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Rundweg in Playa de San Juan

Heute war nicht unser Tag.

Wir hatten uns eine unbekannte, unbeschriebene, nicht markierte Strecke abgehend von der TF 36 im Parque National Corona Forestal ausgesucht.
Wir wollten in der Nähe der Montaña Poleo wandern.

Eine Stunde Anfahrtszeit. – Wir staunten dabei, dass trotz des kalten Wetters in letzter Zeit die Mandelblüte schon begonnen hat, riesige Flächen im Weiß der Margariten leuchteten und dazwischen der blaublühender Kanarenlavendel hervorstach.
Wir mussten dann aber feststellen, dass die Vorgaben der geplanten Route in das Wanderprogramm Komoot  uns nichts nutzten, da kein Netz verfügbar war.
Wir wollten es trotzdem wagen.

10 Minuten gingen wir im hellen Sonnenschein, nachdem wir zuvor eine dichte Wolkenschicht durchfahren hatten, und gaben dann auf:

7 Grad und ein heftiger, eisiger Wind ließ uns fast die Finger an den Stöcken festfrieren. – Nein Danke, das muss nicht sein.

Was nun?
Küste? Wärme!

Was lag näher als Playa de San Juan anzusteuern.

Wir hofften unserem Fleckerlteppich, unserem Puzzle der Küstenwanderung von Ost nach West von West nach Ost ein weiteres Teilchen hinzufügen zu können. Viel fehlt uns sowieso nicht mehr.Track01

Wenn ich sage: „Wanderwegstrecke“ komme ich mir vermessen vor, denn wir gingen 3 ½ km in 55 Minuten.

Kalkofen

Kalkofen

Wir starteten an der Playa.

Am Ende des Strands befindet sich der Horno de Cal, ein Kalkofen der kürzlich restauriert wurde. Hier warnten bereits die ersten Schilder vor Steinschlag. Es führt dort eine Treppe auf die Klippe, wo sich die ‚Alcaravan‘ Skulptur von Roberto Martinon befindet.Auf dem geplätteten Weg gingen wir am Meer entlang, stiegen die Stufen hinauf, hatten einen schönen Blick auf den Hafen und den Ort, hielten uns dann oben angekommen rechts, immer noch war der Weg geplättet. Wir sahen in der  die Tiefe auf ein verfallenes Haus direkt am Meer und  am Ende der präparierten Strecke suchten wir uns auf einem schmalen, staubigen Pfad ein Weiterkommen.

Wir stiegen – schon etwas halsbrecherisch – in eine Bucht ab, suchten auf der anderen Seite einen Aufstieg und scheiterten nach relativ kurzer Zeit.
Entweder türmte sich vor uns eine Felswand auf – oberhalb schreckte ein hoher Zaun vor den Bananengewächshäusern ab – oder wir standen vor einer regelrechten Wand aus Tabaiba amarga.

Wir glaubten, vielleicht im Barranco weiter aufsteigen zu können. Fehlanzeige. Dicke Felsbrocken versperrten den Weg.
Was blieb? – Zurück!
Und die Erkenntnis: Dieser Teil der Küste ist nicht zum Weiterwandern geeignet. Fincas mit Gewächshäusern haben hier die Vorherrschaft.

Dennoch kamen wir  zu einer kleinen Rundwanderung:
Geht man den präparierten Weg von Playa de San Juan kommend bis zum Ende, kurz nach einer bemalten Wand mit Blick auf das unterhalb liegende verfallene Haus, (inzwischen wissen wir Dank Ilka, einer Leserin unserer Berichte, dass es sich um eine ehemalige Wallfahrtskapelle handelt) biegt links ein schmaler Pfad ab der aufwärts an einem gemauerten Kanal entlang und im großzügigen Bogen auf den geplätteten Weg zurückführt.

Ausdehnen kann man den Spaziergang wenn man  der Promenade von Playa de San Juan vom „horno de cal“ , dem Kalkofen, folgt (beschrieben am 19. März 2014)

Eine nette Runde um sich etwas Hunger zu holen oder einen Verdauungsspaziergang zu machen.

Gegessen haben wir dann im Restaurant Jamón – Jamón sehr leckere „Montaditas“ (knusprige kleine Baquette-Scheiben unterschiedlich belegt. Sehr empfehlenswert!12 Stück für 2 Personen für 12 Euro und etwas)

 

Impressionen