Grundregeln

Auf Grund vieler positiver Kommentare wissen wir inzwischen, dass unsere Wanderbeschreibungen gut ankommen, angenommen werden und danach auch tatsächlich gewandert wird.
Das freut uns natürlich außerordentlich!
Auch die Aussage: „Wenn man diese Beschreibung dabei hat, kann man sich wirklich nicht verlaufen“, bestärkt uns in unseren Bemühungen exakte Angaben zu machen.

Lesen wir dagegen die Feststellung:
Es sollte erwähnt werden, dass die Wege sehr steinig sind und dass man unbedingt feste Schuhe braucht.
dann müssen wir gestehen, dass wir da offensichtlich Dinge als allgemein bekannt unterstellt haben, die es nicht sind!

Wir greifen jedoch den Vorschlag auf und versuchen allgemeingültige Regeln für das Wandern zusammenzustellen:

Eins, allen Dingen, voraus:

Sie wandern auf eigene Verantwortung!
Schätzen Sie Ihre Kräfte richtig ein!
Sie müssen Keinem und Niemandem beweisen was Sie können und dass Sie es können!

  • Nie alleine wandern!  (auf das Handy ist hier kein Verlass, da es nicht überall Netzempfang gibt und die Wanderungen auch nicht allzu heftig begangen werden) – Eine Trillerpfeife kann auch hilfreich sein.
  • Festes Schuhwerk mit griffiger Sohle ist Voraussetzung  (die Wanderrouten gehen zum Teil über Lava, Geröll, und uneben sind sie alle)
  • Lange Hosen sind kurzen vorzuziehen  (Schutz vor Sträuchern, Dornen und beim Ausrutschen vor Steinen und Erde)
  • Stöcke sind äußerst hilfreich  (sie bieten Halt, schonen die Kniegelenke)
  • Sonnenschutz ist unabdingbar   (Hut oder Kappe, Sonnenbrille, Sonnenschutzcreme, je nach Lage auch langärmliges Hemd oder Bluse)
  • Wärmende Jacken oder Pullover sollten immer mit im Rucksack sein  (selbst hier auf der Insel des ewigen Frühlings kann es in höheren Lagen ausgesprochen kalt sein)
  • Regenschutz ist ebenfalls angebracht  (und sei es nur, dass man sich vor den „wolkenmelkenden“ kanarischen Kiefern schützen will)
  • Getränke 1-2 Liter pro Person und Proviant  (es ist allgemein bekannt, dass man möglichst viel trinken soll, bevorzugt Wasser, eventuell mit Apfelsaft versetzt, auch empfiehlt es sich etwas Proviant in Form von Obst etc. mitzunehmen, da nicht gleich um die Ecke ein Restaurant zu finden ist)
  • Ein „Notfallset“ sollte ebenfalls mitgeführt werden  (ich habe stets Schwedenkräuter zum Desinfizieren von kleineren Hautabschürfungen dabei – ein Arzt empfahl, besser BETADINE – , Ringelblumensalbe, Bachblüten-Rescue-Tropfen, eine Mullbinde, Pflaster und ein Dreiecktuch mit Sicherheitsnadel.)
  • Das alles sind Dinge, die mir seit meiner Kindheit vertraut sind, (außer dem Handy) daher habe ich es bisher versäumt, besonders darauf hinzuweisen.

Bezeichnungen
Wenn Sie unterwegs auf folgende Schilder stoßen, dann bedeutet das:

Monumento Natural = Geologisches Schutzgebiet
Paisaje protegido = Landschaftsschutzgebiet
Sitio de Interés Cientifico = Gebiet von wissenschaftlichem Interesse
Parque natural = Naturpark
Parque rural = Landschaftspark
Reserva natural integral = Naturschutzgebiet
Reserva Natural Especial = Naturschutzgebiet

Das Gebiet des Teide wurde durch Erlass vom 22. Januar 1954 zum  Nationalpark erhoben.
Das Gesetz 5/1981 vom 25. März 1981 legt unter Anwendung des Gesetzes über geschützte Naturräume ein Sonderrechtssystem für den Park fest.
Am 2. Juli 1999 wurde die Erweiterung des Nationsparks auf die heutige Fläche von 18.990 ha beschlossen.

Für alle diese Gebiete gilt:
Pflanzen und Tiere, aber auch die bizarren Gesteinsformationen sind geschützt. Hunde sind an der Leine zu führen.
Verboten ist außerdem das Verlassen der Wanderwege sowie das Campieren.

Selbstverständlich sollte es sein, dass man die Reste dessen, was man auf die Wanderung mitnimmt, wieder mit nach Hause nimmt. (Die Amerikaner haben da eine prägnante Regel: What you can take in – you can take out.)
Es ist eine irrige Meinung, dass z. B. Orangenschalen biologisch abgebaut werden, (selbst auf den heimischen Kompost soll man sie nicht werfen) und man sie ruhig in die Landschaft werfen kann.
Ein Ranger in den Cañadas machte ausdrücklich auf die Schädlichkeit der gespritzten Schalen aufmerksam, die das sensible ökologische Gleichgewicht zerstören.
Dass Butterbrotpapiere, Bonbonpapierchen, Tempotücher nicht in die Landschaft geworfen werden sollen, ist auch klar.

Bei zukünftigen Wanderbeschreibungen werde ich auf diese Ausführungen mit dem Hinweis „Grundregeln“ verweisen.

Kommentieren