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Ricardo Arias Fanjul, genannt: Yomi

Ricardo Arias Fanjul ist in  Carborana in Asturien geboren, studierte in León und lebt jetzt in Los Cristianos.

Schon mit 7 Jahren gewinnt er seinen ersten Kinder-Malwettbewerb, wohl durch den Einfluss seines Vaters, Ricardo Luis Arias, einem bekannten Maler und Schriftsteller in Asturien.
Mit 10 Jahren gewann er den 1.Preis am Gymnasium von Moreda und so setzt sich sein Erfolg fort.
Mit 11 Jahren wird sein Plakat „Asturias Berge und Meer“  ausgewählt, um seine Schule – das Kollegium der P.P. Jesuiten von Leon –  beim nationalen Plakat-Wettbewerb in Spanien zu vertreten.
Hier an dieser Schule treten seine künstlerischen und sportlichen Fähigkeiten zu tage und bestimmen sein Leben.
Im Alter von 15 Jahren gewann er bei einem interschulischem Wettbewerb in León den 1. Preis für Bildhauerei mit dem Stück „Der Eiffelturm“ in Holz.
Er studierte Betriebswirtschaft und nach seinem Studium reiste er durch Europa und Amerika und betrieb 10 Jahre den Skisport als Profi.
1987 verlässt er sein sportliches Leben und kommt nach Teneriffa. 1989 ist er hier für die Entwicklung und Verwaltung eines Großprojektes – Gesundheitszentrum – in Santiago III  verantwortlich.

Inzwischen ist er ein unabhängiger Künstler, Maler, Bildhauer und Schriftsteller.

Tja, und dann kam das andere Großprojekt der „Natura Park“. Ein Desaster. Wieso? Warum?

Am 30. Juni 1994 genehmigt das Ayuntamiento von Grandilla auf dem Gelände  Llano de Juan Delgado, das an einer „Piste“liegt, die bis zum  Industriepark an der TF 1 führt:
16 Hütten, eine Kindertagesstätte, Werkstätten für Malerei und Design sowie Bildhauerei, Unterrichtsräume, eine Kapelle und Recepción, Büros. Im Außenbereich wurden u.a. 3 Tennisplätze, 1 Reithalle und Flächen für experimentellen Anbau genehmigt.
Im Oktober 1994 teilt die Regierung der Kanaren, Abteilung Tourismus mit, dass sie einverstanden ist, das Arbeitsministerium ebenfalls.
1998 gibt es ein Schreiben des Cabildo Insular de Tenerife, dass es in dem vorgehenden Schreiben einen Formfehler gegeben habe, der hiermit, mit neuen Abgrenzungen zum Naturschutzgebiet behoben werde.
Nun folgt ein Schreiben nach dem anderen, es zieht sich bis 20.7.2010 hin und endet damit, dass Ricardo Arias Fanjul aufgibt und in Facbook sinngemäß folgenden Kommentar unter der Überschrift abgibt:

Obszöne politische und wirtschaftliche Gewalt auf Teneriffa

„Vor dem voll inszenierten und vorsätzlichen Betrug, der Abzockerei und Plünderung, dem ich von dem Stadtrat von Teneriffa und der autonomen Regierung der Kanarischen Inseln unterzogen wurde, dass das Natura Park Projekt nicht abgeschlossen werden könnte, hat der Stadtrat Teneriffa zusammen mit der Regierung der Kanarischen Inseln eine Strategie der falschen Anschuldigung der Illegalität des Projektes Natura Park erfunden. Um zu vermeiden, dass Personen, die sich mit mir verbündet haben das Projekt zu Ende zubringen, in die Flucht geschlagen werden, gebe ich auf.

Ruft man die Seite: www.yomi.tv auf und klickt auf „Natura Park“ dann kann man sehen, wie schön die Häuser eingerichtet waren, wie schön die Anlage war.
Es kommen einem die Tränen.

Monomento Natural Los Derriscaderos – Zum Zweiten

Was gibt es Besseres als nach einer Wanderung zu sagen: ich bin rundum glücklich und zufrieden?
Ja, das bin ich heute.
Mit Renata nahm ich heute noch einmal die Wanderung im dem Naturschutzgebiet Derriscaderos in Angriff, die ich mit Elisabeth am 17. Dezember 2013 gemacht habe.
Enttäuschend war damals nur, dass wir die von dem renommierten Künstler Ricardo Arias Fanjul, Pseudonym: yomi, errichteten Häuser nicht gefunden hatten, jedoch diese Vulkanlandschaft begeisterte uns trotzdem.
Aber heute hatten wir das Erfolgserlebnis.

Die Strecke

Die Strecke

Wander-Wegstrecke: 8,3 km, 3:18 Stunden
Wir parken wieder auf der mit einer Haifischflosse gezierten Brücke, halten uns aber heute rechts, um am Ende der gekrümmten Mauer, schon einen freien Blick auf die Berge der Cañadas mit Teide, durch Tabaibabüsche gleich links  hoch zu wandern.
Nach kurzer Zeit kommen wir auf einen breiteren Weg, dem wir uns links haltend folgen.
Wir gelangen genau dahin, wo ich damals mit Elisabeth, von der Brücke kommend links haltend, ausgekommen bin.
Von nun an ist etwas Pfadfindergeist gefragt, da viele, viele Wege und kleine Weglein das Gebiet durchziehen.
Zwei Tipps: verfügt man über GPS, kann man sich die Daten bei Bayernfranz herunterladen, wenn nicht, kann der Barranco de las Monjas  als Richtschnur dienen.
Wie oft wir ihn gequert haben, kleine, große Strecken in ihm gewandert sind, links von ihm durch Gestrüpp gingen, das habe ich nicht mitgezählt.
Er ist an sich schon sehenswert: Sein Bett ändert sich ständig: graue, ungeschliffene Steine, Sand, Vulkangestein, bewachsen, glatter, heller, rötlicher Bodenbelag.
Gumpen bieten Abwechslung und kleine Opuntien, Rhizinus-Stauden bevölkern ihn. Äußerst interessant ist er sicher für Geologen und eine Quelle der Freude und der Entdeckungen für jeden.

Immer wieder tauchen gelbe Pfeile auf, auch diverse Steinmännchen, von lieben Vorwanderern errichtet. Sie sind äußerst hilfreich.
Fatal war nur, dass wir den Barranco dann mal für längere Zeit verlassen haben und uns links oberhalb einen Weg durch das Gestrüpp der Tabaiba amarga  gesucht haben. So haben wir den von dem Barranco rechts abzweigenden Pfad übersehen.

Unser Glück war, dass wir nach 2 Stunden Wanderung Durst hatten, eine Trinkpause einlegten und dann auch gleich unsere obligatorische Apfelpause. Ich befragte mein Handy, wie die Wanderwege verlaufen.
Da stellte ich fest, wir sind zu weit gegangen. Ein Stück zurück und ich fand den aufsteigenden Pfad.
Als Hinweis: Wenn man im Angesicht einer Felsformation, die einem jungen Adler gleicht, rechts oberhalb des Barrancos Rast macht, dann ist man am Abzweig vorbei.

Man glaubt es kaum, aber im Barranco kamen zwei junge Deutsche mit ihren Motorcross-Maschinen angefahren.
Befragt, obwohl sie sich auskannten, wo die Häuser der Künstlerkolonie sind, großes Nichtwissen.
Da sank meine Hoffnung, sie zu finden.

Renata und ich steigen nun etwas steiler bergan, bisher verlief der Aufstieg sehr sanft, fast unmerklich. Wir kommen fast „handgreiflich“ den phantastischen Vulkangebilden nahe und gelangen nach gut 20 Minuten Aufstieg auf eine breitere Fahrstraße. Dieser folgen wir noch ein Stück bergauf, immer die Berge im Blick, um dann zu entscheiden: Nein, nicht weiter.

Die Motorradfahrer legen hier oben auch eine Rast ein und bestätigen uns, gehen wir diese Fahrstraße immer bergab, gelangen wir zur Autobahn.

Also, schweren Herzens nehme ich Abschied von dem Gedanken, die Häuser zu finden und wir schreiten kräftig aus.

Überraschung: 15 Minuten später sehen wir die aus grob behauenen Kantos Blancos erbauten Häuser von Ricardo Arias Fanjul!
Ha! Wie mich das freut!
Ich habe so viel darüber gelesen, mich damit beschäftigt und finde es jammerschade, dass diese gute Idee am Behördenkram scheiterte.

Hier sollte ein Natur Park entstehen, ein Themenpark, der Geschichte, Kunst und Natur für den Kulturtourismus  in den Vordergrund rücken sollte, der eine Rückblende geben sollte von dem, was die Geschichte und die kanarische Kultur aus der Zeit der Guanchen bis heute bedeutet.

Die Anlage von oben

Die Anlage heute von oben

Der Umweltschutz sollte im Vordergrund stehen.
Der Natur Park wollte versuchen, das Umweltbewusstsein der Besucher zu erhöhen. Die bioklimatischen Häuser aus Stein sind mit alternativen Energien ausgestattet. Gründüngungspflanzen sollten die Kläranlagen ersetzen. Zudem sollte ein Schaubauernhof das frühere Leben veranschaulichen.

Ziel war es, dass das Ressort  eine nachhaltige Entwicklung erfährt, so dass es autark Energie und Abfall mit Respekt für die Umwelt, wie z.B. die Reinigung von Abwasser recycelt, das dann für die Bewässerung und Pflege des Parks verwendet werden kann.

Zudem sollte es diversen Künstlern eine Heimstatt bieten sich zu entfalten, weiter zu entwickeln. Kurse sollten abgehalten werden.
Alles positiv!
Die Häuser waren vom Ayuntamiento Granadilla, Cabildo, Tourist- und  Umweltministerium, Inselregierung genehmigt. Jedoch das ganze Unternehmen scheiterte.
Auf der Facebook Seite von „yomi“ kann man nachlesen, dass er resignierte und er des „Betrügens, Plünderns“ leid war und sich von diesem Projekt verabschiedete.

Renata und ich sahen uns die Häuser genau an. Sie waren fertiggestellt. Jedes individuell gestaltet, alle Fenster in den jeweiligen Unterkünften unterschiedlich, innen verputzt, gestrichen, Badezimmer zu jedem Zimmer, Kamin im Wohnzimmer, Küchen installiert.

Die Lage traumhaft: Freier Blick zu den Montañas hoch und runter zum Hafen von Granadilla.

Die Häuser waren, wie man im Internet sehen kann, sehr schön möbliert und wurden offensichtlich schon bewohnt.

Für mich: unfassbar! Das dies nun alles dem Vandalismus preis gegeben ist.
Traurig!

In 25 Minuten gehen wir die Fahrstraße abwärts, immer wieder an beeindruckenden Vulkanformationen vorbei und wir gelangen an das Hinweisschild, dass wir nun das Naturschutzgebiet „Los Derricaderos“ verlassen.

Von hier aus rufe ich mal wieder meinen lieben Mann an, dass wir uns nun in ca. 45 Minuten in Tajao im Restaurant La Gaviota treffen können, wo ich vorher einen Tisch bestellt habe. (Ohne Reservierung hat man hier inzwischen kaum noch eine Chance unterzukommen.)

Kurz darauf mündet von rechts der Weg auf unseren ein, den wir auf dem Hinweg etwas oberhalb, uns links haltend, beschritten haben und auf dem ich auch damals mit Elisabeth auskam.

Nur noch ein kleines Stück weiter und dann biegen wir rechts ab und gehen rasch runter zur Straße, kurz oberhalb der Bushaltestelle und steigen zur Brücke, unserem dort parkenden Wagen, auf.

Fazit:
Diese Naturschutzgebiet „Los Derricaderos“ ist einfach grandios! Abwechslungsreich, spektakulär, phantastisch!
Und dazu heute noch strahlenden Sonnenschein!

Und das heutige Highlight:

Die Anlage von Ricardo Arias Fanjul, kurz: Yomi.

Dazu ein paar Daten zur Person Ricardo Arias Fanjul

 

Tour-Impressionen

Die Tour

 

Fels-Formationen

 

Im Barranco de las Monjas

 

Naturpark Yomi