3. Tag

Geplante Weiterfahrt zur Insel Menehe

Kaum sind wir nach der Besichtigung des Felsentempels von Haremhab und der Steinbrüche wieder an Bord als es auch schon heißt: Leinen los und das Dahingleiten geht weiter.
Das Mittags-Büffet ist im Schatten aufgebaut, zum Nachtisch gibt es einenp10209931 üppigen Obstkorb mit wunderschönen Erdbeeren, die wir uns nicht essen trauen, Bananen, Apfelsinen, Äpfeln und frischen Datteln (die ich zum Gespött unserer Mitreisenden schäle, aber sicher ist sicher).
p1030130aZum weiteren „Nachtisch“ lernt mir Ahmed die ägyptische Spielweise von Backgammon. Ich gewinne doch tatsächlich 15 : 0. Wie heißt es? „Das Glück ist mit den …….“
Den Nachmittag vertreiben wir uns wieder mit Schauen, Staunen Fotografieren, Lesen, (mein, ich weiß nicht  wievielter Roman über das alte Ägypten, diesmal: „Der Schreiber des Pharao“ von César Vidal ).
Holla! Um ca. 14 Uhr geht der Motor unseres Schleppbootes kaputt. Wir legen am Nilufer an und erst versucht die gesamte Mannschaft den Motor zu reparieren, da dies jedoch erfolglos ist, wird ein neues Boot angefordert.
Tangiert uns gar nicht, lässt uns nicht aus der Ruhe bringen. Sind wir tatsächlich schon so erholt?
Nichtsdestowenigertrotz findet wie täglich um 17 Uhr Tee-Stunde statt, der Sonnenuntergang um 17.15 Uhr kann sich nicht mit dem vom Vortag messen. Macht auch nichts. Um 17.45 Uhr ist es bereits dunkel.
Bis 19 Uhr haben wir mit dem mitreisenden Ehepaar erzählt und dann werden wir gebeten, zum Abendessen an Land zu gehen.
Wir konnten vorher bereits die emsigen Aktivitäten der Mannschaft betrachten wie sie Teppiche, Matratzen, Tische, Lampen an Land schleppte.
Das Platznehmen ist zwar für uns etwas beschwerlich, sehr tief sitzend strecken wir die Beine unter die niedrigen Tischchen. Aber, bei so viel Eifer und gutem Willen der Mannschaft, nehmen wir es gerne in Kauf.
Es wird uns ein üppiges Mahl serviert und damit p1030140uns nicht kalt wird und die Mücken vertrieben werden, entzündet sie ein großes Feuer.
Aber damit nicht genug: Die Mannschaft musiziert auch noch für uns.p1030145
Sie singt und schlägt das Tamburin und wir werden zum Tanz aufgefordert, was wir auch nicht ausschlagen.
p1030152aAlle haben wir viel Spaß und wir finden es äußerst liebevoll, wie wir behandelt werden.
Trotzdem gehen wir gegen 20.30 Uhr wieder an Bord, da es einfach – trotz des Feuers – zu kalt wird.
Bis gegen 22.30 Uhr führen wir noch tiefschürfende Gespräche. „Woher kamen die Deutschen, wie war das mit Luther“ und Ahmed klärt uns über die Kopten, Araber, Nubier und Berber auf.
Auf den Betten erwartet uns wieder eine Überraschung. Unser p1030155 „Zimmermann“, ein Nubier, wir haben kein „Zimmermädchen“, gestaltet äußerst kreativ mit den Handtüchern jeden Abend andere Gebilde. Bevorzugt die unterschiedlichsten Kobraformen, aber auch Herzen und Brathähnchen?
Duschen, Lesen, Tagebuch schreiben und wieder ist ein wunderschöner Tag zu Ende.
Übrigens: Im Laufe des späten Nachmittags kam auch das Ersatzboot, so dass es am nächsten Morgen mit der Fahrt weitergehen konnte.

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