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Camino Carrasco – von Ifonche nach Adeje

Eine Wanderung:
für Geübte
für Trittfeste
für Schwindelfreie

Beeindruckende Schluchten, Felsmassive, Ausblicke !

Wir kamen uns heute vor wie die Pfadfinder von Teneriffa Süd.

Wanderwegstrecke: 6, 8 km,  3 Stunden 40 Minuten

Die erste Etappe ist von der Wanderung von Ifonche nach Adeje bekannt und das zweite Teilstück habe ich im April 2009  als „Camino Carrasco, Teilstück“ beschrieben.

Daher diesmal die Wegbeschreibung  nur in Kurzfassung:
Beginn der Wanderung beim Restaurant Dornejo in Ifonche,  wir passieren die Senke und halten uns rechts an die Ausschilderung „Adeje“, gekennzeichnet mit grünen Punkten.
Dem Weg folgen wir bis unterhalb des Gehöfts „Casa de Labranza“. Hier gabelt sich der Weg und auf einen Stein ist „La vista“ gemalt. Also halten wir uns links. Steigen auf, lassen die Gebäudeansammlung rechts liegen und gehen an einem schönen Dreschplatz vorbei.

Hier empfehle ich: Nach dem Dreschplatz auf den schmalen Pfad rechts abzuzweigen und diesen ein Stück entlang zu wandern, denn es eröffnet sich ein wunderbarer Blick in den oberen Teil des Barranco del Infierno.
Zurück auf den ursprünglichen Weg folgen wir dem Hang weiter abwärts.
Achtung: Würden wir nun dem leichten Anstieg folgen, kämen wir an einen natürlichen, schönen Aussichtspunkt „La vista“.

Wir biegen jedoch rechts auf den schmalen Pfad ab.
Er ist steil und äußerst steinig oder felsig. Schlecht zu gehen.
Die ehemalige Hinweistafel ist nur noch – kaum lesbar – in englisch beschrieben, dass es sich um einen schönen Weg handelt und hin und zurück 2 Stunden dauert. (Dies gilt nach unserer Kenntnis bis zu dem Bimssteinplateau.)

Rechter Hand verläuft unterhalb der Barranco del Infierno und linker Hand erhebt sich eine imposante Felswand.

Der im Frühjahr mit Glockenblumen und Gänsedisteln gesäumte Weg sieht jetzt etwas traurig aus. Schon nach 15 Minuten erreichen wir ein Bimssteinplateau. Damals schrieb ich: „Höhlen, ufoartige Gesteinsformation und ein weiter Blick bis zur Küste belohnen uns.“

Wir sehen eine Weile den Paraglidern bei ihrem Flug im stahlblauen Himmel zu  – sie starten ja oben in Ifonche –  und lassen den Blick zum Roque Imoque,  Los Brezos, dem Roque del Conde und zur Küste schweifen. Dann  steigen wir weiter – stets die Weiterführung des Weges suchend – bergab.
Queren eine kaputte Wasserleitung und folgen den hin und wieder gesetzten Steinmännchen.

Bei dem vorgeschobenen Felsplateau, das bei den früheren Wanderungen den Endpunkt bildete,  steigen wir rechts vom „Kleinen Finger Gottes“ weiter abwärts.

Nach kurzer Zeit gelangen wir an eine kritische Stelle:
Was haben wir bei der Wanderführerin Steffi von Teneriffa-Kreaktiv  gelernt?
Mit dem mit dem Rucksack bepackten Rücken  weg von der Mauer, damit man nicht unvorhergesehen in den Abgrund katapultiert wird.
Also mal los: Über die gemauerte Wasserleitung, die teilweise weggebrochen ist, hangeln wir uns wenige Meter am vorstehenden Felsen vorbei auf die andere Seite.

Für die „Pfadfindung“ lässt sich sagen: Wir halten uns stets mehr rechts, unterhalb der Wasserleitung. Gelegentlich taucht eine grün-weiße Strichmarkierung auf und sie wird zum Teil durch Steinmännchen verstärkt.
2004 machten wir diese Wanderung schon einmal. Damals fanden wir den Pfad nicht so gut und irrten zum Teil heftig durch die Landschaft.

Der Weg ist wohl sehr, sehr wenig begangen, denn er ist äußerst schwer zwischen den Sträuchern der Zistrosen, den verschiedenen Wolfsmilchgewächsen, der blütenreichen Winde, den Opuntien auszumachen.
Lange Hosenbeine und langärmelige Oberteile wären angesagt gewesen, denn so werden wir ganz schön verkratzt.

Auf unserm Weg laufen wir streckenweise über Stricklava. Wunderschöne Flechten und Aeonien an den Felswänden erfreuen uns.

Um 12 Uhr legen wir unsere obligatorische Apfelpause ein, freuen uns, auf den Vulkankegel Chayofito sowie auf die klar vor uns liegende Insel La Gomera und Adeje schauen zu können. Unser Tagesziel, der Friedhof von Adeje, ist leicht auszumachen. Und weiter geht’s bergab auf Überresten des ehemaligen Handelsweges „camino real“ von Carrasco.
Nach ca. 3 Stunden queren wir eine zugemauerte Wasserleitung, durch die ein dickes, schwarzes Plastikrohr führt und sind froh über ein Stück fast geraden, felsfreien Weges, der dann jedoch schon bald wieder felsig wird. Ein Stück abwärts stoßen wir auf eine staubige Forstraße, die uns bei großer Hitze aufsteigend an sonderbaren Bimssteinformationen „Mondlandschaften“  zum Friedhof leitet und hier werden wir um 14 Uhr von unseren lieben Männern in Empfang genommen.

Fazit:
Wunderschöne Landschaft! Beachtliche Schluchten! Imposante Felsformationen und weite Ausblicke!
Jedoch: Für die Füße eine Strapaze und sie erfordert erhöhte Aufmerksamkeit, „wo geht denn der Pfad weiter“.
Ich würde auf alle Fälle empfehlen diese Tour im Frühjahr zugehen, denn dann kommt zu den Attraktionen noch die Blütenpracht hinzu.

Interessant zu wissen:
Das Bergmassiv von Adeje gehört zusammen mit den beiden Gebirgen von Anaga und Teno zu den ältesten geologischen Formationen von Teneriffa. Fachleute erklären, dass der hier beschrieben Wanderweg mit seinem natürlichen und landschaftlichen Wert dem des Barranco del Infierno kaum nachsteht.

Restaurant:
Aus dem Restaurantführer „mi gusto“ haben wir die „Tasca El Majao“ in Adeje an der Plaza de Venezuela  9 ausgesucht.
Telefon 922 775 510, geöffnet: 12.30 – 16.00 Uhr + 19.00 – 23.00 Uhr
Montags Ruhetag

Das Essen – Tapas – war gut – der Weißwein des Hauses ausgezeichnet – die Preise für Tapas und Salate beachtlich.

Anfahrt:
Von der TF 1 kommend und den Hinweisen „Teide“ folgend auf TF 28  bis La Camella, hier beim ersten Kreisverkehr Richtung Arona/Teide (TF51). Kurz vor Escalona biegt man links Richtung Ifonche ab. Entweder beim Restaurant Dornejo parken oder kurz dahinter.

Camino Carrasco (Teilstück)

Ifonche – Richtung Adeje – Ifonche

Jetzt, im März, bewahrheitet sich der Ausspruch einer Freundin:
„Wir gehen heute den Blumenweg“.
Wenn man keine Höhenangst hat, ist es ein wunderbar zu gehender Weg, nicht allzu anstrengend.

Wanderweg-Strecke: Hin und zurück 2 Stundenwanderstrecke2
Wir beginnen unsere Wanderung am Restaurant Dornejo. Gehen daran vorbei und biegen dann rechts in den mit „Barranco del Infierno“ gekennzeichneten Weg ab. Grüne Punkte weisen uns daraufhin, dass wir richtig sind. Diesen folgen wir sany1658solange  bis wir kurz unterhalb einer weißen Gebäudeansammlung – dem Gehöft „Casa de Labranza“ auf den Hinweis „La vista“ stoßen. Wir gehen also hier nicht den Weg sany1661weiter bergauf, sondern biegen links ab. Wir betrachten die hübschen restaurierten Häuser des Gehöftes, die als natürlichen Zaun eine Ansammlung von Opuntien haben und mit Zypressen und Zedern umgeben sind. Ein wenig hangabwärts passieren wir einen Dreschplatz und werfen schon mal vorab einen Blick in den grandiosen Barranco del Infierno. Etwas weiter stoßen wir sany1664auf eine Hinweistafel, die uns „schlau macht“, dass wir nun geschützte Landschaft betreten und wie hoch der Kostenvoranschlag für die Wiederinstandsetzung der Region ist. Hier biegen wir in den kleinen Pfad rechts ab, der uns gleich etwas heftiger bergab führt und eine gewisse sany1667Trittsicherheit verlangt – uns aber auch sofort mit dichtem Blumen- und Pflanzenwuchs belohnt. Zum Teil blüht noch die Baumerika, das kräftige Gelb der Gänsediesteln, das lila sany1672ades Lavendels, uralte Margaritenbüsche, graziöse Glockenblumen, Farne, Taginasten, wilde Ringelblumen und und und  begleiten uns. Am besten: selber schauen – staunen – sich freuen.
Man kann sich nicht verlaufen und kann nur noch den Blick nach oben auf die massigen Felswände, nach unten auf die beeindruckende Schlucht und auf den Blütensaum werfen.
Vom Ausgangspunkt sind wir nach ca. 45 Minuten – trotz schauen und fotografieren – auf einem Bimssteinplateau angekommen. Höhlen, ufoartigesany1698 Gesteinsformation und ein weiter Blick bis zur Küste belohnen uns zusätzlich zu der schönen Wanderung.
Von hier führt ein schmaler Pfad weiter leicht bergab. Aufmerksame Wanderer haben Steinmännchen errichtet, die den Weg zeigen. Ab sany1685hier sollte man schon schwindelfrei sein, denn der Pfad ist sehr schmal und linkerhand liegt der steile Abhang. Ein ganz kurzes Stück ist kritisch, die gemauerte Wasserleitung, auf der man hier gehen muß, existiert nur noch zur Hälfte, der Fels von oben ragt etwas in den Pfad und links geht’s steil abwärts.
Aber es sind nur zwei, drei Schritte, mehr nicht.
Schnell sind wir auf dem nächsten Aussichtsplateau. Vorsany1689wx uns ragt der „kleine Finger Gottes“ empor, unter uns liegt die Küste von Los Cristianos bis Adeje und eine phantastische Felswand befindet sich rechts von uns.
Da wir heute nur einen kleinen „Spaziergang“ machen wollten, kehren wir von hier aus um. Der Hinweg ist also auch der Rückweg.

Wir sind auch schon von hier aus bis nach Adeje gegangen.
Bei dieser Strecke gibt es aber gleich mehrere Haken:
es kommt ein sehr kritisches Stück, die Wasserleitung ist fast ganz   weggebrochen und der Fels ragt heftig in die verbleibende „Furt“
der Weg nach Adeje ist teilweise so gut wie nicht gekennzeichnet. Das heißt also, man muß sich seinen Weg suchen.
zudem ist es kompliziert mit den Wagen. Zeitaufwändig wenn man Autos nach Adeje setzt (beim Friedhof) und mit den anderen nach Ifonche fährt, diese müssen dann ja auch wieder geholt werden
… es sei denn, man hat einen lieben Mitmenschen, der nicht wandert und der fährt.

Jedoch, unserer Meinung nach, lohnt der Aufwand des Abstiegs nach Adeje nicht.

Interessant zu wissen: Das Bergmassiv von Adeje gehört zusammen mit den beiden Gebirgen von Anaga und Teno zu den ältesten geologischen Formationen von Teneriffa. Fachleute erklären, dass der hier beschrieben Wanderweg mit seinem natürlichen und landschaftlichen Wert dem des Barranco del Infierno kaum nachsteht.

Restaurant: Restaurante Dornejo – Spezialität Kaninchen und unserer Meinung nach das beste Escaldón (Gofio) der Insel.
Geöffnet ab 13:00 Uhr, Donnerstags geschlossen, Tel. 922 72 5000

Anfahrt: Von der TF1 kommend und den Hinweisen „Teide“ folgend auf deranfahrt2 TF28  bis La Camella dort beim ersten Kreisverkehr Richtung Arona/Teide (TF51). Kurz vor Escalona biegt man links Richtung Ifonche ab. Entweder beim Restaurant Dornejo parken oder kurz dahinter.