen, unter anderem die Bismarckia nobilis, dazu den Blick auf den Hafen und die ladebereite Fähre Arma.

An einer Kuriosität gehe ich vorbei. Es hält sich hier in all dem Touristen-Trubel ein altes kanarisches Anwesen, das auch noch bewohnt ist. Dagegen finde ich es traurig, dass ein großes, allmählich verfallendes Gebäude an exponierter Lage nicht renoviert und einer Nutzung zugeführt werden kann. Aber die Besitzer, eine reiche, kanarische Familie, hat daran wohl kein Interesse.

Über eine Palmen-Allee, vorbei an der Schwedischen Kirche,  emsigen Boule- und Minigolfspielern, den letzten Sandkunstwerke, den inzwischen schon wieder vergammelnden, neuen Hallen für den Sonntags-Markt, die – aus welchen Gründen auch immer nicht genutzt werden –  und einem P1170713Kies-Sandstrand, der „Playa de los Tarajales“ erreiche ich um 13:13 Uhr das Hotel Arona.
Bestaune hier noch mal die schön gestaltete Halle mit viel Farn und rufe nun meinen lieben Mann an, damit er mich abholt.

Fazit:
So wie ich es gemacht habe, muss man es nicht unbedingt nachmachen.
Aber zum Einen: Die verschiedenen Streckenabschnitte kenne ich zum Teil sehr sehr gut, andere nur so vom Durchspazieren und bei mir stand ja auch der Wunsch dahinter, der Vollständigkeithalber die Küstenwanderung mehr oder weniger komplett zu begehen und zu  beschreiben.

Meine Empfehlung ist: Sich so nach und nach die Abschnitte vorzunehmen, zu verweilen, zu bummeln.

Viel Spaß!

 

Viele Fotos

 

Santiago del Teide – Las Manchas – Tamaimo

Mandelblüten und Margeriten

Die eine oder andere Wanderung lassen wir uns von der Natur – der Blütezeit – vorgeben.
So die heutige.
Schöööööön! Sogar: traumhaft schöööööön!

Wanderstrecke: 2 Stunden 50 Minuten, 8,4 km Track04
Mit dem Bus Linie 460 um 9:35 Uhr vom Busbahnhof Playa de las Amerias nach Santiago del Teide, Ankunft: 10.35 Uhr. Im Bus empfehle ich, auf der linken Seite Platz zu nehmen, dann hat man bereits auf der Hinfahrt einen fabelhaften Blick auf die tieferliegenden, blühenden Margeritenwiesen.

In Santiago del Teide ein kurzer Schwenk ins Info-Büro, gleich neben der Kirche,  für einen Euro einen Wanderplan für unsere Route erworben und schon geht es los:

Am Rathaus noch die Infotafeln studiert: zuerst auf der Route SL-TF 60 Santiago del Teide – Arguayo, dann bei dem entsprechenden Wegweiser „Las Manchas“ auf die Route SL-TF 60.2 abbiegen.

Am Kinderspielplatz vorbei biegen wir rechts ab und beim Wegweiser
7,2 km Chinyero – 8,8 km Arguaya links und sofort befinden wir uns auf einem urigen, schmalen, steinigen Pfad, der uns bereits hier an diversen weiß- und  rosablühenden Mandelbäumen vorbeiführt.

Der Pfad begeistert uns, Aeonien, blühender Kanarenknoblauch, Opuntien, dazwischen eine kanarische Kiefer, flechtenüberzogene Felsbrocken, blühende Tabaiba amarga und unendlich viele Stauden der Gänsedisteln, die bereits ihre prallgefüllten Knospen emporrecken, jedoch noch nicht eine einzige, vorwitzige Blüte.
Wir sind uns sicher, im März zur Blütezeit der Gänsedistel werden wir in diesem Jahr mal diese Strecke wählen und nicht die Galaumrundung.
Das hatten wir uns schon am 7. Januar 2014 vorgenommen, als wir ein Teilstück der heutigen Strecke bei unserer Wanderung „Santiago del Teide – Arguayo“ gegangen sind aber bisher noch nicht realisiert.

Rasch sind wir die 1,4 km  bis zu einem Wasserbecken aufgestiegen und folgen den weiteren Hinweisen Richtung Chinyero bzw. Arguayo.
Nun wird es steil. Gar nicht so schlecht, da wird uns etwas warm, denn 9 Grad ist eher was für brrrr.
Nach 45 Minuten Gehzeit – inclusive diverser Stopps zum Fotografieren – nehmen wir den rechten Abzweig Richtung las Manchas, 2,2 km.
Bestand bisher die Markierung aus gelb-grün-weißen Balken, so sind es nunmehr nur noch grün-weiße.

Die Wolken hängen inzwischen schon reichlich tief und sind auch nicht ganz dicht. Man bräuchte fast Scheibenwischer für die Brillen.
Wir schauen auf das ebenfalls wolkenverhangene Santiago del Teide und können die vielen Kehren der Straße Richtung Masca verfolgen.

Das Landschaftsbild ändert sich nun abrupt: Felsen und nochmals Felsen mit grauen Flechten überzogen und dazwischen unendlich viele Aeonien, die wie aufgespannte Schirmchen wirken.

Inzwischen haben wir uns soweit östlich bewegt, dass wir rechts das Örtchen El Molledo sehen und links die Montaña Bilma und vor uns – wolkenverhangen – Las Manchas und das Meer. Die Insel La Gomera ist nur schemenhaft auszumachen.

Am 17. November 2009 habe ich über diesen Streckenabschnitt schon geschrieben, wie sehr wir überrascht sind, wie gut er präpariert ist.
Aber inzwischen wurde noch weiter heftig daran gearbeitet und es ist ein regelrechter Natur-Skulpturen-Park mit Gesteinsbrocken entstanden. Der Weg gleicht einer Avenida und – oh Wunder – vielleicht für 10 Minuten kämpft sich die Sonne durch und gibt einen kurzen Eindruck, wie schön bei Sonnenlicht die mit den blühenden Mandelbäumen überzogenen Hänge wirken.

Um 12:12 Uhr gelangen wir an die Gedenkstätte, die als Dank, dass der Lavastrom des im November 1909 ausgebrochenen Chinyeros so kurz vor dem Ort Las Manchas Halt gemacht hat, errichtet wurde; ebenso wie oberhalb von Valle de Arriba.

Schnell sind wir nun  unten auf der TF 375, halten uns rechts und gehen ein kurzes Stück in den Ort Las Manchas. Eigentlich wollten wir von hier aus nun hoch nach Arguayo gehen – wie schon viele Male früher mit unserer großen Wandergruppe (zuletzt am 29. Januar 2008 beschrieben)  – da aber inzwischen das Wolkenreißen in einen feinen Sprühregen übergegangen ist, ich inzwischen Handschuhe angezogen habe,  befragt Elisabeth ihr Wanderprogramm komoot und stellt fest, wir können gleich hier, am Ende des Ortes, vorbei an der Kirche nach Tamaimo gehen.

Da braucht es keine lange Überlegung: Das machen wir.

Wir folgen der Straße abwärts und an einem blutroten Haus rechter Hand, ein Durchfahrt-verboten-Schild vor uns, führt uns die Wanderung weiter. Vorbei geht es an Margeritenbüschen und schon 5 Minuten später sehen wir vor uns die künftige Autobahn. Wir überqueren die Autobahn über eine breite Brücke, für den Autoverkehr ausgelegt, nur die Anbindung nach Las Manchas muss wohl auch erst noch gebaut werden, wenn es kein Schildbürgerstreich sein soll.

Ein kleiner Kiefernwald und Margeriten, Margeriten sind unsere Wegbegleiter. Nach weiteren 5 Minuten queren wir die TF 82 und gleich auf der gegenüberliegenden Seite führt  der Wanderweg weiter.

Und nun wird es wieder zauberhaft. Der schmale Pfad windet sich entlang eines Wasserleitungsrohrs und wir kommen uns vor, als gingen wir durch eine grüne Hölle.
Üppig, üppigst blühen die Margeriten, die bittere Wolfsmilch, Affodills, der sprossende Geißklee.

Weitere 20 Minuten später wieder gehen wir über die Fahrstraße, bei einem dicken Felsbrocken geht gleich dahinter der Wanderweg weiter. Ich habe einen kleines Steinmännchen gesetzt.
Nun wachsen hier  Agaven  und jede Menge Harzklee.

Um 13:15 Uhr queren wieder die TF 82, müssen einige Meter links gehen und bei einem Verkehrsschild, „Vorsicht Kurve“ geht es gleich auf dem letzten Stück nach Tamaimo weiter. Eine markante Felsformation lenkt momentan von der Blütenpracht ab, an  wunderschönen Exemplaren der Nymphendolde gehen wir vorbei und nach einer weiteren Viertelstunde Gehzeit sind wir im Ort.
Zum Schluss begleiten uns regelrechte Margeritenwiesen, große Flächen sind mit den Blumen überzogen, dazwischen die kleinen, leuchtendblauen Blüten des Natternkopfes und mildern so den Blick auf eine Altmetall-Sammelstelle.

Ein wärmender Café hilft uns in Tamaimo die Wartezeit zu überbrücken, bis mein lieber Mann wieder als Taxi „IrmEli“ kommt, um uns abzuholen.

Nur ein Tipp: Verfügt man nicht über ein privates Taxi, würde ich vorschlagen, den späteren Bus um 12:00 Uhr  vom Busbahnhof Playas de las Amerikas  zu nehmen, dann ist die Überbrückungszeit, bis um 16:30 Uhr der Bus in Tamaimo für die Rückfahrt ankommt, nicht so lang.

Fazit:
Wenn man sich für blühende Blumen und Mandelbäume begeistern kann, dann nichts wie hin!
Nur würde ich jeder Wanderin und jedem Wanderer  Sonnenschein und etwas Wärme wünschen !

Auszug aus dem Infoblatt
Wanderung SL TF 60 Santiago del Teide – Arguayo
Ruta del Almendro en Flor

“Mandelbäume und Vulkane, eine perfekte Anpassung

Der aus Asien stammende Mandelbaum wurde von den Phöniziern auf diese Seite des Kontinents gebracht. Mandelbäume gedeihen sehr gut auf den Kanaren, da sie hier ideale Bedingungen für ihr Wachstum vorfinden. Sie brauchen keine künstliche Bewässerung, nur wenig Wasser und lieben sandige, trockene, lockere Böden, so dass die vulkanischen Böden der Kanaren perfekt für diesen Baum geeignet sind.

Von den Mandelbäumen wurde absolut alles genutzt: die trockenen Zweige und der Stamm, wenn der Baum abstarb, als Feuerholz; die zurechtgeschreinerten Stämme als Dachstützen; die Außenschalen zur Düngung; die harten Innenschalen zum Feuer machen, zur Vermistung und sogar als Aufguss zu medizinischen Zwecken. Die im Herbst absterbenden Blätter wurden aufgelesen und dienten als Viehfutter. Mandeln sind Zutat zahlreicher traditioneller Gerichte der Inseln, insbesondre von Nachspeisen.”

 

Impressionen

Callao Salvaje–Acantaliado Isanora-Busstation Ricasa an der TF47

Die Anregung für die heutige Wanderung gab Ilka, eine Besucherin unserer Wanderseite in einem Kommentar:
„ Wir laufen immer sehr gerne an der Küste entlang. Man kann von Callao Salvaje sehr schön zur Verladestation laufen und von dort weiter bis Marazul. Dort endet der Weg an einem Barranco. Die andere Seite hat sich die Hotelanlage einverleibt. Aber das Küstenstück ist sehenswert.“

Also, nichts wie hin.

Wir wollten ja ein weiteres Puzzelteilchen der Küstenwanderungen zwischen Puerto de Santiago und Candelaria hinzufügen.Track2

Wanderwegstrecke: 3 Stunden, 7,43km

Mein lieber Mann brachte uns – Elisabeth und ihre Besucherin aus Österreich und mich  – nach Callao Salvaje. Entließ uns dort an der Promenade und wir machten uns – nach Einschalten der diversen Geräte sowie Fotoapparat umhängen, Stöcke auf die richtige Länge bringen, Hut auf,  sofort auf den Weg.

Er führte uns erst rechter Hand am Hotel „Perla Gris“ vorbei durch die Urbanisation Sueño Azul durch die Calle Nivaria  zur Küste.
Zur Zeit wird hier die Straße ausgebaut, aber die Baustelle haben wir schnell überwunden und folgen nun dem gut auszumachenden Weg. Treppen führen uns aufwärts und – welch eine Überraschung – ein mit Aloe Vera gesäumter, angelegter Weg führt in den Barranco, die erste Schlucht.
Markante Felsen und drohende Wolken bilden eine faszinierende Kulisse.

Dicht an der Steilküste geht es entlang und schon schauen wir auf den riesigen Komplex der Wohnanlage Marazul.
Die Vielzahl der großen gelben Büsche der „Seidenhaarigen Schizogyne“ lockern die Felsenlandschaft auf.  Und immer wieder ein Blick in die Tiefe, in das schäumende Meer, das gegen die Felswände brandet.
Nach einer halben Stunde Gehzeit passieren wir zwei illegale Behausungen und sehen bereits den den kleinen alten Leuchtturm und die ehemalige Tomatenverladestation (Hier waren wir ja erst kürzlich nach unserer Wanderung von Ticojo Bajo zur Acantilados de Isorana) der irischen Compania Fyffes mit Hauptsitz in Dublin.

In den 1880er Jahren ging Thomas Fyffe, ein Lebensmittelgroßhändler, eine Partnerschaft mit einem Obsthändler namens Hudson ein, der Verbindungen zu den Kanarischen Inseln hatte. Im Jahre 1888 haben sie ihre erste Ladung von Bananen nach England versandt. Innerhalb von fünf Jahren ist das Unternehmen so erfolgreich geworden, dass es Land auf den Kanarischen Inseln kaufte und als Bananenplantagen kultivierte.

Wer mehr über diese Erfolgsgeschichte wissen möchte, kann dies bei Wikipedia  tun.

Nun lassen wir die Verladestation links liegen und steigen dahinter den Hügel hinauf. Von hier haben wir eine gute Übersicht auf die zurückgelegte Strecke bis Callao Salvaje und sehen im Hintergrund den Conde, unter uns die Verladestation an der einladenden Bucht, die Insel La Gomera ist mehr schlecht als recht auszumachen und – man glaubt es kaum – etwas blauen Himmel!

Nur 10 Minuten von hier aus sind wir gegangen und schon gelangen wir an den Barranco, der uns vom Marazul trennt.
Bis hierher sind wir vor vielen Jahren mal gegangen, als wir die ehemalige Tomatenverladestation erkundeten und kehrten dann zu unserem Wagen, der oben an der Tankstelle geparkt war, zurück. (Auch ein empfehlenswerter Spaziergang.)

Aber für uns war nun Schluss mit lustig, mit dem Spaziergang. Jetzt stiegen wir in den Barranco ab, diesem folgten wir ein gutes Stück aufwärts,  umgeben von beeindruckenden Felsformationen, um dann in Höhe einer bemerkenswerten Felswand mit Höhle zum Marazul aufzusteigen.
Vorbei an einer Solar-Anlage gelangen wir nach insgesamt 1 Stunde 20 Minuten Gehzeit an den Wohnkomplex.

Wir folgen ein Stück der TF 47, um nach dem Barranco wieder links, vorbei an einer riesigen Bananenplantage Richtung Meer zu marschieren.
Zugegeben, wenn man nun weitergeht, muss man schon so ein bisschen P1170396verrückt sein, so wie wir es sind. Es wird halsbrecherisch, da die Plantagen bis dicht an die Steilküste gesetzt sind. Daran muss man sich dann vorbeihangeln, an den Planen und Mauern vorbei, um auf der anderen Seite der Plantage wieder aufwärts zu „gehen“, da der nächste Barranco nicht zu überqueren ist und  die anderen Plantagen ebenso dicht an die Felsabbrüche reichen.
Abenteuerlich! Nicht unbedingt empfehlenswert, hier zu wandern. Wir quetschen uns an der Wand lang, waten durch Müll und Schutt und atmen auf, als wir den Zugang zu einer Bananenplantage „Temazo“ finden. Guten Mutes marschieren wir durch die Plantage Richtung TF 47 und landen vor einem großen, mit einem Schloss gesicherten Tor. Das hatten wir schon befürchtet.
Jedoch das Glück hat uns doch nicht verlassen. Unsere ersten Überlegungen, wie wir darüber klettern können, erübrigen sich, denn: oh Wunder! Die kleine Türe daneben läßt sich von innen öffnen und wir können ungehindert durchspazieren!
So, nun weiter – durch die Leitplanke geschützt – die TF 47 Richtung Playa San Juan entlang.
Beim Hinweis „Platanos La Isorana“ glauben wir, wieder an die Küste  gelangen zu können. Dies ist aber eine Sackgasse und führt nur bis zur Finca.
Wieder retour, weiter die Straße lang, wir passieren die Bushaltestelle „La Isolana“ und kommen wieder an die Stelle mit dem Hinweisschild „Llano de Erques“, an der wir am 14. Januar von Tijoco bajo kommend zur Sehenswürdigkeit der „Acantilados de la Isorana“ wanderten.
Heute jedoch gaben wir uns mit dem einen Blick in die Bucht nicht zufrieden, sondern hielten uns an der Steilküste rechts und wieder ging es rechts „immer an der Wand lang“ links dagegen die Steilküste. Schwindelfrei sollte man schon sein!
Am Ende der Mauer der Bananenplantage sehen wir wieder in eine grandiose Bucht. Und siehe da: eine Zufahrt von der anderen Seite.
Da wollen wir hin!
Aber erst mal wieder an der anderen Seite der Plantage hoch, zwängen uns durch Gestrüpp, Büsche, übersteigen Margeriten, haben Angs,t dass wir die Kandelaber-Wolfsmilch streifen und rutschten fast auf dem Hosenboden die Felsen abwärts, eine weite Fläche vor uns und einen Promenadenweg im Blick. ABER dazwischen liegt wieder ein Barranco.
Es erscheint uns fast unmöglich, diesen zu durchqueren und wir müssen einsehen: Das war’s.
Also suchen wir uns zum letzten Mal einen Aufstieg zur TF 47. Rufen meinen lieben Mann an, ob er für uns Taxi spielen will oder ob wir den Bus nehmen sollen, denn wir kommen pfeilgerade bei der Haltestelle: La Ricasa aus.
Er will! Und so werden wir bequem zum Restaurant zum Essen kutschiert.
Danke! Danke! Danke!

Restaurant:
El Asador de La Finca
38627 La Camella-Arona
Carretera La Camella a Cabo Blanco
Telefon: 92 72 15 38
Sehr gepflegtes Ambiente, freundliche Bedienung, guter Wein, ausgesprochen leckeres Essen zu akzeptablem Preis: z.B. Entrecot de lomo a la brasa 16,- Euro, Bacalao 14,- Euro

Besonderheit:

Elisa, Kunsthistorikerin und unsere private Spanisch-Lehrerin, hat uns nach unserer Wanderung von Tijoco bajo zum „Sitio de interés Cientifico de los Acantilados de Isorana“ dem „naturwissenschaftlich interessanten Punkt, der Steilküste von Isorana“ einige Informationen darüber zukommen lassen.

Es handelt sich hier um ein Naturschutzgebiet, das aus einer 3 km langen und 40 m hohen Steilküste besteht, das das Landschaftsschutzgebiet „Barranco de Erques“ begrenzt.

Die Klippen bestehen aus alternierenden Anhäufung von Lavaströmen und pyroklastischem Material unterschiedlicher Natur. Sie gehören zu der Serie II und sind durch marine Erosion freigelegt worden.

Die Vegetation ist vielfältig und besteht aus Tabaiba dulce y amarga (süße wie bitteren Balsam-Wolfsmilch), Küsten-Thymian und Spargel (Asparagus arborescens).

Eine besondere Bedeutung hat dieser außergewöhnliche Ort für Seevögel.
Seltene und geschützte Arten nisten hier, wie Sturmtaucher oder der Bulwersturmvogel.  Der letztere kommt nur an Land um ein einziges Ei in die Risse und Löcher in den Felswänden zu legen. Er verteidigt sein Ei, indem er Lauter ausstößt, die dem Bellen eines kleinen Hündchens ähneln.

Foto-Impressionen