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Tamaimo – Montaña Guama – Cruz de los Misioneros – Tamaimo

Am 14. Dezember 2017 schrieb ich:

„Wir geben nicht auf!
Elisabeth und ich haben beschlossen, bei nächster Gelegenheit gehen wir die Tour im Uhrzeigersinn und hoffen von der anderen Seite der Montaña Guama zum Kreuz zu gelangen und dann halt wieder den dann schon gut bekannten Abstieg zu machen.“

Heute: strahlender Sonnenschein! Warm!!! Kein Wind!
Ideale Bedingungen die Tour noch mal anzugehen.

Wanderwegstrecke: 5 km, 3 Stunden inclusive 10 Minuten Apfelpause und vielen Fotografierstopps. Erzählen war nicht so viel, wir brauchten die Luft zum Aufsteigen!

Anfahrt wie gehabt in Tamaimo bis zur Calle del Agua kurz vor dem Einstieg in die „Circular Guama- Tamaimo“.

Wir gehen sofort linker Hand am Barranco abwärts Richtung Puerto de Santiago, da wir – wie geplant – beim zweiten Versuch in umgekehrter Richtung zu gehen heute in die Tat umsetzen wollen.

Hier zu gehen ist allerdings nicht so ideal, da dieser Weg kaum begangen wird, zum Teil ganz verfallen ist und man landet auf dem Hinterhof eines Hauses.
Besser:
Den Barranco überqueren und in der Nähe des rechter Hand liegenden Dreschplatzes dem Hinweis „4,2 km – Puerto de PR TF 65 folgen“.

Ziemlich genau ½ Stunde gehen wir auf dem Weg den wir schon bei verschiedenen Wanderungen gegangen sind, so z.B. nach Puerto de Santiago oder durch die Tunnel nach Los Gigantes.
Rechter Hand immer wieder andere Ausblicke auf die Montaña Guama.
Vorbei an einem „Gehöft“ und einer Straußenfarm links, rechts liegen verfallene Bauten und wir sehen den Eingang des Tunnels.

Nur noch ein Stückchen weiter ist nun der 1. Hinweis, dass wir rechts abbiegen müssen zur „3,5 km Circular Guama – Tamaimo“. Bis hierher keinerlei Anzeichen, dass wir uns auf dem Rundweg befinden.

Zwischen Ginsterbüschen und Tabaiba armarga (König-Juba-Wolfsmilch) geht es nun stets und ständig bergauf.
Es zieht sich, aber, rechter Hand zeigt sich der fotogen verschneite Teide und nach 20 Minuten Aufstieg sagen wir erstmal „Oh! Wie schön!“
Die Insel La Gomera liegt in voller Breitseite vor uns.
Etwas später sehen wir auf den Hafen von Los Gigantes.

Aber: Keine Müdigkeit vorschützen, der Weg bergauf ist noch lang, „es ist noch weit bis oben“ wie entgegenkommende Wanderer meinen.

Nach 1 ¼ Stunde Aufstieg legen wir unsere Apfelpause ein, kurz bevor wir das Plateau der Montaña Guama erreichen.

Zwischendurch sind wir ganz angetan, endlich mal wieder Blühendes: die Mandelbäume stehen in voller Blüte, die ersten Affodills öffnen sich, die Ranken der warzigen Zaunrübe haben ihre gelben Blütchen aufgesteckt, hübsche, sonnenbeschienene Büschelchen des Kanaren-Silberkrauts und Nymphendolde quetschen sich zwischen den Felsen, hin und wieder Margeriten, die weiße Punkte setzen und im Konstrast das Blau des Kanaren-Lavendels erfreuen uns.
Sogar Stricklaver entdecken wir hin und wieder. Und: Soviele große Exemplare der Kandelaber-Wolfsmilch haben wir wohl kaum je gesehen. Sie setzen markante Punkte

Erholsam geht es oben auf dem Plateau eine Weile eben und „Oh!“ Schon wieder ein phantastischer Blick auf die Felsen die sich vor uns auf tun bevor es an den waghalsigen Abstieg runter und rauf zum Kreuz der Missionare geht.

Kein Wunder, dass wir bei dem Versuch im Dezember die Runde zu drehen den Weiterweg vom Kreuz kommend nicht gefunden haben: Denn: wo wir nun zum Teil auf dem Po abrutschen, da die einzelnen Abstände der Felsbrocken zu groß sind, da dachten wir, hier war ein Felsrutsch, da kann es nicht weitergehen. Ist aber so.
Elisabeth und ich haben nun am Abzweig vom Kreuz kommend bei dem verrotteten Hinweisschild ein Steinmännchen gesetzt, denn hier geht der Weg tatsächlich gerade aus weiter. Nicht verzagen: Über die Felsen aufsteigen.

Nun ist es für uns ein Leichtes, da Bekanntes, den 40 minütigen Abstieg nach Tamaimo zu bewerkstelligen.

Vorbei an imposanten Felswänden, Flechten überzogenen Felsen, Blick auf den Dreschplatz und im Hintergrund Tamaimo , durch den Barranco und schon sind wir an unserem Auto.

Fazit:
Schön war es! Allerdings auch eine richtige Bergtour, anstrengend.
Sie ist nichts für Konditionsschwache und auch nichts für Wanderer mit Höhenangst oder Nicht-Schwindelfreie!

Elisabeth und ich sind uns einig. Sollten wir die Tour irgendwann nocheinmal gehen, dann in der Richtung, wie wir sie heute gegangen sind. Der Aufstieg ist zwar länger, anstrengender und schweißtreibender aber gut zu gehen. In umgekehrter Richtung befrürchten wir, dass man – bedingt durch den teilweise losen Untergrund – ins Rutschen geraten kann.
Wir sind sehr zufrieden, dass wir noch einmal einen Anlauf genommen haben, um diese Tour so durchzuführen wie wir sie uns vorgenommen hatten, nämlich als Rundweg!

Nachspann:
Auf dem Heimweg hatte Elisabeth die Möglichkeit kurz zu halten, so dass wir ein gutes Übersichtsfoto von dem langen Bergrücken machen konnten, auf dem wir rauf gewandert sind.