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MARIPOSA


Dass die Natur Teneriffas faszinierend und abwechslungsreich ist, das erleben wir jeden Tag mit allen unseren Sinnen.
Dass Teneriffa eine interessante, kulturträchtige  Geschichte hat, das wissen wir.
Was jedoch nicht ganz so bekannt ist, ist, dass auf Teneriffa seit 1993 von dem Stuttgarter Galeristen-Ehepaar Helga und Hans-Jürgen Müller der Versuch unternommen wird, das mystische Inselreich Atlantis, die Theorie vom idealen Staat, auferstehen zu lassen.
Wir hatten die Gelegenheit durch die sachkundige, einfühlsame und ideengebende Art von Toni Reich, dem Projektleiter von Mariposa, in einem über vier Stunden dauernden Spaziergang, Rundgang, Lehrgang einen kleinen Einblick, Ausblick, vielleicht auch Weitblick der Idee, die diesem Projekt zu Grunde liegt, zu erhalten.
Das Jahr 1984, das George-Orwell-Jahr, gab den Gedankenanstoß für das Ehepaar Müller, „dass sie nicht die seit Jahren zunehmende kulturelle gesellschaftliche Entwicklung beklagen, sondern selbst einen Impuls setzten wollten.“
Im Katalog zu „Mariposa entsteht“ heißt es:

„In der Zukunftswerkstatt MARIPOSA sollen einflussreiche Menschen aus Wirtschaft und Politik zusammentreffen mit Wissenschaftlern, Querdenkern und Künstlern, um für eine begrenzte Zeit zu diskutieren, zu forschen, zu arbeiten und Kontakte zu pflegen, damit die Ergebnisse dieser Begegnungen anschließend auch an den jeweiligen institutionellen Wirkungsstätten positiv umgesetzt werden können. MARIPOSA geht auf Impulse der bildenden Kunst zurück und ist daher rein optisch sofort als Stätte ästhetischer Zielsetzungen erkennbar. Die Schönheit eines von Künstlern gestalteten Ortes beflügelt nicht nur die Empfindungen, sondern auch das Denken.“
Der Name MARIPOSA, Schmetterling, wurde nicht von ungefähr ausgewählt, steht doch dieses Insekt für das Auslösen großer Veränderungen durch kleinste Impulse
Das Motto, von Joseph Kosuth umgesetzt:
„Manifestación, no descriptión “
Wir müssen es tun und nicht (nur) beschreiben
steht über allem.
Daher kann die Aufgabe nur lauten:
„Innerhalb der Zyklen der Menschheitsgeschichte leben wir gegenwärtig in einer entscheidenden Umbruchphase. Unser Denken wird sich nicht mehr linear, sondern über Sprünge weiterentwickeln müssen. Nur so kann die Bildung neuer Lebensinhalte und Daseinsformen als Zukunftsaufgabe bewältigt werden. Wenn wir unsere Welt wieder unter humanistischen Prämissen gestalten wollen, darf bei aller Faszination technischen Erfindungen gegenüber unser kulturelles Engagement nicht verkümmern. Deshalb müssen wir ethisch begründete Entscheidungswege öffnen und Zukunftsprojekte für neue Wertvorstellungen anlegen: MARIPOSA – als Ort und Quelle kulturellen Seins – soll alle Kräfte zusammenführen, die den notwendigen Wandel auslösen können, damit unsere Kinder eine lebenswerte Zukunft haben.“
Von Toni Reich wurden wir an der Pforte abgeholt und zur Einlassung auf den Besuch mit einer experimentellen Klanginstallation  von Robin Minard, begleitet von leibhaftigem Vogelgezwitscher am Schachplatz, eingestimmt. Die Lautsprecher präsentieren sich in ansprechenden Pflanzenmotiven.
Auf schön gestalteten – optisch unterbrochenen – Plattenwegen durchschreiten wir den Kunstraum von Ursula Stalber. Rechter Hand präsentiert sich uns eine Sammlung in Hieroglyphenform aus Fundstücken aus Ägypten aufgebaut  und linker Hand Strandgut, das mit viel Geduld an den Gestaden Teneriffas gesammelt wurde. Alte und Neue Welt stehen sich gegenüber. Ein Kulturspiegel.
Über eine Treppe mit Sinnsprüchen von Lao Tse streben wir zunächst den mit schönen Keramiken dekorierten Sitzplatz an, um uns für die bevorstehenden Stunden zu stärken.
„Glaube ohne Liebe macht fanatisch“
„Besitz ohne Liebe macht geizig“
„Ehre ohne Liebe macht hochmütig“
„Macht ohne Liebe macht grausam“
„Fachkenntnis ohne Liebe macht rechthaberisch“
„Ordnung ohne Liebe macht kleinlich“
„Freundlichkeit ohne Liebe macht heuchlerisch“
„Klugheit ohne Liebe macht betrügerisch“
„Wahrheit ohne Liebe macht kritiksüchtig“
„Gerechtigkeit ohne Liebe macht hart“
„Verantwortung ohne Liebe macht rücksichtslos“
„Pflicht ohne Liebe macht verdrießlich“.
Unseren Rundgang setzen wir fort und nähern uns der Wasserkynetik von Jens Löwe. Ein Badeteich, mit einer Pendel-Kegelanlage und mehreren Skulpturen  von Sylvia Siemes laden zum Verweilen ein und verleiten zum Versuch, ob es gelingt, den König der Kegel durch den richtigen Effet der an einem Seil befestigten Kugel zu treffen.
Wir steigen leicht auf und laufen auf die „Quelle des Flusses“ zu. Ein großes Edelstahlherz  mit sprudelndem Wasser fasziniert uns wie bei unserem ersten Besuch. Über eine schön gestaltete „Steinblumenwiese gelangen wir an die Umsetzung von Herman Hesses „Glasperlenspiel“. In einem Pavillon aus an langen Schnüren aufgefädelten Glasperlen, den die Künstler Lydia Karbowska und Ralf Esswein gestaltet haben, befindet sich der Spieltisch.
Die Spielregeln stammen von Toni Reich – angelehnt an ein afrikanisches Spiel –  und er demonstriert uns die von ihm entwickelte Spielidee mit drei Spielern und drei Schiedsrichtern. Die Kunst ist es, mit Glasmurmeln und in Klangschalen durch den Rhythmus eine Melodie zu komponieren.
Vorbei an einer steingewordenen Schmetterlingsfigur mit Schwallbrause von den Künstlern Harald Voegele und Pompeo Tuturiello gehen wir an einer „Schwarzen Madonna“ von dem Südafrikaner mit dem deutschen Namen Peter Schütz vorbei. Von hier haben wir nochmal einen schönen Blick auf die Wasseranlage und betreten das Meditationshäuschen mit einem von Wanja Surikov gemalten Bild, das das Problem zeigt, das sich uns stellt.
Der Künstler steht in der Mitte mit Pinsel und Palette, er steht für die Männlichkeit, auf der linken Seite präsentiert sich uns Jesus und auf der rechten Seite Lenin. Alle Drei stehen auf der Mondsichel die als Symbol für die Weiblichkeit steht. Das Bild vereint das Ideelle und das Materialistische.
Ein Stopp wird bei der von Ulrich Rösner gestalteten Bodenskulptur „Ur-Prinzip“, der Weltformel, eingelegt. Toni Reich erklärt uns die Formel an Hand eines Rechenmoduls, aus der sich die dargestellteFigur ergibt. Als Schlussfolgerung davon könnte man ein im uns bekannten Universum vorhandenes Rechenbuch ableiten.
Wir gelangen an „Belvedere“ und genießen den wunderbaren Blick zur Küste und bestaunen im Sternhaus die zweckmäßig eingerichtet Küche mit ihren Gewürzgläsern und die ideenreichen gestalteten Schneckenhäuschen.
Hinter einer Mauer zum Innenhof des „Sternhauses“ verbirgt sich die zum Haus gehörige Waschmaschine. Damit es nicht so profan wirkt, verziert diese eine Kiefernnadel-Installation und ein mosaikbestückter Torbogen von Fernando Villaroya und Ulrike Theisen. Pfiffig.
So wurde aus der Not eine Tugend gemacht.
Bis hierher zum Belvedere geht der erste Bauabschnitt.
Wir gehen an dem Wahrzeichen von MARIPOSA vorbei. Dies ist das erste Werk, das aufgestellt und von Afred Meyenhuber geschaffen wurde.
An der „goldenen Treppe“ finden wir das Motto wieder: Manifestación no discriptión“.
„Als unvergängliches Zeichen des Jahrtausendgeschenkes MARIPOSA führt vom unteren Ende des Geländes zum oberen Teil der Anlage. Diese „Himmelsleiter“ wird mit vergoldeten Messingplatten belegt und soll der Festschreibung bedeutender Ideen und Persönlichkeiten der Zeitgeschichte dienen. Auch Produkte, die den „goldenen“ Weg ins 3. Jahrtausend weisen, können hier auf Dauer eingeschrieben werden. Künstlern, die ein Zeichen für kommende Generationen setzen wollen, wird die Möglichkeit gegeben, einen Platz auf dieser „Escalera Dorada“ einzunehmen. So entsteht über das Jahr 2000 hinaus ein „goldenes Buch“, das Botschaften, Hoffnungen und wegweisende Erfindungen engagierter Menschen in Form einer Skulptur dauerhaft repräsentiert.“
Wir betreten die „Galerie M“ in der sich die Kunstinstallation „Monadologie“ von Frank Schubert befindet.
6 Jahre lang setzte sich der Frankfurter Künstler mit den 90 Thesen des Philosophen Leibniz über die Monaden auseinander.
Toni Reich bringt es auf den Punkt: „Die Monaden sind die kleinsten unteilbaren Partikel die es im Weltall gibt, in denen sich im Grunde genommen jeder Stoff zusammensetzt. Deshalb sind auch alle verwandt: die Steine, die Pflanzen, die Tiere, die Menschen und auch Gott kann sich aus keinem anderen Stoff definieren.“
„Also kann man sagen, daß die Monaden nur auf einen Schlag beginnen oder enden können, das heißt, sie können nur durch Schöpfung beginnen und durch Vernichtung enden, während das Zusammengesetzte mit Teilen beginnt oder endet.“
Die Umsetzung macht erst mal sprachlos. Die Wände sind über und über mit aufgebrochenen Miesmuscheln bestückt, die Installationen zu den diversen Thesen darstellen. Der Künstler hat versucht, das in Rubriken zusammen zu fassen, z.B. Gentechnik, Zeitgeschichte, Spirituelles, Märchen, Szenen aus dem Alltagsleben usw.
Allein hier in diesem Raum müsste man eigentlich Stunden zubringen, und um diese großartige Arbeit und auch die Idee zu würdigen. Einfach phantastisch!
Unser Spaziergang, Rundgang, Lehrgang führt an dem von Jeanette Zippel gestalteten Bienengarten mit Steinskulpturen für die Solitärbienen und einer Holzskulptur für Bienenvölker vorbei.
Nächste Anlaufstelle ist die „Casa Blanca“. Jedoch zuerst bewundern wir den wiederum von Wanja Surikov gestalteten „Tanzplatz Oktogon“,der auch als Veranstaltungsplatz dient. Vor Eintritt in das Konferenzhaus bestaunen wir den Dörrofen und danach entziffern wir die pyramidenförmige  Installation von Vera Röhm:
„Thales von Milet besuchte im 6. Jahrhundert vor Christus die  Große Pyramide von Gizeh und bestimmte ihre Höhe, in dem er ihren Schatten in der Zeit maß, als die Länge seines Schattens genau seiner Körpergröße entsprach.“
Der Mathematiker Thales von Milet gilt auch als der 1. Philosoph.
In der Casa Blanca widmen wir uns intensiv der Kunstinstallation von Rune Mields „Die Ziffernsysteme der Weltkulturen“. Immer von der gleichen Kombination ausgehend.
Eine interessante Diskussion entspinnt sich, welche Darstellung welchem Land, welcher Region zuzuordnen ist. Und, welch ein Spaß, ein aufmerksames Mitglied unserer Gruppe  entdeckt in einer Darstellung tatsächlich einen Fehler: die Zahl „7“ ist zweimal wiedergegeben – an Stelle der „6“.
Die nächste Besonderheit auf dem Gelände ist eine natürliche Höhle. Da es auch einen Brunnen gab bzw. gibt, war vor sehr langer Zeit das Wohnen hier möglich.
Wir befinden uns nahe der Straße, und so lässt uns Toni Reich durch ein reich verziertes schmiedeeisernes Tor, von Tobias Hauser gefertigt, wieder in den Innenbereich der Anlage und in der Casa Dobermann amüsieren wir uns über die Toiletten-Installation. Da es Vorschrift ist, dass zwei Toiletten vorhanden sein müssen, jedoch nicht wo, hat man der Vorschrift witzig Folge geleistet: Ein Toilette ist spiegelverkehrt installiert.
Bevor wir die Casa Dobermann betreten, würdigen wir erst mal der renovierten, von Hartmut Elbrecht geschnitzten Türe, unsere Aufmerksamkeit. Diese Türe – im Wert eines Mercedes – wurde für den Pavillon des Galeristenehepaares Müller für die IX. Dokumenta 1992 in Kassel angefertigt. Hier sollte das Projekt „Atlantis“ vorgestellt werden.  Der „verkohlte“ Türrahmen dient als Erinnerung, dass eine Woche vor der Eröffnung der Ausstellung der Stand brannte und – welche Fügung – wieso und warum weiß heute leider niemand mehr, die Türe war einen Tag davor ausgebaut worden.
In dem Konferenzraum sehen wir uns mit dem Traum von der Gestaltung „Atlantis“ konfrontiert.  Toni Reich führt an dieser Stelle aus, dass auf der gegenüber liegenden Seite der Straße ein weiteres Projekt, ein Tagungsbau für Mariposien, errichtet werden soll. Die Pläne für die Ausführung liegen der Regierung zur Genehmigung vor.
Drei Stunden sind wir schon unterwegs. Langeweile? Ermüdung? Keine Spur!
Und weiter schlängelt sich der Pfad durch das Gelände an den verschiedensten Installationen vorbei. Ein gefliester Wasserweg wurde  im oberen Teil von Ulrike Uhlmann und die Fortsetzung von Sylvia Siemes und Thomas Risser ausgeführt. Die „beflügelten Schuhe“ stammen von dem kanadischen Künstler Robin Page. Die nächste Skulptur von Sylvia Roussau, quasi ein weißer Marmorblock erfordert ein genaueres Hinsehen: Er enthält Fußspuren – Phantasie ist gefragt: Sylphe, der Luftgeist war hier. Wer „beschlagen“ in Kunst ist, kann an Hand der Spuren die Größe und die Handhaltung ermitteln.
Die nächste Installation „Genesis“ hat eine engagierte Kunstlehrerin mit einer Schulklasse erarbeit. Die Kinder machten die Entwürfe, eine Keramikmeisterin aus Würzburg hat die Platten gezogen und die Kinder haben diese bemalt. Ganz links wird das Chaos dargestellt und die folgenden Darstellungen zeigen, wie sich das Leben entwickelt.
Unser Weg führt uns an einem übergroßen blauen Brot vorbei, von Robert Kahl geschaffen. Auch diese Installation soll uns zum Denken anregen: Blau, die Farbe der Unendlichkeit, und erinnern wir uns an die Bibel, die wunderbare Brotvermehrung. Wir sollen teilen, durch teilen wird es mehr.
Wie ein roter Faden zieht sich durch die Installationen, Skulpturen und Darstellungen die Idee zum Mitdenken, Weiterdenken, Nachdenken.
Ganz entspannt können wir am Drusenplatz ein bisschen ausruhen. Eine Installation von Frank Lautersack und Frank Labudda. Eine große Ametystdruse aus Brasilien lädt zur Meditation ein.
Aber, keine Müdigkeit vorschützen, es gibt noch viel zu sehen. Wir wandern an einem großen Nest mit zwei Straußeneiern vorbei, finden den Kontrast der „blauen Glasblumen“ mit den kleinen, roten Schmetterlingen  zum schwarzen Lavahintergrund schön und können uns gut vorstellen, wie schön nachts die Ilumination der schwarzen Würfel-Installation „die Nacht ist der Schatten der Erde“ in 7 Sprachen von Vera Röhm ist.
Stefan Deméry aus Düsseldorf will uns durch „den Diskuswerfer“ mit abgefallenem Arm auf die heutige Situation im Sport aufmerksam machen. Durch die starke Kommerzialisierung des Sports verstümmeln sich die Athleten um zu gewinnen. Denken wir nur an Doping.
Wir passieren einen der Steinkreise von Herman de Vries, die mit Futterpflanzen für den Schmetterling Monarch  bestückt sind.
Die folgende Installation von Silvia und Toni Reich: zwei mit Amazonit-Splitter verzierte Throne in einer künstlich geschaffenen Höhle wollen die Verbindung des „weiblichen, weiten Throns“, dem „Gebährstuhl für Ideen“ im Gegensatz zum „männlichen, geraden, engen Thron, verbunden durch eine „Fußbank“ die „Welle“ aufzeigen und verdeutlichen.
Lavasteinskulpturen von Chris Booth  empfinden die in der Natur so wunderschönen Teide Taginasten nach.
Und ein großer Kreis mit runden Marmorscheiben, Abfallprodukte von Badinstallationen, zeigt uns auf, was das Gehirn so mit uns macht. Von der einen Seite sehen wir die Scheiben rund, so wie sie auch tatsächlich sind. Gehen wir nun um den Kreis, verzerren sich die Scheiben, sie werden oval, länglich. Im wahrsten Sinne des Wortes: Hirngespinste. –  Oder aber auch: Wer nie seinen Standpunkt verändert, verändert auch nicht seine Sicht auf die Dinge.
Jedoch, die Kamera ist unbestechlich. Die Scheiben bleiben, egal von welcher Seite man sie betrachtet: rund!
Unser Spaziergang, Rundgang, Lehrgang führt uns nun an einem schönen Kakteengarten vorbei, eine gelbe, überdimensionale Perlenkette liegt vor uns und ein weißer Kubus von Thomas Schuster, das Observatorium? oder was? Die eigene Phantasie ist gefragt.
Als Homage an Thor Heyerdal ist eine große Landschaft als Pyramiden-Linie dargestellt.
Etwas weiter, die beiden beschnitzten Holzpfähle von Beatrix Rey und Wolfgang Vollmer  „Adam und Eva“ an ihnen nagt der Zahn der Zeit und man kann sich vorstellen, dass diese Arbeiten in geraumer Zeit dem Verfall anheim gefallen sind.
Dagegen wird das „Denkmal der Blätter“  die Zeit überdauern. Wenn wir weiter mit unserer Mutter Erde so umspringen, werden sie ein Zeugnis ablegen können, wie „blattreich“ unsere Welt mal war.
Oh, nun kommen wir an das mongolische„Jurtendorf“.  Da wünschte man sich, man könnte hier mal Urlaub machen, ausspannen in einer so schönen Atmosphäre. Und der Tresen der Bar ist eine Installation mit Getränkedosen von brasilianischen Kindern.
Noch ein letztes Mal „einkehren“ in der mit einer dichten Rosmarienhecke umgebenen  Sommerküche und Toni Reich geleitet uns zum Ausgang. Händeschütteln, Bedanken.
Es waren vier Stunden in denen wir viel gesehen, gelernt, diskutiert haben. Denkanstöße bekommen haben und in denen wir nachdenklich wurden. All dies in einer wunderschönen Umgebung, Kunst und Natur ergänzen sich, sie bilden eine Symbiose.
Frau Helga Müller, Hans-Jürgen Müller verstarb leider vor 2 Jahren an Krebs, kann man nur wünschen, dass sie die Kraft und die Energie weiter aufbringt, um die Idee der Zukunftswerkstatt, Atlantis, weiter zu betreiben und weiter voran zu bringen. Dass es ein Platz für Träumer, Realisten und Vordenker bleibt, wie die Journalistin Brigitte Mohoritsch formulierte.
Und zum Schluss ein Spruch, den uns liebe Freunde schickten:
„Leben allein genügt nicht, sagte der Schmetterling.
Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man haben!“
(Hans Christian Anderson)

Anfahrt

Von Los Cristianos kommend fährt man auf der TF28 bis La Camella. Dort geht es beim Kreisverkehr auf die TF51 Richtung Arona/NP Teide. In Arona nicht dem Hinweis NP Teide folgen sondern immer geradeaus Richtung Ayuntamiento. Hinter dem Kirchplatz rechts ab Richtung Túnez. Nach ca. 1,5km rechts in die Calle Chimaca. Dort ist nach ca. 50m der Eingang.

Anmerkung

Mariposa ist nicht ständig zugänglich wie ein Museum. Anmeldung ist unbedingt erforderlich ! Tel. 922 72 6232 bzw. mobil 639 961 167 oder per email mariposareich@yahoo.de