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Barranco del Infierno

Höllenschlucht

Ein Kleinod im Süden!
Einer der spektakulärsten Barrancos der Insel!

Ein ausgezeichnet angelegter und gesicherter Wanderpfad schlängelt sich an und unterhalb imposanten, steil abfallenden Felswänden entlang!
Und die Besonderheit im Süden: Am Ende des Barrancos ein Wasserfall!

Wanderwegstrecke:  6,14 km, Höhenunterschied ca. 300 m

Track00

Track-Komoot-1Wir waren – inclusive Apfelpause- 3 Stunden 15 Minuten unterwegs.
Jedoch ganz gemütlich, mit viel Schauen, Fotografieren und Erzählen.
(4 Stunden sind an der Infotafel ausgewiesen)

Mehrere Jahre zeigten wir jedem unserer Besucher aus Deutschland diese Schlucht.
Jedoch, eines Tages hatten wir auf dieser Wanderung den Eindruck, alle Schulklassen dieser Insel haben ihren Ausflug an diesem Tage hierhin gemacht.
Das hat uns die Tour verleidet.

Das war noch vor der Zeit als ich unsere Wanderungen beschrieb.

6 Jahre lang war die Schlucht wegen akuter Steinschlaggefahr gesperrt, so dass man nur noch von oben einen kleinen Einblick in den Barranco hatte – entweder von der Tour „Carrasco“ von Ifonche nach Adeje oder – dieses Glück hatte ich während eines Paraglider-Tandemfluges – aus der Vogelperspektive.

Nach umfassenden Sanierungsarbeiten wurde im Mai diesen Jahres diese Wanderstecke unter privater Leitung wieder freigegeben.

Der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft, stieß auf unsere Seite „mundi-roth.de“ und stellte fest, dass bei den inzwischen über 180 beschriebenen Touren der Barranco del Infierno fehlte.

Daraufhin lud er Elisabeth und mich ein, die Höllenschlucht doch zu begehen, was wir heute in die Tat umsetzten und damit die neue Wandersaison – sieht man von dem Einstand „Mascaschlucht“ mit unseren Besuchern ab – einläuteten.

Die Tour unterscheidet sich von vielen anderen Touren:

– verlaufen kann man sich nicht,
– sehr gut angelegter Weg, steils mit Treppen ausgestattet,
– Holzpfähle und  Mäuerchen sichern die Strecke,
– Stege über das Bächlein und Geröll vereinfachen es dem Wanderer
– Aussichtskanzeln bieten tolle Ausblicke nach Adeje und zum Meer

Die Wanderung ist einfach lohnenwert!

Dass wir uns in einem Naturschutzgebiet befinden, muss sicher nicht extra erwähnt werden. Daher ist es auch nicht erlaubt, Pflanzen oder Steine mitzunehmen.

Zwar ist momentan keine Blütezeit, jedoch die grandiosen Gewächse der Kandelaberwolfsmilch stechen hervor, Aeonien zieren den Weg, vereinzelt sieht man noch Reste von Margeriten, dagegen sind die Bäume der Esskastanien dicht behangen. Brombeer- und Efeuranken, sogar Farn und Kanarenweide wachsen hier.

Langweilig wird es kein bisschen: Viadukte sind auszumachen, an skurilen Überresten von Bäumen wandert man vorbei und je weiter man in die Schlucht vordringt, um so grüner, feuchter wird es – besonders nach den heftigen Regenfällen in der vergangenen Woche.

Viele kleine Tümpel reihen sich aneinander, in einem hören wir so gar einen Frosch quaken. Das Plätschern des Wassers im Bächlein wie im Kanal begleitet uns.
Über die enormen Felswände rinnt das Wasser, kleinere Wasserfälle können wir bestaunen und als Schlußpunkt:

Der Wasserfall

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Kopf in den Nacken und hoch geschaut, woher das Wasser kommt, 80 Meter tief soll es fallen.

Besonderheit:

Zur Geschichte der Schlucht läßt sich – sehr gerafft – sagen, dass sie schon von den Guanchen als Weidegebiet genutzt wurde, später kam der Ackerbau dazu.
Im 15. Jahrhundert wurden die erste Ansiedlung verzeichnet, das Wasser wurde bis zum Meer geleitet und einen Aufschwung erlebte dann die Ansiedlung „Adeje“ mit der Familie Ponte, die hier zur Aufbereitung von Zuckerrohr eine wassergetriebene Zuckermühle betrieb. Das Wasser des Barrancos versorgt auch heute noch zum Teil Adeje.

Zur Begehung der Schlucht:

Wir finden es  äußerst sinnvoll, dass die tägliche Besucherzahl mit 300 limitiert ist und eine Anmeldung und Prüfung, ob der Barranco zugänglich ist

– unter Telefon-Nummer 922 780 078  –

unbedingt erforderlich ist.

Der Eintritt kostet 8 Euro, für Residente 4,50 Euro, für Bewohner von Adeje 2,50 Euro. Kinder von 7 bis 12 Jahre zahlen 50%.

Montag bis Freitag werden 9:30 geführte Wanderungen angeboten. Zur Zeit spanisch und englisch – deutsch in Kürze.

Aus versicherungstechnischen Gründen und zur eigenen Sicherheit ist es Pflicht, zum Schutz gegen Steinschlag einen Helm zu tragen.

Obwohl sich die Helme in der Weite verstellen lassen, sind wir nicht so recht damit klar gekommen und haben unter dem Helm einen weichen Hut getragen, damit uns die großen Helme nicht über die Augen rutschten. Es gibt wohl Helme in unterschiedlichen Größen – wir hatten eben die zu großen erwischt.

Zudem würden wir empfehlen, bei sonnigem Wetter, möglichst früh zu starten, da der Weg weitgehend schattenlos ist!

Anfahrt:
Auf der TF 1 Ausfahrt Adeje, durch den Ort hoch, am Rathaus und der Kirche vorbei, links haltend und bei Casa Fuerte rechts hoch.
Achtung: Wenig Parkmöglichkeiten in der schmalen Straße.

Mit dem Bus erreicht man Adeje von Los Cristianos mit den Linien 447 und 473 – von Playa de las Americas mit den Linien 417 und 460.

Restaurant:
Da bietet sich gleich unterhalb des Eingangs zum Barranco das Kult-Restaurant Otello I an: Spezialität: frittierte Knoblauchhähnchen!

 

Impressionen

Ifonche – Adeje

Sonne! Wärme! Herrlich!
Haben auch lange darauf gewartet!

Lange sind wir nicht mehr die Tour von Ifonche über die Ausblick-Kanzel  „Boca del Paso“ nach Adeje bis zum Restaurant Otelo am – immer noch gesperrten – Barranco del Infierno gegangen.

Letztmals am 18.11.2010 und unter diesem Datum auch ausführlich beschrieben, so dass ich heute nur unsere neuen Eindrücke wiedergeben brauche, die Wegführung ist dort nachzulesen.

Wanderwegstrecke:Track03
Diesmal – ohne Apfelpause – sind wir in 3:45 Stunden die 9,72 km gegangen. Davon 130 m rauf und 770 m im Abstieg.

Es wird Frühling!
Das können wir bereits auf der Hinfahrt nach Ifonche bewundern: Die Mandelbäume sind in voller Blüte.

Schon sehr bald auf unserer Wanderung sehen wir einen dicken Busch des Sprossenden Geißklees, Escobon,  in üppiger Pracht.
Auf der ganzen Strecke entdecken wir immer wieder Frühlingsboten:
Kanaren-Scheinkrokus, Cinerarien, Kanaren-Lavendel, Margeriten, Affodills, bereits einige Polster des Hornklees fangen an zu blühen, Kanaren-Glockenblume und eine einzige Blüte der Montpellier Zistrose.

Auf der einen Seite erschütternd, dass der Brand vor 2 ½ Jahren sich über den Erjos-Pass bis in diese Region ausgebreitet hat, davon zeugen die kohlrabenschwarzen Stämme der kanarischen Kiefern aber auf der anderen Seite wiederum überrraschend und erfreulich, welche Lebenskraft diese Kiefern haben, denn sie treiben fast alle wieder neu aus.

Wie wir es auf der Wanderung von Boca Tauce nach Acojeja erlebt haben, dass die Asche der verbrannten Äste offensichtlich ein hervorragender Dünger ist und wir durch ein Margeriten-Meer gewatet sind, so können wir heute feststellen, fast wie auf einer Wiese treiben die neuen Triebe der Zistrosen aus.
Was muss das für eine Pracht sein, wenn die mal in voller Blüte stehen.

Apropos Blüte: Wer diese Tour nachwandern will, dem empfehlen wir – trotz der bereits eingesetzten Mandelblüte – noch 14 Tage zu warten, denn dann gibt es bestimmt große Flächen mit blühenden Afodills zu bestaunen. Hier oben in den Kiefernwäldern haben wir nur  eine einzige Blüte entdecken können, beim Abstieg nach Adeje waren es schon mehr.
Auch die große Flächen bedeckenden Polster des Hornklees könnten dann in ihrer gelben Pracht erscheinen.

Was wir auch bei der heutigen Wanderung bestaunen konnten  – und sonst hiernoch nie – waren die vielen Paraglider, die ja zwischen La Quinta und Boca del Paso abspringen.
Es war ein schönes Bild, die bunten Schirme mit strahlend blauem Himmel, Conde und Roque Imoque im Hintergrund.

Einen Tandemflug kann ich jedem – der keine Höhenangst hat – nur wärmstens empfehlen. Sich frei wie ein Vogel zu fühlen! Toll!
Vor einigen Jahren habe ich mit Roberto  von eben dieser Absprungstelle einen Tandemflug gemacht. Da wir eine gute Thermik hatten, konnten wir sogar den Barranco del Infierno überfliegen und gelandet sind wir auf der freien Fläche unten bei dem ehemaligen Theater „Tropical“.

Aber wir hatten heute nicht nur eine gute Sicht auf unsere „Hausberge“ sondern der Blick zum Teide und zum Sombrero war auch frei.

Außerdem haben wir neue Hinweisschilder gesehen – die gab es vor gut 4 Jahren noch nicht – die für uns neue Wege auswiesen.
Zum Beispiel: Von dem Felsplateau oberhalb der Aussichtskanzel nach Las Lajas.
Könnte uns auch mal reizen.

Fazit:
Diese Lieblingswanderung von Elisabeth hier im Süden ist immer wieder schön!
Das Lichtspiel!  Dieses Auf und Ab durch den Kiefernwald, dieses gute,

Isar-Steinmännchen

Isar-Steinmännchen

weiche Gehen über die Kiefernnadeln, allerdings der Abstieg vom Aussichtspunkt Boca del Paso nach Adeje hat nichts mehr mit weichem Gehen zu tun. Die wuchtigen massiven Felswände rechts wie links lösen immer wieder Staunen aus. Der Abstieg bis zum Barranco del Infierno gefällt uns.

Dessen Querung ist mit vielen Steinmännchen geziert, was uns amüsiert. Einige dieser Steinmännchen-Erbauern sind sehr einfallsreich. Jedoch die

beeindruckendsten Steinmännchen die ich je gesehen habe – nichts gegen die unten am Meer vor La Caleta – sind die im Bachbett der Isar zwischen Bad Tölz und Lenggries.  Das bewundernswerte daran ist, dass der Erbauer nicht müde wird, diese jedes Frühjahr nach der Schneeschmelze neu zu errichten.

 

Foto-Impressionen

Camino Carrasco – von Ifonche nach Adeje

Eine Wanderung:
für Geübte
für Trittfeste
für Schwindelfreie

Beeindruckende Schluchten, Felsmassive, Ausblicke !

Wir kamen uns heute vor wie die Pfadfinder von Teneriffa Süd.

Wanderwegstrecke: 6, 8 km,  3 Stunden 40 Minuten

Die erste Etappe ist von der Wanderung von Ifonche nach Adeje bekannt und das zweite Teilstück habe ich im April 2009  als „Camino Carrasco, Teilstück“ beschrieben.

Daher diesmal die Wegbeschreibung  nur in Kurzfassung:
Beginn der Wanderung beim Restaurant Dornejo in Ifonche,  wir passieren die Senke und halten uns rechts an die Ausschilderung „Adeje“, gekennzeichnet mit grünen Punkten.
Dem Weg folgen wir bis unterhalb des Gehöfts „Casa de Labranza“. Hier gabelt sich der Weg und auf einen Stein ist „La vista“ gemalt. Also halten wir uns links. Steigen auf, lassen die Gebäudeansammlung rechts liegen und gehen an einem schönen Dreschplatz vorbei.

Hier empfehle ich: Nach dem Dreschplatz auf den schmalen Pfad rechts abzuzweigen und diesen ein Stück entlang zu wandern, denn es eröffnet sich ein wunderbarer Blick in den oberen Teil des Barranco del Infierno.
Zurück auf den ursprünglichen Weg folgen wir dem Hang weiter abwärts.
Achtung: Würden wir nun dem leichten Anstieg folgen, kämen wir an einen natürlichen, schönen Aussichtspunkt „La vista“.

Wir biegen jedoch rechts auf den schmalen Pfad ab.
Er ist steil und äußerst steinig oder felsig. Schlecht zu gehen.
Die ehemalige Hinweistafel ist nur noch – kaum lesbar – in englisch beschrieben, dass es sich um einen schönen Weg handelt und hin und zurück 2 Stunden dauert. (Dies gilt nach unserer Kenntnis bis zu dem Bimssteinplateau.)

Rechter Hand verläuft unterhalb der Barranco del Infierno und linker Hand erhebt sich eine imposante Felswand.

Der im Frühjahr mit Glockenblumen und Gänsedisteln gesäumte Weg sieht jetzt etwas traurig aus. Schon nach 15 Minuten erreichen wir ein Bimssteinplateau. Damals schrieb ich: „Höhlen, ufoartige Gesteinsformation und ein weiter Blick bis zur Küste belohnen uns.“

Wir sehen eine Weile den Paraglidern bei ihrem Flug im stahlblauen Himmel zu  – sie starten ja oben in Ifonche –  und lassen den Blick zum Roque Imoque,  Los Brezos, dem Roque del Conde und zur Küste schweifen. Dann  steigen wir weiter – stets die Weiterführung des Weges suchend – bergab.
Queren eine kaputte Wasserleitung und folgen den hin und wieder gesetzten Steinmännchen.

Bei dem vorgeschobenen Felsplateau, das bei den früheren Wanderungen den Endpunkt bildete,  steigen wir rechts vom „Kleinen Finger Gottes“ weiter abwärts.

Nach kurzer Zeit gelangen wir an eine kritische Stelle:
Was haben wir bei der Wanderführerin Steffi von Teneriffa-Kreaktiv  gelernt?
Mit dem mit dem Rucksack bepackten Rücken  weg von der Mauer, damit man nicht unvorhergesehen in den Abgrund katapultiert wird.
Also mal los: Über die gemauerte Wasserleitung, die teilweise weggebrochen ist, hangeln wir uns wenige Meter am vorstehenden Felsen vorbei auf die andere Seite.

Für die „Pfadfindung“ lässt sich sagen: Wir halten uns stets mehr rechts, unterhalb der Wasserleitung. Gelegentlich taucht eine grün-weiße Strichmarkierung auf und sie wird zum Teil durch Steinmännchen verstärkt.
2004 machten wir diese Wanderung schon einmal. Damals fanden wir den Pfad nicht so gut und irrten zum Teil heftig durch die Landschaft.

Der Weg ist wohl sehr, sehr wenig begangen, denn er ist äußerst schwer zwischen den Sträuchern der Zistrosen, den verschiedenen Wolfsmilchgewächsen, der blütenreichen Winde, den Opuntien auszumachen.
Lange Hosenbeine und langärmelige Oberteile wären angesagt gewesen, denn so werden wir ganz schön verkratzt.

Auf unserm Weg laufen wir streckenweise über Stricklava. Wunderschöne Flechten und Aeonien an den Felswänden erfreuen uns.

Um 12 Uhr legen wir unsere obligatorische Apfelpause ein, freuen uns, auf den Vulkankegel Chayofito sowie auf die klar vor uns liegende Insel La Gomera und Adeje schauen zu können. Unser Tagesziel, der Friedhof von Adeje, ist leicht auszumachen. Und weiter geht’s bergab auf Überresten des ehemaligen Handelsweges „camino real“ von Carrasco.
Nach ca. 3 Stunden queren wir eine zugemauerte Wasserleitung, durch die ein dickes, schwarzes Plastikrohr führt und sind froh über ein Stück fast geraden, felsfreien Weges, der dann jedoch schon bald wieder felsig wird. Ein Stück abwärts stoßen wir auf eine staubige Forstraße, die uns bei großer Hitze aufsteigend an sonderbaren Bimssteinformationen „Mondlandschaften“  zum Friedhof leitet und hier werden wir um 14 Uhr von unseren lieben Männern in Empfang genommen.

Fazit:
Wunderschöne Landschaft! Beachtliche Schluchten! Imposante Felsformationen und weite Ausblicke!
Jedoch: Für die Füße eine Strapaze und sie erfordert erhöhte Aufmerksamkeit, „wo geht denn der Pfad weiter“.
Ich würde auf alle Fälle empfehlen diese Tour im Frühjahr zugehen, denn dann kommt zu den Attraktionen noch die Blütenpracht hinzu.

Interessant zu wissen:
Das Bergmassiv von Adeje gehört zusammen mit den beiden Gebirgen von Anaga und Teno zu den ältesten geologischen Formationen von Teneriffa. Fachleute erklären, dass der hier beschrieben Wanderweg mit seinem natürlichen und landschaftlichen Wert dem des Barranco del Infierno kaum nachsteht.

Restaurant:
Aus dem Restaurantführer „mi gusto“ haben wir die „Tasca El Majao“ in Adeje an der Plaza de Venezuela  9 ausgesucht.
Telefon 922 775 510, geöffnet: 12.30 – 16.00 Uhr + 19.00 – 23.00 Uhr
Montags Ruhetag

Das Essen – Tapas – war gut – der Weißwein des Hauses ausgezeichnet – die Preise für Tapas und Salate beachtlich.

Anfahrt:
Von der TF 1 kommend und den Hinweisen „Teide“ folgend auf TF 28  bis La Camella, hier beim ersten Kreisverkehr Richtung Arona/Teide (TF51). Kurz vor Escalona biegt man links Richtung Ifonche ab. Entweder beim Restaurant Dornejo parken oder kurz dahinter.

Ifonche – Adje

Die heutige Tour ist die absolute Lieblingstour meiner Mitwanderin hier im Süden. Zudem ist sie eine Gedächtnistour, denn genau vor 10 Jahren gingen wir sie zum ersten Mal in einer großen Wandergruppe, mit Baby und Buggy.
Es ist eine Wanderung, die stets bergauf, bergab, mal sanft, mal heftig dahingeht.

Eine Wanderung, die über große Strecken im lichten Kiefernwald verläuft, mit entsprechend angenehmen Untergrund und herrlich, intensivem Kiefernnadelduft. Dazu ein wunderschönes Sonnen-Schattenspiel durch das Geäst der Bäume. Bizarre Felsformationen, abwechslungsreiche Flora, weite Aus- und Rundblicke. Einfach schön!

Wanderwegstrecke: knapp 3 ½ Stunden
Also, wir sind Glückspilze! Das Wetter, strahlend blauer Himmel trotz Regenvorhersage.
Um 10.30 Uhr starten wir in Ifonche, rechts am Restaurant „El Dornajo“ vorbei, in die Senke aus der Senke  und bei dem Hinweisschild „Barranco del Infierno“ und dem grünen Pfeil biegen wir rechts ab.

Vorab: Verlaufen kann man sich kaum, denn die Strecke ist sehr gut mit grünen Punkten, grünen Pfeilen, grün-weißen Strichen durchgehend bis zum großen Felsplateau – Boca del Paso – oberhalb von Adeje, markiert.

Es gibt bis dahin nur drei Stellen an denen man aufpassen muss:
Ziemlich am Anfang, nachdem wir über glatte Felsen zu einer Kiefernanhöhe aufgestiegen sind, den rechts abgehenden Weg unbeachtet  lassen, den grünen Punkten folge.

Unterhalb der weißen Gebäude nicht nach links – „La Vista“ – abbiegen , sondern in den Kiefernwald aufsteigen. (Hat man viel Zeit und Lust zu gehen, dann lohnt sich ein Abstecher, um nach links vorbei an den Gebäuden, an einem alten Dreschplatz vorbei zu wandern und ganz tief in den Barranco del Infierno zu sehen. Jedoch, man muss zurückgehen).

Später – nach einem gandiosen Einblick in einen  markanten Barranco – nicht in den Barranco absteigen (hier geht es zu einer Quelle)  sondern an der großen Kiefer aufwärts: wieder ein grüner Punkt.

Über Kiefernnadeln geht es abwärts bis zum nächsten Barranco, Markierung diesmal grün-weiße Streifen – und ganz witzig – der Barrancogrund ist mit unzähligen Steinmännchen verziert. Von hier aus erfolgt – links abbiegend –  grüner Pfeil – ein etwas steilerer Anstieg zu einer mit Kiefern umgebenen kleineren Ebene. Bis hierher haben wir 1 Stunde gebraucht. Wir genießen den phantastischen Rundumblick auf den Guajara im Norden und den Conde wie Roque Imoque im Süden.
Von hier aus führt der Weg im Knick nach rechts. Zwei Steinmännchentürme kennzeichnen die Strecke. Und weiter durch den Kiefernwald. Wir atmen tief durch! Nach einer Stunde 45 Minuten kommen wir an das baumlose Felsplateau über Adeje – Boca del Paso -. Die Felsplatten sind überzogen von Flechten und wirken dadurch sehr eigenartig.

Man kann sagen: Von hier aus ging’s bergab. Hier sind weder grüne Punkte noch ein Pfad auszumachen. Als Orientierungshilfe dient jedoch eine in den Fels geschlagene Wasserrinne, an der wir –  mal links, mal rechts entlang gehend –  in ca. 15 Minuten bis fast zur Spitze gelangen. Weiter unterhalb kommen wir wieder auf einen gut zu erkennenden Pfad.

Wie herrlich muss diese Tour zur Zeit der Zistrosenblüte sein!  Nach unseren Gewaltmärschen bei den letzten Wanderungen mutet uns diese Tour fast wie ein Spaziergang an, was sie jedoch nicht ist. Nach 2 Stunden insgesamt gelangen wir an die Geländespitze – einer Kanzel gleich –  die wie eine Festung ausgebaut ist. Ein atemberaubender Ausblick auf die Südküste tut sich auf, links abgegrenzt von dem Bergmassiv des Conde. Hier legen wir erst mal eine Rast ein und genießen das Panorama. Inzwischen sind dicke Wolken aufgezogen.
Will man nach Taucho weitergehen, geht von hier der Weg rechts ab. Wir begeben uns aber an den direkten Abstieg, der in großzügig angelegten Serpentinen über sehr gerölligen, felsigen Untergrund quer durch üppiges Grün führt.
Gutes Schuhwerk ist Voraussetzung!
Wir hatten weniger Zeit für den Abstieg einkalkuliert,  jedoch  durch die weiten Schleifen verliert man nicht so schnell an Höhe. Reichlich 600 Höhenmeter gilt es zu überwinden.
Jedoch:  Nach 1 Stunde 20 Minuten sind wir unten, vorbei an den Sendemasten gelangen wir auf die asphaltierten Straße oberhalb des Eingangs zum Barranco del Infierno. Gleich bei dem für seine „scharfen Hähnchen“ bekannten Restaurant „Otelo“.
Ist man auf den Bus angewiesen, heißt es weiter die Straße abwärts nach Adeje zu gehen.

Anfahrt:
Es gibt drei Möglicheiten:
Die Erste:
Man hat einen lieben Mitmenschen, der die Wanderer zum Ausgangspunkt bringt und am Ende der Wanderung wieder abholt. Die einfachste und beste Lösung! Dieses Glück hatten wir.
Die Zweite:
Man setzt die Autos um. (Man hat vorab ein Auto in Adeje geparkt). Das ist zwar aufwändig, haben wir aber auch schon praktiziert. Zum Abschluss kann man dann zurück nach Ifonche – zum „Start-Auto“ – fahren und im Restaurant „El Dornajo“ die dortige Spezialität, Kaninchen, essen. Donnerstag Ruhetag.
Die Dritte:
Man fährt mit dem Bus bis nach Arona – Linie 342, 480 oder 482 – von Los Cristianos – und steigt dann entweder Richtung Refugium oder Roque Imoque auf (beschrieben unter den Wanderungen vom 25.11.2008: El Refugio – Arona – El Refugio oder vom 15.1.2008 von Ifonche – Arona in umgekehrter Richtung) Dann wird es aber heftig (!) und  steigt in Adeje wieder in die Linie 416 nach Los Cristianos ein.

Camino Carrasco (Teilstück)

Ifonche – Richtung Adeje – Ifonche

Jetzt, im März, bewahrheitet sich der Ausspruch einer Freundin:
„Wir gehen heute den Blumenweg“.
Wenn man keine Höhenangst hat, ist es ein wunderbar zu gehender Weg, nicht allzu anstrengend.

Wanderweg-Strecke: Hin und zurück 2 Stundenwanderstrecke2
Wir beginnen unsere Wanderung am Restaurant Dornejo. Gehen daran vorbei und biegen dann rechts in den mit „Barranco del Infierno“ gekennzeichneten Weg ab. Grüne Punkte weisen uns daraufhin, dass wir richtig sind. Diesen folgen wir sany1658solange  bis wir kurz unterhalb einer weißen Gebäudeansammlung – dem Gehöft „Casa de Labranza“ auf den Hinweis „La vista“ stoßen. Wir gehen also hier nicht den Weg sany1661weiter bergauf, sondern biegen links ab. Wir betrachten die hübschen restaurierten Häuser des Gehöftes, die als natürlichen Zaun eine Ansammlung von Opuntien haben und mit Zypressen und Zedern umgeben sind. Ein wenig hangabwärts passieren wir einen Dreschplatz und werfen schon mal vorab einen Blick in den grandiosen Barranco del Infierno. Etwas weiter stoßen wir sany1664auf eine Hinweistafel, die uns „schlau macht“, dass wir nun geschützte Landschaft betreten und wie hoch der Kostenvoranschlag für die Wiederinstandsetzung der Region ist. Hier biegen wir in den kleinen Pfad rechts ab, der uns gleich etwas heftiger bergab führt und eine gewisse sany1667Trittsicherheit verlangt – uns aber auch sofort mit dichtem Blumen- und Pflanzenwuchs belohnt. Zum Teil blüht noch die Baumerika, das kräftige Gelb der Gänsediesteln, das lila sany1672ades Lavendels, uralte Margaritenbüsche, graziöse Glockenblumen, Farne, Taginasten, wilde Ringelblumen und und und  begleiten uns. Am besten: selber schauen – staunen – sich freuen.
Man kann sich nicht verlaufen und kann nur noch den Blick nach oben auf die massigen Felswände, nach unten auf die beeindruckende Schlucht und auf den Blütensaum werfen.
Vom Ausgangspunkt sind wir nach ca. 45 Minuten – trotz schauen und fotografieren – auf einem Bimssteinplateau angekommen. Höhlen, ufoartigesany1698 Gesteinsformation und ein weiter Blick bis zur Küste belohnen uns zusätzlich zu der schönen Wanderung.
Von hier führt ein schmaler Pfad weiter leicht bergab. Aufmerksame Wanderer haben Steinmännchen errichtet, die den Weg zeigen. Ab sany1685hier sollte man schon schwindelfrei sein, denn der Pfad ist sehr schmal und linkerhand liegt der steile Abhang. Ein ganz kurzes Stück ist kritisch, die gemauerte Wasserleitung, auf der man hier gehen muß, existiert nur noch zur Hälfte, der Fels von oben ragt etwas in den Pfad und links geht’s steil abwärts.
Aber es sind nur zwei, drei Schritte, mehr nicht.
Schnell sind wir auf dem nächsten Aussichtsplateau. Vorsany1689wx uns ragt der „kleine Finger Gottes“ empor, unter uns liegt die Küste von Los Cristianos bis Adeje und eine phantastische Felswand befindet sich rechts von uns.
Da wir heute nur einen kleinen „Spaziergang“ machen wollten, kehren wir von hier aus um. Der Hinweg ist also auch der Rückweg.

Wir sind auch schon von hier aus bis nach Adeje gegangen.
Bei dieser Strecke gibt es aber gleich mehrere Haken:
es kommt ein sehr kritisches Stück, die Wasserleitung ist fast ganz   weggebrochen und der Fels ragt heftig in die verbleibende „Furt“
der Weg nach Adeje ist teilweise so gut wie nicht gekennzeichnet. Das heißt also, man muß sich seinen Weg suchen.
zudem ist es kompliziert mit den Wagen. Zeitaufwändig wenn man Autos nach Adeje setzt (beim Friedhof) und mit den anderen nach Ifonche fährt, diese müssen dann ja auch wieder geholt werden
… es sei denn, man hat einen lieben Mitmenschen, der nicht wandert und der fährt.

Jedoch, unserer Meinung nach, lohnt der Aufwand des Abstiegs nach Adeje nicht.

Interessant zu wissen: Das Bergmassiv von Adeje gehört zusammen mit den beiden Gebirgen von Anaga und Teno zu den ältesten geologischen Formationen von Teneriffa. Fachleute erklären, dass der hier beschrieben Wanderweg mit seinem natürlichen und landschaftlichen Wert dem des Barranco del Infierno kaum nachsteht.

Restaurant: Restaurante Dornejo – Spezialität Kaninchen und unserer Meinung nach das beste Escaldón (Gofio) der Insel.
Geöffnet ab 13:00 Uhr, Donnerstags geschlossen, Tel. 922 72 5000

Anfahrt: Von der TF1 kommend und den Hinweisen „Teide“ folgend auf deranfahrt2 TF28  bis La Camella dort beim ersten Kreisverkehr Richtung Arona/Teide (TF51). Kurz vor Escalona biegt man links Richtung Ifonche ab. Entweder beim Restaurant Dornejo parken oder kurz dahinter.