Artikel-Schlagworte: „Montaña Roja“

Montaña Las Coloradas

Margret und Werner sind wieder auf der Insel und ein neuer Wandertag ist angesagt.
Wo? Welche Region?
Elisabeth und ich sind uns – ohne große Verständigung – einig, Cruz de Tea soll der Ausgangspunkt sein.


Nein, für uns keine neue Wanderung – beschrieben habe ich sie am 9. 10. 2007 und am  14. Februar 2013 – aber uns gefällt sie, da sie zum einen durch landwirtschaftlich genutztes Gebiet führt und zum anderen wunderbare Ausblicke auf die Insel Gran Canaria, auf die Gipfel am Rande der Cañadas sowie die Ausläufe der Ortschaft Vilaflor bietet. Vilaflor ist der Ort auf Teneriffa, der dem Parque Nacional del Teide am nächsten gelegen ist. Auf einer Höhe von etwa 1 400 Metern ist Vilaflor der am höchsten gelegene Ort auf Teneriffa und in ganz Spanien.

Weiter reicht der Blick bis zur Küste über Montaña Roja und den im Bau befindlichen Hafen von Granadilla führt.

Blühende Pflanzen? Zur Zeit nada = nichts aber auch gar nichts. Der Sommer war wohl zu heftig, alles ist vertrocknet, braun, grau, staubig.

Schön war es dennoch !

Wanderwegstrecke: heute: 4 km, knapp 2 Stunden inclusive Apfelpause und Schauen

Impressionen

Küstenwanderung Costa de Silencio –> Los Abrigos –> El Médano

Zwar sind wir diese Tour von Costa de Silencio, Montaña Amarilla nach Los Abrigos schon X-Male sowohl in die eine Richtung wie in die andere gegangen, aber heute wollten wir das noch fehlende Stück von Los Abrigos bis nach El Médano dranhängen.

Diese Küstenwanderung gehört, wie jeweils eine Wanderung im Anaga- und Teno-Gebirge sowie in den Cañadas, zu den „Muss“, wenn es darum geht unseren Besuchern aus Deutschland die Vielfalt und Schönheit der unterschiedlichsten Regionen mit ihren unterschiedlichsten Gesichtern Teneriffas näherzubringen.

Unsere Strecke

Unsere Strecke

Wanderwegstrecke: 13 km 3 Stunden 15 Minuten Gehzeit
und 25 Minuten Trinkpause.

Beschrieben habe ich die Wanderung am 18.4.2014 „rund um die Montaña Amarilla“ und am 3.10.2007 „Los Abrigos – Montaña Amarilla“.

Wir parken direkt am Fuße des Berges und wählen heute den Aufstieg auf den Vulkankegel.
Man hat hier wirklich die Qual der Wahl:
Es gibt drei Möglichkeiten:
Im Uhrzeigersinn links den „gelben Berg“ an dessen Fuß eben umwandern,
bei Ebbe rechts unterhalb des Berges mit seinen phantastischen Felsformationen- teilweise etwas abenteuerlich-umrunden
oder, wie wir heute, man steigt in ca. 10 Minuten steil aufwärts und hat dann einmal den Blick in das weite Rund des Vulkans, auf den Conde, auf 13 Vulkankegel, die Montaña Roja, das Meer und insgesamt einen schönen Rundumblick.

Verlaufen kann man sich dabei nicht.
Motto: nicht immer an der Wand lang sondern immer am Meer lang.
Viele kleine Pfade zweigen ab, aber im Endeffekt kommt man immer wieder auf den „richtigen“ Weg.

Vorbei an einer Lagune, einer schönen Basaltrose, am Hafen und dem Golf-Platz erreichen wir nach 1,5 Stunden Los Abrigos.
Hier kehren wir erst mal im Restaurant „El Mirador“ zu einer Trinkpause ein und bestellen einen Tisch für das spätere Mittagessen.

So, von nun an ist es auch für uns Neuland.

Wir gehen an einer ausgefallenen Skulptur und den vielen Restaurants vorbei abwärts Richtung Hafen, um dann nach dem letzten Restaurant „La Perla“ links hoch abzubiegen.
Wir halten uns weiter aufwärts, rechts das Meer und links die Häuser, an denen der schmale Gehweg entlang führt, um dann – weniger schön –  zwischen Müll auf die Fahrstraße aufzusteigen.
Wir passieren einen schön gestalteten Platz mit Skulpturen und Blick auf die  Montaña Roja (roter Berg) die heute, bei diesem strahlenden Sonnenschein ihrem Namen gerecht wird.
Auf einem kurzen, geplätteten Stück Promenade gehen wir dann weiter, um dann links hoch zur TF 643 bei Km 6 zu wandern, gehen innerhalb der Leitplanke – nichts für Schwindelanfällige – auf einen schmalen Streifen über einem Barranco-Abfluss, um dann rasch wieder auf einem breiteren Weg weitergehen zu können.
Nach El Médano sind es von hier aus – gemäß Hinweistafel – noch 6 km und zum Tejita-Strand 3 km Fahrstraße.
Wir gelangen dicht am Meer an einen früheren wilden Zeltplatz und nun wird es abenteuerlich:

Rechts ein Elefant ?

Rechts ein Elefant ?

Über Lavafelsen suchen wir uns ein Weiterkommen und sind begeistert von den Felsformationen. Ein zu Stein gewordener Elefant? Schöööön!!!
Gehen an einer bewohnten Höhle vorbei und an einer, die uns an eine Tropfsteinhöhle denken lässt.

Irgendwann zwingen die Felsen sich links hoch zu halten, denn rechts geht nichts mehr weiter. Wir gelangen auf einen breiten Sandweg, der uns direkt zum Meer, zu einer Playa führt,  die zudem ein ausgewiesener Hundestrand ist. Laufen auf den früheren Campingplatz zu mit seinen nicht sehr einladenden Häuschen zu und gehen  rechts bis zum Ende der riesigen Gewächshäuser, hier  dann links auf einem schmalen Pfad an diesen entlang.
Stets haben wir die Montaña Roja im Blick.

Urplötzlich, am Ende der Gewächshäuser: Wohnhäuser und davor eine Promenade, die  direkt – ein paar Stufen abwärts – auf ein „Chiringuito“, ein Strandcafé  zuläuft das sehr gut besucht ist und einen eigenem Badestrand hat.

Kann man sich mal für eine Einkehr merken!

Ja, nur einige Meter weiter haben wir den langen Sandstrand Tejita erreicht.
Hier halten wir uns etwas oberhalb, queren den Parkplatz und auf einem gut präparierten Sandweg schreiten wir rasch aus. Ein Schild weist zur Playa Leocaido Machado (unser Ziel), zur Montaña Roja und zur Montaña Bocinegro. Links und rechts begleiten uns Kameldornbüsche, Tabaiba dulce und die Seidenhaarige Schizogyne.
Einige Infotafeln klären über die Bedeutung der blauen Flagge und über die Vegetation in dieser Zone auf.
Kurz vor 2 Uhr erreichen wir den nächsten Wegweiser und nach ein paar Meter geht der Blick auf El Médano.
Eine Seltenheit: Da kein Wind geht, gibt es auch kein lebhaftes Bild mit Windsurfern und ihren bunten Segeln, denn normalerweise ist dies das Eldorado für diese Sportart.

Nun wird es Zeit, dass wir meinen lieben Mann anrufen, damit er für uns wieder Taxi „IrmEli“ spielt und uns an der Plaza in El Médano einsammelt und wir zum Essen nach Los Abrigos fahren und anschließend nach Costa de Silencio, zu Elisabeths Wagen.

Fazit:
Diese Küstenwanderung gefällt uns immer wieder und die Verlängerung nach El Médano mit dem für uns neuen Streckenabschnitt hat uns ausnehmend gut gefallen, ist eine Bereicherung und wir haben uns zu unserer Entscheidung gratuliert.
Es ist schon erstaunlich, wie oft sind wir die Strecke von Los Abrigos nach El Médano mit dem Wagen gefahren. Nicht ahnend, welch beeindruckende Felsformationen sich an der Küste verstecken, gut getarnt durch Gewächshäuser und Feriensiedlungen.

Besonderheit: Vegetation

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Restaurant El Mirador
Immer wieder gern: Filete de Cherne al ajillo
Zudem sitzt man auf der schmalen Terrasse traumhaft schön, direkt über dem Meer.

Foto-Impressionen

 

 

Camino Hermano Pedro

100 Wanderungen beschrieben!
Und noch einige mehr gegangen!

Elisabeth und ich meinten, das müsste Anlass für eine besondere Wanderung sein!
So kamen wir auf die Idee, den Pilgerweg „Camino Hermano Pedro“ von Vilaflor zur Cueva de San Pedro bei Médano zu gehen.

Jeweils am letzten April-Wochenende wird traditionell dieser Pilgerweg von vielen Gläubigen gegangen.
Im letzten Jahr waren es – wegen unwirtlichen Wetters –   nur etwa 10 Personen. Darunter Elisabeth, die den Weg erkundeten.

Wanderwegstrecke oder besser Pilgerweg: Knapp 6 Stunden, inclusive 10 Minuten Pause

Nach Besichtigung der Kirche aus dem 17. Jahrhundert, die dem ersten  Inselheiligen, San Pedro, gewidmet ist und dem Besuch seines Standbildes, verabschieden wir uns von unserem lieben „Taxifahrer“ und starten am Kirchplatz, der Plaza del Tiemplo de San Pedro, in Vilaflor um 9.45 Uhr.

 

Wir gehen an der neu angelegten Anlage mit einer Statue des San Pedro in die Calle Castaños runter. Bei der Hausnummer 3 passieren wir das erste Kreuz des Pilgerweges und bei Hausnummer 6, nachdem wir dort im Garten einen Albino-Esel bestaunt haben, biegen wir links dem Pilger-Hinweis folgend ab.
Mit Blick auf viele Terrassenfelder und wunderbar erbaute Mauern gehen wir abwärts  und nehmen den unteren, rechten Weg. Kurz danach berühren wir die Fahrstraße TF 21, gehen diese wenige Schritte links, um dann sofort wieder auf die Schotterpiste rechts einzubiegen. Auch hier nehmen wir den unteren Weg und steigen nichts links auf.
Und wiederum geht es ein kurzes Stück auf der TF 21 weiter und nach der Kurve, unterhalb einer verfallenen Finca, geht es auf dem gut gekennzeichneten Pilgerpfad weiter. „camino hermano pedro hasta la cueva“.
Wir passieren ein leeres Wasserbecken rechts und gelangen in ein kleines Kiefernwäldchen.
Bis hierher sind wir eine halbe Stunde gegangen.

Die Kennzeichnung ist gut: zum Teil schriftlich, zum Teil ist ein Pilger mit Stab mit weißer Farbe auf Steine, Mauern, Wasserbecken oder die Straße aufgemalt oder eine Holztafel mit dem eingebrannten Pilgersignum weist den Weg.

Der gut zu gehende Weg zieht sich zum Teil durch den Kiefernwald, dann wird er von Weinreben „eingerahmt“. Er endet an einer Betonpiste, die zu einem oberhalb gelegenen Wohnhaus führt und uns bringt diese wieder zur TF 21.
Gegenüber liegt ein schönes Anwesen und von unserer Wanderung zur Finca de la Mesa wissen wir, dass wir nunmehr ca. 5 Minuten auf der TF 21 gehen müssen bis wir die Schranke passieren, die links hoch den Weg zur Finca de la Mesa abtrennt. Einige Minuten später weist uns der Pilgerpfad-Hinweis genau bei Km 73  zwischen Stein- und Holzabgrenzung den Weg abwärts.
Wieder queren wir die TF 21 und unmittelbar gegenüber geht es erneut abwärts.
Na, einen Pilgerweg stellt man sich eigentlich besser ausgetreten oder präpariert vor. Es ist ein richtig schöner, uriger Pfad.
Dies wiederholt sich noch mehrmals.
Im Grunde genommen schneidet der Weg immer die Kurven der TF 21 ab.
Diretissima geht es abwärts.
Das geht so lang gut bis wir an ein Teilstück geraten, das von verfallenen Mauern durchzogen ist.

 

1 Stunde 15 Minuten sind es bis hier.

Und hier versagt die Kennzeichnung.
Entweder haben wir sie nicht ausfindig machen können, oder aber sie ist nicht mehr vorhanden.
Wir versuchen von den vielen Trampelpfaden DEN richtigen ausfindig zu machen. Halten uns stets rechts, leicht abwärts. Übersteigen viele, viele  Mäuerchen, kommen an einer verfallenen Finca vorbei und zwischen dürrem Gestrüpp und Zistrosen gelangen wir endlich an die TF 21.
Kein Kennzeichen!
30 Minuten hat uns diese Sucherei gekostet..
Wir gehen bei km 76 ein Stück die Straße retour, nichts. Daher beschließen wir, die große Kurve auszugehen und werden durch den Anblick eines wuchtigen Felsmassives belohnt.

Bei einer breiteren Einfahrt wagen wir auf gut Glück den Abstieg und Elisabeth kann sich erinnern, dass sie genau hier an der etwas unterhalb liegenden Finca vorbeigekommen sind.
Und, siehe da, wir haben wieder eine Kennzeichnung.

Nach genau 2 Stunden kommen wir in ein intensiv landwirtschaflich genutztes Gebiet: Wein, Wein Wein.
Hochherrschaftliche Häuser mit Zypressen geben italienisches Flair.
Und die Finca Namen klingen auch noch gut: zum Beispiel:
„El Paradero del  Loro de los  Pinos“

Eine halbe Stunde später sehen wir an einem Strommasten das Holzschild des Pilgers und wir biegen hier rechts ab.
Bis hierher ist uns kein einziger Wanderer begegnet, jedoch aus den vorbeifahrenden Wagen wird uns herzlich zugewunken.

Nach weiteren 15 Minuten erreichen wir die ersten Häuser des Ortes Charco del Pino.
Immer heiter weiter geradeaus runter.
Wir queren die Durchgangsstraße – TF 28 –  beim Zebrastreifen und gleich rechts geht es weiter durch den Ort.
Vorbei an einem schönen, großen Kinderspielplatz der dem markanten Gebäude einer Senioren-Begegnungsstätte vorgelagert ist und staunen nur, wie groß und langgezogen der Ort ist.
An einem Gebäude sehen wir das Hinweisschild zur „Casa de la Cultura Charco del Pino“ und darunter ein ehemaliges Hinweisschild, das jedoch ganz verblichen ist. Wir interpretieren es falsch und biegen links ab.
Zum Glück haben wir bald gefragt, ob wir denn richtig sind auf dem „Camino de San Pedro“ und müssen uns sagen lassen: Nein!
Zurück und dann Richtung Bar „El Bailadero“.
Es überrascht uns, dass auch im Ort so viele landwirtschaftlich genutzte Flächen anzutreffen sind mit Mandelbäumen, gut gepflegten Kartoffelfeldern und sogar ein Oliven-Hain und schon eine weiß blühende Tajinaste.

Um 13 Uhr gelangen wir an die von Las Zocas heraufführende untere Durchgangsstraße und durch diverse Hinweisschilder wird uns der Weg vorbei an etlichen spärlich gefüllten Wasserbecken in Richtung eines Berges mit Sendemasten gewiesen.

Aber dann ist es wieder vorbei mit der Kennzeichnung.
Intuitiv nehmen wir den von der Schotterpiste geradeaus führenden, holprigen  Weg, da wir vermuten, sonst zu weit von Richtung Meer, Montaña Roja, abzukommen.
Rechts begleitet uns eine zugemauerte Wasserleitung und etwas unterhalb queren wir einen offenen, wasserführenden Kanal.

Das nun folgende Stück hätten wir uns gerne geschenkt.
Eine wild kläffende Hundemeute begrüßt uns, Gestank umweht uns und der Anblick des Areals ist grausig.
Schnell, schnell vorbei!

Wir befinden uns nun auf der „Calle del Campus“ und hier weist uns „der Pilger“ mit seinem Stab nach rechts.

Bei dem mit einem Kaktus bemalten dicken Stein biegen wir links von der  Straße ab und gehen an einer Gärtnerei für Kakteen vorbei und wandern am Zaun des Skulpturen-Parkes von Gernot Huber mit Blick auf diverse Skulpturen vorbei.
Von hier haben wir bereits freie Sicht auf den Windräder-Park, die Montaña Pelada und die Montaña Roja und die sich brechenden Wellen des Atlantiks.
Und: wir können zusehen wie der Calima sich ausbreitet.
Diese Stelle scheint uns geeignet – nach nunmehr über 4 Stunden Wanderung – unsere obligatorische Apfelpause einzulegen.

Unterhalb des Skulpturenparkes gehen wir ein Stück gerade aus, biegen dann links ab, Richtung San Isidro, laufen auf eine dunkelgrau gestrichene Hauswand zu und unterhalb die Häuser sind farbefroh in gelb, grün und blau gestrichen.
Wir folgen rechts der abwärtsführenden Asphaltstraße, biegen in den Fußgängerweg zwischen Cantos-Blancos-Steinen ein und laufen auf das Stadtviertel „Los Cardones“ zu. Rechter Hand liegt das Sportcenter und vor dem Autobahnzubringer biegen wir links ab.
Wie schön:
Der Pilger weist den Weg links abwärts zum Tunnel unter der Autobahn.
Auch diese Strecke ist wenig begangen, denn die Natur holt sich den Zugang  schon zurück. Für den Tunnel, der zwar einen Lichtschacht hat, wäre eine Taschenlampe hilfreich. Aber wir schaffen es auch so.

Auf der anderen Seite halten wir uns links – gemäß des Hinweises –  Richtung einer weiteren Unterführung, und biegen vor dem Zaun mit einem großen Tor rechts ab.

Ziemlich genau 5 Stunden haben wir bis hierher gebraucht.

Nunmehr schreiten wir durch Wüste. Nehmen von der Schotterpiste den aufwärtsführenden Weg und haben von hier den Blick auf eine Mulde mit Unmengen Schrottautos und vor uns den Tower des Flughafens.

Wir halten uns links, und immer weiter links bis wir auf die kleine Straße gelangen, die vom Bauernmarkt San Isidro zur Cueva de San Pedro und Anschluss an die Straße von Médano nach Los Abrigos hat.

Eine genaue Beschreibung kann man hier nicht mehr abgeben, da der ursprüngliche Pilgerpfad durch den sich weiter ausdehnenden Flughafen nicht mehr begehbar ist.
Wir gehen an diversen Einrichtungen, die zum Flughafen gehören, vorbei.
Man ist gezwungen, das letzte Stück vor der großen Kurve zur Höhle auf der Straße zu gehen.

Nach knapp 6 Stunden Wanderung im prallen Sonnenschein sind wir froh in der Cueva de San Pedro auf einen Stuhl sinken zu können, um zu regenerieren.


Ein Rundgang noch durch die gepflegte Anlage in der unter anderem ein Baum „Esquisúchil“  angepflanzt ist, dem – Dank San Hermano Pedro – besondere Heilkräfte zugeschrieben  werden. Er wird sowohl auf Teneriffa wie auf Guatemala in Ehren gehalten.
Weniger schön sind zwei Lichtmasten für die Landebahnen des Flughafens, die nun in das Areal gesetzt wurden.
Zeitgleich mit der Ankunft unserer lieben Männer kommen wir wieder am Eingang an.

Da wir so kurz vor Médano sind,  ist es selbstverständlich, dass wir in dem von uns geschätzten Café M an der Promenade zum Essen einkehren und – wie immer – sehr zufrieden sind.

Fazit:
Eine Wanderung – unabhängig von dem Gedanken des Pilgerns – die uns in einer Tour den Abwechslungsreichtum der Insel vor Augen führt.
Unberührte Natur in Teilbereichen, landwirtschaftlich genutzte Flächen, gewachsene Orte, Kultur, Industrie, Verkehr, Autos wie Flugzeuge und Wasser!

Wer nicht die Unwägbarkeiten des Wegfindens auf sich nehmen will dem empfehlen wir bei der ofiziellen Pilgerung mitzupilgern.

Besonderheit:
Hermano Pedro de Betancor wurde 1626 in Vilaflor geboren und starb 1667 in Guatemala.
Er war Ziegenhirte und lebte in einer Höhle in der Nähe von El Médano.
Er wanderte nach Guatemala aus und erhielt dort 1653 im Jesuitenkolleg eine Priesterausbildung. Es heißt, er fühlte sich den Anforderungen nicht gewachsen, brach die Ausbildung ab und schloss sich  dem 3. Orden der Franziskaner an und wurde Missionar und wirkte in Krankenhäusern und Gefängnissen, gründete eine Schule für die Ärmsten und ein Krankenhaus.
Am 31.7.2002 wurde er von Papst Johannes Paul II. heilig gesprochen und ist der einzige Heilige, der auf Teneriffa geboren wurde.
Vilaflor feiert jährlich am 25. April mit einem großen Fest seinen Heiligen und in der letzten Aprilwoche wird von Vilaflor zur Höhle bei Médano der „Camino de San Hermano Pedro“ gegangen.

Anfahrt:
Mit Pkw oder Bus bis Vilaflor
Abfahrt:
Von der TF 1 Abfahrt Médano, in Höhe der Tankstelle unterhalb des „Mercado de Agricultor“ rechts in die Straße mit Hinweis „Cueva de San Hermano Pedro“ einbiegen.
Diese Straße führt unmittelbar zur Höhle.

El Médano Montaña Roja

Sie haben es in der Hand, ob Sie aus dieser Tour einen Spaziergang oder eine Wanderung machen. Auf alle Fälle bewegen Sie sich in einem ökologisch wertvollen Gebiet, das auch nach dem kanarischen Naturraumgesetz die Einstufung „Reserva Natural Especial“ – spezielles Naturreservat trägt.

Wander-Wegstrecke: Kann je nach Lust und Laune auf 3 Stunden ausgedehnt werden

Wir beginnen unsere Tour bei der Promenade von El Médano. Schlendern zuerst an den diversen Bars und Restaurants und Geschäftchen vorbei bis die befestigte Promenade endet. Von da aus bewegen wir uns über Sand, am besten auf dem nassen.
Bei Wind bietet sich uns hier schon ein buntes Schauspiel: Es ist eine sehr beliebte Windsurferbucht.
Diverse kleine Bunker sind Zeugen des letzten Krieges.
Wir bewegen uns weiter, bis vor uns grüne Büsche auftauchen. Zwischen diesen gehen wir durch und gelangen an eine Lagune. Sie befindet sich nur wenige Meter vom Strand entfernt und ist für die Vogelwelt des Gebiets von großer Bedeutung. Hat man Glück – wir leider nicht – kann man hier diverse Vögel beobachten.
Die Dünen Hoya de los Balos, in denen wir uns hier bewegen, beherbergen “eine für die Insel einzigartige Pflanzenwelt auf sandigem Boden“. (so der Reiseführer)
Wir wenden uns wieder dem Meer zu und steigen sanft auf, bis wir auf das Hinweisschild „Montaña Roja“ stoßen.
Wer will, kann hier bereits den Aufstieg auf den „Gipfel“ der Montaña Roja beginnen (173m).

Wir wollen die Tour etwas ausdehnen, folgen dem Hinweisschild „Montaña Bocinegro“ und spazieren links weiter.
Sehr bald kommen wir wieder an einen Bunker und eine Tafel klärt uns über dessen Bedeutung auf. Etwas oberhalb macht uns eine weitere Tafel „schlau“, was es mit den Farben in dieser Gegend auf sich hat. Hier haben wir bereits „Montaña Bocinegro“ erreicht. Wir steigen weiter sanft auf und da wir sehr viel Zeit haben, folgen wir Trampelpfaden, welche die ganze Gegend hier durchziehen. Uns reizt der nähere Ausblick auf eine kleine Bimsstein-Mondlandschaft. Gehen bis dorthin, haben einen tollen Blick in die tosende Brandung und müssen dann aber feststellen, dass es hier nicht weiter geht.
Also zurück und ein kleiner Aufstieg Richtung „Gipfel“ . Dabei treffen wir wieder auf den gut markierten Wanderweg – Lavasteine links und rechts grenzen ihn ab.
Hier entscheiden einige Mitwanderinnen, für heute reicht es und sie spazieren wieder bergab, Richtung Promenade.
Andere wollen das große Gipfelerlebnis nicht vermissen und steigen auf. Zugegeben, es ist etwas steil, aber wir sind in 20 Minuten oben. Zwar sind wir windumbraust dafür bietet sich uns aber ein herrlicher Rundblick.
Unter uns sehen wir Richtung Westen auf den langen Sandstrand von La Tejita, dahinter auf den Conde, drehen wir uns im Uhrzeiger weiter, haben wir den Blick auf das Bergmassiv oben in den Cañadas mit dem alles überragenden Teide. Schwenkt der Blick nach Osten können wir linkerhand der Pelada die graue Fläche der großen Photovotaik-Anlage und rechts davon den Windpark ausmachen.
Der Ort El Médano mit seinem Strand und der Lagune liegt zu unseren Füßen. Und das Gewirr der Trampelpfade ist gut auszumachen .
Der Abstieg ist etwas schwierig, denn er ist steil und durch das feine Lavageröll rutschig. Also Vorsicht – Stöcke sind überaus hilfreich. Wir wollen nunmehr die Wanderung, die es inzwischen doch geworden ist, nicht mehr ausdehnen und lassen so die rechts und links abgehenden Pfade außer Acht. Beim nächsten Hinweisschild „Montaña Roja“ folgen wir weiter bergab dem mit kurzen Holzpfählen markierten Weg und gelangen nach 40 Minuten wieder an unseren Ausgangspunkt bei der Promenade und unsere Wandergruppe ist wieder vereint.

Besonderheit:
Wie bereits oben erwähnt, befinden man sich in einem ökolgisch besonderswertvollen Gebiet.

Dies gilt speziell für die Vogelwelt.
In einer Studie über die Vogelwelt von El Médano von J.A. Lorenzo und J. González wurden 109 Arten gezählt, wovon 39 in der Gegend nisten. 18 Arten davon werden im Roten Buch der Wirbeltiere der Kanarischen Inseln als vom Aussterben bedrohte Spezies aufgeführt. Die restlichen 79 Vogelarten sind Zugvögel aus Nordeuropa, die hauptsächlich im Frühling und Herbst „zwischenlanden“.

Jedoch auch die Pflanzenwelt ist von hohem Interesse.
Die Dünenlandschaft Hoya de los Balos beherbergt typische Pflanzenarten dieser sandigen Bodenart. Die herausragendsten sind Desfontaines Jochblatt „Uvilla de mar“ (diese Pflanze wurde bei der Wanderbeschreibung Pelada detailliert beschrieben), die Strandwolfsmilch „Lecheruela euphorbia paralias“ und die Seidenhaaarige Schizogyne „Salado Schizogyne sericea“

Restaurant:
Restaurante Astillero Avencio, Paseo de Picacho (neben dem traditionellen Treffplatz der Dorfbewohner mit der hölzernen Skulptur)
Telefon: 922 17 82 20, Sonntag Abend und Montags geschlossen
Sehr gutes Essen, angemessener Preis, guter Service, sehr schönes Ambiente, unmittelbarer Blick aufs Meer. Wirklich empfehlenswert. Es schmeckte alles allen!

Anfahrt:
Auf der Autobahn TF-1 – aus Los Cristianos kommend – nehmen wir die Ausfahrt „El Médano – Granadilla – San Isidro“, fahren auf der TF-614 Richtung El Médano bis zum Ortsanfgang. Dort biegen wir rechts in die Calle Tenerife ab und fahren Hang abwärts zum Parkplatz. Von dort gehen wir geradeaus zur Playa.