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Camino de la Virgen

Vor Jahren machte mich Elisabeth auf diesen Weg aufmerksam.Heute nun ist es endlich soweit, dass ich ihn gehen will.

Mein lieber Mann setzt mich an der „Pforte“ – kurz nach dem Kreisel unterhalb von Adeje Richtung „La Caleta“ ab und gemütlich in einer halben Stunde wandere ich nach San Sebastian auf einem breiten, mit Vulkangestein eingefassten Weg.
Verlaufen ist nicht: Der Weg ist gekennzeichnet mit weiß-grünen Balken und bei Abzweigungen zeigen die gekreuzten Balken an: hier nicht weiter.

Linker Hand zieht sich im Barranco del Infierno ein Gewächshaus für Bananen wie ein Band entlang . Rechter Hand – der Barranco Hoya Honda – begleitet mich unverfälschte Natur mit gewaltigen, beeindruckenden Felsformationen.

Blicke ich zurück bildet die Bergkette von Roque de los Brezos, über Roque Imoque und Conde den Abschluss. Vor mir das Meer.

Das Wolkenspiel ist abwechslungsreich und ich bin mutterseelenalleine.

Ich passiere die beschriebenen Stationen des Pilgerweges

und unten gelange ich geradewegs zur Eremita vieja de San Sebastian und zur Kirche San Sebastian.

Da nützt auch kein Umrunden der Gebäude: alle Türen sind verschlossen.

Mein lieber Mann erwartet mich in der Strandbar „Coqueluche“ bei Wasser und Wein sowie einem Café con leche (schlicht: Milchcaffé) für mich.

Idyllisch ist hier – heute – (am Sonntag ist Remmidemmi) Blick auf das Meer, die sich brechenden Wellen, gelegentlich vorbeiziehende Segelboote, schemenhaft können wir La Gomerra ausmachen. Da kann man die „Seele baumeln lassen“.

Danke, liebe Elisabeth, für diesen Tipp!

Übrigens: Wer keinen so lieben Taxifahrer hat, es gibt zwei Möglichkeiten: mit 2 Autos hantieren oder aber rauf und runter oder runter und rauf gehen. Ist kein Beinbruch.

Arona – La Camella

Heute hatte ich nicht allzu viel Zeit zur Verfügung, bewegen wollte ich mich aber. Am Besten etwas vor der Haustüre. Was bietet sich an? Arona

Arona eine Stadt mit Geschichte

„Schon vor der Eroberung gab es hier bereits einen bedeutenden Volksstamm, der sich auf dem Gebiet des heutigen Arona ansiedelte.
Doch erst 1625, als Antón Domínguez, „el Viejo“ („der Alte“) beinahe alle Ländereien von Los Cristianos bis Los Quemados zugewiesen wurden und sein Sohn sich in den „Casitas de Altavista“ außerhalb des aktuellen Stadtkerns niederließ und die Wallfahrtskapelle San Antonio Abad gründete, beginnt die Geschichte der Besiedlung.
1798 wird das Dorf Arona von der Jurisdiktion von Vilaflor getrennt und beginnt so die Geschichte dieser dynamischen Gemeinde.

Der historische Kern von Arona wurde am 3. April 2006 zum schützenswerten Kulturgut erklärt.
Das denkmalgeschützte Areal umfasst das Gründungsgebiet, welches auf der Plaza de la Iglesia beginnt.
Die vorhandenen architektonischen Typologien in der Altstadt zeigen zum größten Teil die Charakterzüge der traditionellen und vornehmlich zivilen Architektur, auch wenn diese durch die stilistischen Einflüsse des 19. und den Anfängen des 20. Jahrhunderts verändert wurden, indem sich einstöckige Häuser der bescheidenen Bevölkerung mit anderen abwechseln, die wohlhabenden Landwirten oder den Familien der Grundbesitzer gehörten (geräumige Wohnhäuser, die sich um einen zentralen Innenhof erheben, mit Zimmern, die über Korridore verbunden sind).
Heute werden sie aufrechterhalten, damit sie uns als Andenken dienen und uns die Möglichkeit bieten, ihnen den Wert zu verleihen, der so viele Anstrengungen gekostet hat.“
Auszug aus dem Informationsblatt zum historischen Komplex von Arona.

Heute zählt Arona neben Adeje zu den reichsten Orten der Insel Teneriffa.
Die Grundlage des Reichtums bildet der Tourismus, da u.a. die beiden Touristenhochburgen Los Cristianos und Playa de Las Américas zur Gemeinde gehören.

Mir gefällt Arona eben wegen seiner hochherrschaftlichen Häuser, die hier im Süden selten anzutreffen sind.

(Bilder für eine bessere Qualität anklicken)

Meinen Rundgang beginne ich an der Bushaltestelle am Ortseingang.


Schon gleich ein schöner Blick über eine Skulptur zum Meer und nun wende ich mich der Calle Duque de la Torre zu.
Gleich zu Beginn begrüßt mich ein blühender Mandelbaum, zur Zeit noch eine Seltenheit und ein riesiges Exemplar der Araukarie bevor ich die Straße hochgehe zur Plaza del Cristo de la Salud.

Bevor ich mir die Kirche und das Rathaus näher anschaue biege ich erst rechts mit einem Schwarm Jugendlicher in die Calle El Calvario ab. Wie ich erfahre komme sie aus einem Institut in Los Cristianos und erkunden unter Führung ihre Heimat.
Hier in dieser Straße ist die Cafeteria Casino und gleich gegenüber das Tourismusbüro.

Auf dem Rückweg zur Plaza fällt mir noch ein großes Wandgemälde auf. Diese Darstellungen des ländlichen Lebens kann man inzwischen in diversen Orten bestaunen.


Ich statte nun zum wiederholten Male der Kirche den San Antonio Abad einen Besuch ab.

Über die Kirche kann man in einem Fremdenführer nachlesen, dass die Wallfahrtskapelle 1627 unter der Jurisdiktion der Pfarrgemeinde San Pedro de Vilaflor errichtet wurde. 1796 wurde sie zur unabhängigen Pfarrgemeinde erklärt. Die heutige Erscheinungsform des Gebäudes ist tiefgreifenden Reformen zu verdanken.
In einem anderen Reiseführer ist notiert, dass in der Pfarrkirche San Antonio Abad einer der schönsten Altaraufsätze Spaniens „prunkt“.
In wieder einem anderen Reiseführer wird angeführt, dass das Altarbild des Hauptaltars 1840 aus dem Franziskanerkloster von Adeje „geholt“ und oben gekappt wurde, weil die Kirche doch zu klein war.


Nun wende ich mich dem links davon liegenden Rathaus zu.

Ich mache es mir einfach.

Die Erläuterungen sind vor dem Rathaus angebracht.

Arona hat 78.930 Einwohner (Stand 1. Januar 2017)

Ich gehe weiter zur Calle Nueva und blicke auf das Wahrzeichen von Arona: Den Hausberg, den knapp 1000 m hohen Tafelberg „Conde“.

Die Straße weiter runter an einer Cafeteria und einem Kinderspielplatz vorbei bis links wieder die Bushaltestelle ist und den Blick auf das Meer und den Roque Igara, den „schlafenden Señor“ (der war vergangene Woche Elisabeths und mein Ziel) freigibt.

Hier halte ich mich nun rechts, werde am Centro de Salud und Mispelbäumen vorbeigeführt, um dann nach einem kurzen Stück links in die abwärts führende Callejon Los Asientos einzuschwenken. Schnell bin ich an der Durchgangsstraße, quere diese und schon geht es hinab nach Sabinita Alta.
Werde durch komoot, das Wanderprogramm in die Callejon Picamolinas geleitet, immer noch auf Asphalt.
Passiere hübsche Häuser,  Roque de Vento und Roque de Jama, Roque Igara,Montaña Guaza und die vielen Vulkanhügel im Blick wandere ich an einem trockenen, gemauerten Kanal entlang.

Rechts oben schaue ich auf die Häuser die dem Friedhof vorgelagert sind und auf eine wuchtige, zum Teil abgetragene Felswand.
Ist der Weg anfangs bröckeliger Beton geht er dann in einen staubigen, steinigen Pfad über. Aber ich bin froh anders geleitet zu werden als damals bei meiner Wanderung zu den Casas de Alta Vistas in Arona zurück nach La Camella, denn da ging es fast ausschließlich über asphaltierte Straßen.
Der Pfad führt durch früher wohl intensiv landwirtschaftlich genutztes Gelände, wovon noch die Wasserverteilungsanlage spricht.
Tatsächlich komme ich an blau blühendem Lavendel und weiße blühenden Margariten vorbei. In dieser Wandersaison seit Oktober eine Rarität.
Eine Weinanpflanzung wird durch das kräftige Rot der Geranien herausgehoben.

Und: eins, zwei, drei bin ich auf der Landstraße, kurz unterhalb der Kirche von Sabinita.
Auf der geht es nun schnurstracks runter nach La Camella. An Wasserbecken und kuriosen Häusern vorbei.
Eine Stunde habe ich für diesen Ausflug gebraucht und nun hänge ich noch 1/2 Stunde hier in La Camella dran, denn schon lange will ich mal die vielen Möglichkeiten hier in dem nur rund 3000 zählenden Einwohner zählenden Ort auflisten. Es gibt hier eine Fülle von Möglichkeiten sich zu verköstigen von der einfachen Bar bis zum Edelrestaurant.
Im Ort sind es wirklich und wahrhaftig 17 = siebzehn, dazu kommen noch 2 kurz oberhalb von La Camella auf dem Weg nach Arona!
Na bitte, verhungern muss man hier nicht.

Anfahrt – Abfahrt:
Lässt sich mit dem Linienbus 480 von Los Cristianos nach Arona sehr gut bewerkstelligen.
Für die Rückfahrt von La Camella nach Los Cristianos bieten sich die Linien 480 – 416 – 418 an.

Arona – Refugio – Roque Imoque – Arona

Die Wetterprognose für heute war schlecht, die zur Verfügung stehende Zeit war bemessen, Wanderneulinge begleiteten uns, da bot sich diese Tour an.
Sie ist ungefährlich, fordert wohl im Aufstieg wie auch im Abstieg, was aber, lässt man sich Zeit, gut zu bewältigen ist

Wie mussten aber auch lernen,  dass diese Tour nicht unbedingt geeignet ist für Jemanden der Höhenangst hat, dann ist es kein Vergnügen.
Aber: Respekt, André hat es wunderbar gemeistert!

Wanderzeit: Reine Gehzeit 2 Stunden 19 Minuten, 7,28 km, 340 m Aufstieg, 330 m Abstieg

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Wir waren 3 Stunden 25 unterwegs mit Rasten, Verschnaufen, Schauen, Erklären, Fotografieren und Apfelpause.
Mit der Gehzeit und den zurückgelegten Kilometern ist es so eine Sache: Wir haben 3 GPS-Logger zur Verfügung und jeder hat unterschiedliche Angaben. Also habe ich das Mittel genommen.

Eine exakte Beschreibung kann ich mir schenken, da ich die Tour bereits am 24.11.2011 unter „Arona – Refugio – Roque Imoque – Roque de los Brezos – Arona“ beschrieben habe. Die Abstecher auf die beiden Berge haben wir uns heute geschenkt, ansonsten ist die Runde identisch.
Es gibt nur eine Stelle da heißt es Achtung: kurz nach dem Restaurant „Refugio“ geht man auf einer Fahrstraße rasch voran, jedoch kurz nach dem Restaurant gibt es einen dicken Steinmann links, hier die Straße verlassen und sich rechts haltend in die Schlucht absteigen!

Start wie gehabt an der TF 51, 1,1 km oberhalb von Arona  bei „Las Casas“ p1240538aRechts oberhalb kann man den Hinweis auf das „Hotel Canino“ El Ancón sehen und auf der linken Seite, bei dem ehemaligen Restaurant gibt es beschränkte Parkmöglichkeit.

Das Hinweisschild: Degollada de Imoque por el Topo 2,9 km gibt den Aufstieg vor.

Eine Hinweistafel klärt uns auf, dass wir auf dieser Route zwei Naturschutzgebiete von großer ökologischer Bedeutung passieren: Das spezielle Naturschutzgebiet Barranco del Infierno und die geschützte Landschaft Ifonche.
Die Vegetation ist typisch für den kanarischen Basaltboden mit verschiedenen Arten von Kakteen und Tabaibas, unter denen besonders die einzigartige rote Tabaiba zu erwähnen ist. Auch kommen hier Weihrauch, Balos, Cornicales, Lavendel und Cordoncillos vor.
Umflogen wird die Landschaft hier von verschiedenen Falken-Arten.
Die Ausblicke zur Küste mit ihren wie auf einer Perlenschnur aufgezogenen Orten, zur Insel La Gomera und auf die wuchtigen Massive von Roque Imoque und Roque de Los Brezos mit immer wieder anderen Felsformationen sind grandios.
Zudem blicken wir auf sorgsam gemauerte Terrassen, die dem Getreideanbau dienen/dienten (?) und auf Dreschplätze und verlassene Fincas. Wasserverteilungsanlagen, leere gemauerte Wasserleitungen in denen heute zum Teil Plastikrohre das Wasser transportieren, zeigen uns, dass wir uns in landwirtschaftlich genutztem Gebiet befinden.

Wir wandern an tragenden Avocadobäumen und noch fast unbelaubten Mandelbäumchen vorbei. Orangenbäume dagegen sind dick behangen.
Das Restaurant „Refugio“ gibt es noch immer, aber für uns ist es zu früh um einzukehren.

Nach der Querung eines Barrancos  kommen wir an einer kleinen Ansiedlung vorbei, wechseln mit einer Bewohnerin ein paar Worte und danach stoßen wir auf den Hinweis „Etappe 7 des Camino Anaga-Chasna“ den längsten gekennzeichneten Wanderweg auf der Insel, den GR 131 von Rosaria bis Arona, den Elisabeth und ich auch in diversen Etappen schon gegangen sind.

Kurz darauf erreichen wir den Dreschplatz, der am Fuße des Roque Imoque und des Roque de los Brezos liegt. Hier legen wir unsere übliche Apfelpause ein. Etwas länger als üblich, um zu schauen und zu erzählen.
p1240571Von hier aus nehmen wir den Abstieg auf dem Camino de Suarez in Angriff. Wir beginnen ihn auf einem anfangs mit einem Holzgeländer gesicherten Pfad.
Aufgepasst: Nicht schauen und gehen!  Stehen bleiben: Die Ausblicke sind wunderbar.
Wieder passieren wir einen Dreschplatz und sorgsam angelegte Anbau-Terrassen, eine Reihe Höhlen versteckt sich unter dem Vulkangestein.

Abwärts, abwärts geht es bis zum Barranco del Rey, steil hinab. Am p1240601Barrancogrund bekommen wir Gesellschaft: eine Ziegenherde – hat sich wohl verselbständigt und begleitet uns steil bergauf. War sicher nicht im Sinne des Hirten, den wir auf der gegenüberliegenden Seite oben mit seinen zwei Hunden eilenden Schrittes bergab kommen sehen.

Oben angekommen, immer noch Ziegen um uns, führt uns dann der letzte sanfte Anstieg bis zum Auto an einer weiteren verlassenen Finca mit noch – wie es aussieht –  intaktem Backofen  vorbei …

… und das letzte Hinweisschild zeigt an, dass wir von Ifonche über den Camino de Suarez 3,7 km gegangen sind.

Allen unseren heutigen Mitwanderinnen und Mitwanderern hat die Tour gefallen. Sie waren sehr angetan von den unterschiedlichen Gesteinsformationen, den Aus- und Aufblicken. Obwohl sich der Teide – wahrscheinlich nach den Regenfällen in den letzten Tagen leicht verschneit – hinter den Wolken verbarg, so war doch der Sombrero auszumachen.

Fazit: Immer wieder gerne! Nie langweilig! Immer wieder schön! Und für uns aus dem Süden nicht zu verachten: fast vor der Haustüre, kaum Fahrzeit.

Restaurant:
Heute möchte ich nach langer Abstinenz mal wieder ein Restaurant empfehlen:
Bodegón Tío Julio in Buzanada in der Calle Real 16,
Telefon 633 645 440
Es gibt ausreichend Parkplätze – auch nicht schlecht.
Das Lokal ist groß, so dass nicht so schnell die Gefahr besteht, dass man keinen Platz bekommt.
Das Essen – wir hatten u.a. mit Gambas gefüllte Avocado, Entrecote, Salat nach Art des Hauses Tío Julio ganz hervorragend – Jede – Jeder war mit seiner Wahl zufrieden und auch die Preise waren zivil.
Que aproveche! Guten Appetit!

Rundweg Casas de Altavista

Auf der 6. Etappe unserer Camino Real del Sur Tour sahen Elisabeth und ich  kurz vor Arona den Hinweis auf diese Wanderung.

 

„Auf dem Weg zur Wiege des ländlichen Arona:
Hierbei handelt es sich um einen Rundweg, der zwei ehemalige Wege der Gemeinde Arona miteinander verbindet. Der Camino del Altavista und ein Abschnitt des Camino Real, welcher diese Gemeinde mit dem Camino de San Antonio von Vilaflor verband.
Beide Wege beginnen oder enden im Herzen der historischen Altstadt von Arona, wo wir die Elemente bewundern können, aufgrund welcher dieses Gebiet zum schützenswerten Kulturgut erklärt wurde und wo beide Wege uns die Möglichkeit bieten, uns an die „Casas de Altavista“ anznuähern, dem Gründungskern, in welchem interessante Beispiele der ländlichen Architektur erhalten geblieben sind, die über die Jahrhunderte in der Gemeinde überlebt haben.“  (Gemeinde Arona: ARONA RURAL)

 

Wanderwegstrecke mit Fortsetzung bis La Camella: 5,86 km in 1 Stunde 45 Minuten
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Mein lieber Mann spielt wieder für mich Taxi und setzt mich am Einstieg der Tour, in der Nähe des Fußballplatzes von Arona ab.

Sofort befindet man sich auf einem Wanderweg der stetig steil an gemauerten 1537f9c3910Wasserkanälen und Metall-Wasserleitungen aufsteigt.
Der Blick wird links vom Roque de Conde begrenzt, 1537fb05d50dann dem Roque Imoque und rechts vom Roque Igara.
Zur Küste hin breiten sich die 20 Vulkanhügel aus, die sich hier wie überdimensionale Maulwurfhügel ausmachen.

Eine halbe Stunde dauert der Aufstieg und man hat den Weiler Altavista erreicht.
Von nun an geht es auf einer Asphaltstraße weiter.
Da es jedoch eine absolute Nebenstraße ist, spielen vorbeifahrende Autos keine1537f9b0090 Rolle

Blühendes gibt es momentan nicht, jedoch viele Büsche der Oleanderblättrigen Kleinie, der Verode, und die Ranken der glatten Baumschlinge mit ihren „Hörnern“, daher wohl auch der spanische Name: Cornicabra = Ziegenhorn.

Dafür wandert man an üppigen Kartoffelfeldern und schön gezogenen Weinreben vorbei.


Infotafeln weisen auf die Besonderheit der Region hin und man kann   Musterexemplare der Bauweise betrachten.

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Nach genau einer Stunde Gehzeit – gemütlich – bin ich wieder in Arona.
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War mir dann doch ein bißchen kurz, daher hing ich noch ein Stück bis La Camella über Sabinita Alta und Sabinita Baja dran, um meinen lieben Mann nicht wieder als Taxi bemühen zu müssen.

Es gibt natürlich auch die Möglichkeit Arona mit dem Bus 480 zu erreichen.

Fazit:
Nette kleine Tour bei der man das ländliche Teneriffa zu sehen bekommt.

CAMINO REAL del SUR (7)

Camino Real del Sur
7. Etappe
Arona – Adeje

Immer heiter weiter auf dem Camino Real del Sur.
Wir kommen durch Landschaftsabschnitte die man normalerweise nicht begehen würde.
Nicht, dass sie zum Teil nicht sehr schön, sehr reizvoll, sehr interessant sind, jedoch die „Wege“-Beschaffenheit, wenn man sie überhaupt als solche bezeichnen kann, ist häufig mehr als schwierig und die Pfade ausfindig zu machen, erfordert die reinste Detektivarbeit.
Jedoch: Wir haben es uns nun mal vorgenommen, diesen alten Handelsweg nachzuvollziehen und darum setzen wir also auch heute wieder unverdrossen mit einer neuen Teilstrecke unsere Wanderung auf dem Camino Real del Sur fort.
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Wanderwegstrecke: 13,4 km, 4 ¾ Stunde Gehzeit, ohne Apfelpause, ohne Rast, 590 m hoch und 660 m abwärts

Für GPS-Freunde gibt es hier die GPX-Datei im ZIP-Format

Der erste Teil vom Rathaus Arona bis zum Ortsteil Vento ist uns von den Conde-Besteigungen bekannt  und ist auch ausgeschildert.

Aber: Wissen kann auch mal schädlich sein, denn wir sind gewiss, wir müssen den Einstieg nehmen der identisch ist mit dem Aufstieg auf den Conde, nämlich den  Abstieg in den Barranco del Rey.
Hätten wir die Karte verinnerlicht, wäre es uns nicht passiert.

Wenn man es sich in den Kopf gesetzt hat, dem original Camino Real zu folgen, dann war der Anfang hierfür nicht richtig.
So ermahnt uns die Komoot-Sprecherin „Agatha“ nachdrücklich, dass wir die Tour schon so kurz am Anfang verlassen haben.

Also retour und nun folgen wir brav ihren Anleitungen und gehen auf den Camino Real del Vento zurück.
Dieser Abschnitt führt uns zwar auf einer asphaltierten Fahrstraße wieder zur TF 51. Jedoch es ist nicht schlimm: die Straße ist so gut wie nicht befahren, wir haben eine wunderbare Sicht auf die Küste, den Conde im Rücken, gehen an einem skurilen Haus und auch an einem schönen Haus im kanarischen Stil mit riesigen Büschen des Weihnachtssterns vorbei.

Kurz unterhalb des Friedhofes von Arona kommen wir aus und müssen nun ein  kurzes Stück die TF 51 entlanggehen. Rechts in einer Kurve biegen wir ab und marschieren nun auf den Barranco del Rey zu, der hier sehr leicht zu begehen ist. Auf Camino Real Pflasterung steigen wir zur Finca El Vallito mit Ziegen und eigenem Dreschplatz auf.
Bis hierher haben wir – mit Irrweg – eine Stunde gebraucht.
10 Minuten steigen wir auf und nach einer Biegung sagen wir erstmal: OHHH!P1210425a
Hinter uns mächtig der Conde vor uns die Küste, wir sehen den Hafen von Los Cristianos und den Puerto Colón,  unter uns Wasserbecken und eine Kläranlage. Die Insel La Gomera ist nur schwach auszumachen.
Auf Camino-Pflasterung geht es weiter, entlang an einem gemauerten Kanal, der noch Wasser führt und an einer verrosteten Wasserleitung.

Aber Achtung: Der Weg verführt einfach drauflos zu wandern, er führt schön im zick-zack bergab, das ist falsch. Man muss am gemauerten Kanal weitergehen.

Ein Schild macht uns darauf aufmerksam, wir bewegen uns mal wieder in P1210434aeinem Naturschutzgebiet.
Kurz vor 12 Uhr sehen wir auf einer Bergkuppe ein verfallenes Haus und da weiß Elisabeth, dass sich unterhalb Torviscas alto befindet.

In diesem Abschnitt hat uns „Agatha“ mal wieder etwas irr geführt. Wir entschuldigen sie, dass sie wohl kein oder nur ein sehr schlechtes GPS-Signal empfangen hat. Das sollte aber nicht das einzige Mal bleiben, leider.

Wir steigen also auf die oberste Straße von Torviscas alto ab, um sehr schnell wieder aufzusteigen und gelangen an einem großen Trinkwasserbehälter vorbei wieder auf einen verwunschenen Pfad, der dicht bewachsen ist und sich zwischen Margeriten-, Lavendelbüschen, Kaktusfeigen, Affodills und Tabaibas durchschlängelt.

Wir können einige Paraglider, die wohl vom Conde gestartet sind, beobachten und gelangen so nach insgesamt 2 ½ Stunden Gehzeit an ein Haus, von wo ausP1210447a wir den Blick auf eine große Reitanlage, einen großen Pferdestall haben. Da müssen wir vorbei, das wissen wir aus der Beschreibung von Franzisco Fariña.

Bis dahin klappt auch alles – mehr oder weniger – problemlos. Wir passieren riesige Zisternen, passieren die Pferdefinca.
Nur dann suchen wir und suchen wir, wo geht es weiter?

„Agatha“ teilt uns mit „folge diesem Weg 1,5 km“. Prima.
Wir gehen rasch auf der Fahrstraße, um dann zu hören „Du hast die Tour verlassen“.

Aber wo geht es weiter?
Da ist nun wieder die Stelle, dass wir uns die Karte ansehen und feststellen, wir müssen weit oberhalb dieser Straße weitergehen.

P1210429Also steigen wir wieder wild steil aufwärts, folgen Elisabeths These “ ein Weg geht immer an der Wasserleitung, dem Kanal entlang“ und tatsächlich, wir finden einen schmalen, steinigen Pfad der zwischen den Gräsern kaum auszumachen ist.

Kurz unterhalb des Grates ist doch tatsächlich eine Markierung an einem Stein: ein abbiegender Pfeil.

Weiter geht es aufwärts und auf der Kuppe halten wir uns rechts runter, schauen bereits auf Adeje.

Aber dann kommt eine Passage, die gefällt uns gar nicht.
Den ganzen Hang abwärts ist kein Pfad, kein Weg festzustellen, wir hangeln uns runter durch Sträucher, Ranken, – Kaktusfeigen müssten wir eigenlich nicht haben – um in den Barranco zu gelangen.

Dem folgen wir nun, gehen nach unserem Gespür, obwohl „Agatha“ meckert, wir haben halt mal wieder die Tour verlassen.
Auf der Karte stellen wir aber fest, dass wir einen großen Bogen abschneiden, wenn wir dem Barranco del Agua abwärts bis zu einer großen Bananen-Plantage folgen, uns dort rechts halten und auf eine Fahrstraße gelangen.

Beeindruckende Felsen

Wir werden mit dem Blick auf eine ausgefallene Felsformation belohnt, die den Gebilden in der Paisaje Lunar, der Mondlandschaft wenig nachsteht.

Als wir an eine Gabelung kommen, uns links halten, wer meldet sich und ist mit uns zufrieden, da wir „auf die Tour zurückkehrt sind“? Agatha.

P1210473Jetzt nur noch den Aufstieg zum Friedhof von Adeje, das ist der Zeitpunkt, dass wir meinen lieben Mann mal wieder anrufen, damit er uns am Friedhof abholt.

Fazit:
Obwohl die Wanderung durch landschaftlich reizvolle Zonen führt, würden wir sie nicht zur Nachwanderung empfehlen. Es sind einfach große Strecken dabei, bei denen man nur mit viel Glück weiterkommt und die Richtung hält.
Ohne das Navigationssystem von Komoot und die Beschreibung von Francisco Fariña und dessen GPS-Daten sehen wir diese Wanderung als nicht machbar an.

ABER: Wir haben es uns nun mal in den Kopf gesetzt den ganzen Camino Real del Sur von Candelaria bis Santiago del Teide zu gehen und so werden wir uns – bei gutem Wetter, das wir bisher hatten – nächste Woche an die 8. Teilstrecke von Adeje aus Richtung Guía de Isora wagen.

Impressionen