Vilaflor – Rundweg Richtung Paisaje Lunar

Vorweg: Unsere Wanderungen sind alles keine Gewaltmärsche, vielleicht die eine oder andere Ausnahme.
Jedoch: Wir wollen uns bewegen und dabei die Natur bestaunen.
Darum: Die heutige Wanderung führt uns das malerische, höchstlegene Dorf Spaniens vor Augen und wir bekommen einen Eindruck von der intensiv betriebenen Landwirtschaft und eines zur Zeit unvergleichlichen Blütenreichtums des kräftig organge-blühenden kalifornischen Schlafmohns, der weiß-blühenden Margeriten, des violett-blühenden Harzklees und der blassblauen Krone des Natternkopfes.

Wander-Wegstrecke: Rundweg, ca. 2 Stunden
Wir beginnen die Wanderung am Platz vor dem Rathaus, am Brunnen des Hermano Pedro. Wir gehen die Calle de los Castaños abwärts bis wir unterhalb des Ortes auf das Holzschild “Las Paredes – El Cercadito“ stoßen. Hier biegen wir links ab und gehen zwischen den Terassen abwärts, um gleich darauf auf einer Betonpiste aufzusteigen. Wir haben zurück einen schönen Blick auf Vilaflor und links des Weges hat man fast den Eindruck, einen großartig angelegten Steingarten vor sich zu haben. Wir gehen den Weg weiter bis wir an zwei Wasserbecken gelangen. Den rechts abwärts gehenden Weg lassen wir unberücksichtigt, steigen links auf, kommen an einem Gitter vorbei, das den Weg zu einer Galerie absperrt und weiter geht es hinauf. Wir folgen dem gut auszumachenden Weg bis wir bei einer Kieferngruppe auf den dort vor kurzem eingeweihten, wiederinstandgesetzten Weg, der zur Paisjae Lunar führt, stoßen.
Da uns dieser lange Weg – ca. 6 – 8 Stunden hin und zurück – zu weit ist, folgen wir den Markierungen bergab: Holzpfähle sind weiß-gelb gekennzeichnet.
Der Weg ist beidseits von Mauern eingefasst und führt über sehr uriges Gestein.
Nach ca. einer halben Stunde Abstieg gelangen wir in das bewirtschaftete Gebiet und gehen unterhalb des großen Wasserbeckens im Bogen auf den Weg, der unser Hinweg war. Gleich an der Straße finden wir dick behangene Mandelbäume.
Eine schöne Wanderung, nicht zu anstrengend und eine echte Augenweide.

Botanik:
Grünender Natternkopf (Echium virescens) „Taginaste“
Die strauchigen, verholzten Natternköpfe der Kanaren, Madeiras und Kapverden haben ihre nächsten Verwandten in Südafrika. Manche sind schöne Zierpflanzen, die man heute in vielen Ländern mit suptropischem Klima bewundern kann. Auf den Kanaren kommen 25 Arten vor, die ein gutes Beispiel von „adaptative Radiation“ darstellen, einer der Artbildungs-Mechanismen der Evolution, bei der sich die neuen Arten durch Anpassung einer Ausgangs-Art an verschiedene Lebensräume bilden.
Der grünende Natternkopf stammt von der Insel Teneriffa, wo er an lichtoffenen, felsigen Orten in den Lorbeeer- und Kiefernwäldern sowie in höheren feuchteren Zonen des Sukkulentenbuschs wächst. Im Süden der Insel erreicht eine sehr schmalblättrige Varietät mit 2000 m Höhe die Waldgenze. Die Art wird nicht selten als Zierpflanze gezogen und ist in Kalifornien und auf Neuseeland eingebürgert. Die Blüten produzieren, wie die der verwandten Arten, eine Menge Nektar und werden gerne von Bienen besucht.

Restaurant:
Restaurante Casa Pana, Straße: Los Castaños Nr. 7 – neben der Dulcería Vilaflor (hier soll es das beste Mandelgebäck auf der Insel geben) –
Telefon: 922 70 50 70, Montag ist Ruhetag
Ein Restaurant das die traditionelle kanarische Küche pflegt. Schönes Ambiente, schöne Terrasse, freundliche Bedienung, normale Preise.

Anfahrt:
Von Los Cristianos kommend auf der TF 51 über Arona hoch bis Vilaflor. Gegenüber der Tankstelle biegen wir rechts ab in den Ort Vilaflor und fahren bis zur Iglesia de San Pedro Apóstol, an dem sich darunter erstreckenden Platz liegt auch das Rathaus und es dürfte im Normalfall keine Schwierigkeiten bereiten, einen Parkplatz zu finden.

Kommentieren