Camino Carrasco (Teilstück)

Ifonche – Richtung Adeje – Ifonche

Jetzt, im März, bewahrheitet sich der Ausspruch einer Freundin:
„Wir gehen heute den Blumenweg“.
Wenn man keine Höhenangst hat, ist es ein wunderbar zu gehender Weg, nicht allzu anstrengend.

Wanderweg-Strecke: Hin und zurück 2 Stundenwanderstrecke2
Wir beginnen unsere Wanderung am Restaurant Dornejo. Gehen daran vorbei und biegen dann rechts in den mit „Barranco del Infierno“ gekennzeichneten Weg ab. Grüne Punkte weisen uns daraufhin, dass wir richtig sind. Diesen folgen wir sany1658solange  bis wir kurz unterhalb einer weißen Gebäudeansammlung – dem Gehöft „Casa de Labranza“ auf den Hinweis „La vista“ stoßen. Wir gehen also hier nicht den Weg sany1661weiter bergauf, sondern biegen links ab. Wir betrachten die hübschen restaurierten Häuser des Gehöftes, die als natürlichen Zaun eine Ansammlung von Opuntien haben und mit Zypressen und Zedern umgeben sind. Ein wenig hangabwärts passieren wir einen Dreschplatz und werfen schon mal vorab einen Blick in den grandiosen Barranco del Infierno. Etwas weiter stoßen wir sany1664auf eine Hinweistafel, die uns „schlau macht“, dass wir nun geschützte Landschaft betreten und wie hoch der Kostenvoranschlag für die Wiederinstandsetzung der Region ist. Hier biegen wir in den kleinen Pfad rechts ab, der uns gleich etwas heftiger bergab führt und eine gewisse sany1667Trittsicherheit verlangt – uns aber auch sofort mit dichtem Blumen- und Pflanzenwuchs belohnt. Zum Teil blüht noch die Baumerika, das kräftige Gelb der Gänsediesteln, das lila sany1672ades Lavendels, uralte Margaritenbüsche, graziöse Glockenblumen, Farne, Taginasten, wilde Ringelblumen und und und  begleiten uns. Am besten: selber schauen – staunen – sich freuen.
Man kann sich nicht verlaufen und kann nur noch den Blick nach oben auf die massigen Felswände, nach unten auf die beeindruckende Schlucht und auf den Blütensaum werfen.
Vom Ausgangspunkt sind wir nach ca. 45 Minuten – trotz schauen und fotografieren – auf einem Bimssteinplateau angekommen. Höhlen, ufoartigesany1698 Gesteinsformation und ein weiter Blick bis zur Küste belohnen uns zusätzlich zu der schönen Wanderung.
Von hier führt ein schmaler Pfad weiter leicht bergab. Aufmerksame Wanderer haben Steinmännchen errichtet, die den Weg zeigen. Ab sany1685hier sollte man schon schwindelfrei sein, denn der Pfad ist sehr schmal und linkerhand liegt der steile Abhang. Ein ganz kurzes Stück ist kritisch, die gemauerte Wasserleitung, auf der man hier gehen muß, existiert nur noch zur Hälfte, der Fels von oben ragt etwas in den Pfad und links geht’s steil abwärts.
Aber es sind nur zwei, drei Schritte, mehr nicht.
Schnell sind wir auf dem nächsten Aussichtsplateau. Vorsany1689wx uns ragt der „kleine Finger Gottes“ empor, unter uns liegt die Küste von Los Cristianos bis Adeje und eine phantastische Felswand befindet sich rechts von uns.
Da wir heute nur einen kleinen „Spaziergang“ machen wollten, kehren wir von hier aus um. Der Hinweg ist also auch der Rückweg.

Wir sind auch schon von hier aus bis nach Adeje gegangen.
Bei dieser Strecke gibt es aber gleich mehrere Haken:
es kommt ein sehr kritisches Stück, die Wasserleitung ist fast ganz   weggebrochen und der Fels ragt heftig in die verbleibende „Furt“
der Weg nach Adeje ist teilweise so gut wie nicht gekennzeichnet. Das heißt also, man muß sich seinen Weg suchen.
zudem ist es kompliziert mit den Wagen. Zeitaufwändig wenn man Autos nach Adeje setzt (beim Friedhof) und mit den anderen nach Ifonche fährt, diese müssen dann ja auch wieder geholt werden
… es sei denn, man hat einen lieben Mitmenschen, der nicht wandert und der fährt.

Jedoch, unserer Meinung nach, lohnt der Aufwand des Abstiegs nach Adeje nicht.

Interessant zu wissen: Das Bergmassiv von Adeje gehört zusammen mit den beiden Gebirgen von Anaga und Teno zu den ältesten geologischen Formationen von Teneriffa. Fachleute erklären, dass der hier beschrieben Wanderweg mit seinem natürlichen und landschaftlichen Wert dem des Barranco del Infierno kaum nachsteht.

Restaurant: Restaurante Dornejo – Spezialität Kaninchen und unserer Meinung nach das beste Escaldón (Gofio) der Insel.
Geöffnet ab 13:00 Uhr, Donnerstags geschlossen, Tel. 922 72 5000

Anfahrt: Von der TF1 kommend und den Hinweisen „Teide“ folgend auf deranfahrt2 TF28  bis La Camella dort beim ersten Kreisverkehr Richtung Arona/Teide (TF51). Kurz vor Escalona biegt man links Richtung Ifonche ab. Entweder beim Restaurant Dornejo parken oder kurz dahinter.

1 Kommentar zu „Camino Carrasco (Teilstück)“

  • Reinhard Bender:

    Wir kommen gerade von dieser höchst empfehlenswerten Wanderung (3.12.2012). Wir wußten nichts von dieser Beschreibung. Ich habe sie per Zufall aufgestöbert. Es drängt mich, dem Verfasser ein großes Kompliment zu machen. Die Beschreibung ist absolut exakt und sehr anschaulich. Ich werde jetzt die Site den Lieben zuhause mitteilen, damit sie im Geiste die Wanderung nacherleben können. Wir sind übrigens den Weg ein kleines Stück weiter gegangen bis zu dem Punkt, von dem der Verfasser schreibt: „es kommt ein sehr kritisches Stück, die Wasserleitung ist fast ganz weggebrochen und der Fels ragt heftig in die verbleibende „Furt“. Da sagten wir: Nein danke. Offenbar haben wir nichts versäumt. Nochmal: großes Kompliment auch zu der Bilderauswahl.
    Elke und Reinhard aus Mainz

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