Archiv für 8. November 2016

Chimiche – San Miguel de Tajao

Tajo war heute als Ziel unserer Wanderung vorgegeben wegen seiner excellenten Fischrestaurants .
Also wo können wir vor dem Essen wandern?
An der Küste entlang von Porís de Abona oder Abades?

Nein, schon zu oft gegangen.
Bleibt: in die Höhe.
Elisabeth, Michaela und ich durchforsten die Landkarte und es bietet sich die Wanderung durch das „malpaís“, das schlechte Land (Ödland) an.

Ich würde es Steinwüste nennen, die Heimat des Cantos blancos, ein besonderes Vulkangestein, das zum Haus- und Terrassenbau und sogar Möbelbau Verwendung findet.

Wanderwegstrecke: 10,1 km, reine Gehzeit 2 ½ Stunden laut GPS, unterwegs sind wir 3 Stunden – ohne Apfelpause – 40 m rauf und 390 m runter

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Wir fahren von der Autobahn TF 1 bei der Ausfahrt „Chimiche – Rió“ ab und fahren hoch bis zum Ortseingang von Chimiche. Da gibt es auf der linken Seite der Calle El LLano  einen Parkstreifen.
Nur ein paar Schritte zurück und rechts ab beim Hinweis „Lugar Llano Blanco“.
Der erste Wanderabschnitt ist nicht berauschend, erst noch intakte Gewächshäuser aber dann mehren sich die zerfetzte Planen der ehemaligen Gewächshäuser und verschandeln die Landschaft.
Die den Wanderweg säumenden Eletromasten machen die Ansicht auch nicht besser.

Man wandert durch Wüstenlandschaft. Tabaibas dulces und amargas –  süße und bittere Wolfsmilchgewächse – „bevölkern“ die Landschaft.
An einer Stelle entdecken wir die Leuchterblume, eine Besonderheit.

Aber: Wir sind ja positiv eingestellt, man kann auch dieser Gegend etwas abgewinnen, wenn man nur genau hinschaut.

Die bizarren Felsformationen mehren sich und wir finden sie beeindruckend, imposant, interessant.
Sie gleichen zum Teil zu Stein gewordenen Wellen, vielleicht einem gut aufgegangen Gugelhupf? Dicke Schinken? Man muss nur seiner Phantasie freien Lauf lassen.


Zudem stellen wir fest, diese Tour ist auch dazu geeignet, dass wir die anderen Wanderungen um so mehr ob ihres landschaftlichen Reizes zu schätzen wissen.

Im Blick haben wir lange Zeit den Hafen von Granadilla und linker Hand Windmühlen.

An einem Abzweig bestaunen wir eine „Wiederaufforstung“ in Form von Pflänzchen in aufgeschnittenen Plastik-Wasserbehältern. Hoffentlich gehen sie an.

Ich möchte die Tour nicht im Detail beschreiben, da ich sie nicht zum Nachwandern empfehle, auch noch aus einem ganz speziellen Grund:
Die Geruchsbelästigung bei den heutigen Windverhältnissen von der in der Nähe stehenden Müllverwertungsanlage von P.I.E.R.S. (Plan Insular de Residios de Tenerife) und einem Ziegenstall ist streckenweise heftig. Das muss man nicht haben.

Als wir unter der Autobahn durch sind überfällt uns regelrechter Gestank.
Was sind wir froh als wir das Örtchen El Río und somit das Meer erreichen.
Von nun an wandern wir auf bekannten Pfaden.

Wir amüsieren uns über die Kirchenglocke im Baum. So etwas haben wir p1240746bisher nur noch oben in Las Vegas gesehen.
p1240749Wir bewundern  wie schön hier die Promenade mit Holzbohlen gestaltet ist, das war bei unserer Küstenwanderung von Candelaria bis Playa de Santiago noch nicht so.

La Caleta ist das nächste Örtchen. Badebuchten und wuchtige Massive reihen sich aneinander.

Schnell sind wir in Las Arenas.

Alle drei Orte sind menschenleer, wie verwaist und leider sehen wir eine ganze Reihe vergammelter, unbewohnter Häuser.

Und schon taucht San Miguel de Tajao mit seinen wuchtigen Vulkanformationen und dem Hafen auf.

Fast zeitgleich kommen wir in Tajao mit meinem lieben Mann und Elisabeths Besuch – diesmal Nichtwanderer –  an.

Fazit:
Wir sind gewandert, unsere Füße mussten sich bewähren, da die Wegstrecke sehr schlecht zu gehen ist durch das Vulkangestein und  die dicken Steine womit der Weg gespickt war.
Es gab auch interessante Abschnitte aber gehen werden wir diese Tour nie mehr.