Donnerstag, 6. September 2012

Schiffstag

Der uns so schmackhaft gemacht wird:

„Ein Tag auf dem Meer. Auf dem Weg von Ajaccio (Korsika) nach Valletta (Malta) legt die Mein Schiff 1 Circa 486 nautische Meilen durch das Mittelmeer zurück. Für den Schiffstag haben wir wieder ein vielfältiges Programm für Sie zusammengestellt, bei dem sie zuschauen und staunen oder selbst aktiv werden können – ganz wie sie es wünschen. Wie immer bieten wir interessante Aktivitäten an bei denen sie ihr Wissen erweitern oder ihren Gaumen schulen  können. Für was auch immer sie sich entscheiden, wir wünschen Ihnen Spaß und viele neue Eindrücke an Bord der Mein Schiff 1.“

Wetter:
Heute erwartet uns ein bedeckter Himmel mit Regen in den Morgenstunden die Höchsttemperatur liegt bei 26°.
Tatsächlich: Stimmt

Mein morgendliches Frühschwimmen lasse ich ausfallen, denn wenn ich schon von unten nass werde, muss ich nicht auch noch von oben nass werden. Es regnet.

Dafür haben wir  uns für zwei ganz besondere Veranstaltungen angemeldet:

Um 9.30 Uhr Obstschnitzen
und
um 12:00 Uhr zur Fleisch Verkostung Im Steakhouse Surf & Turf

Da wir bei dem Obst- und Schokoladenbüffet so von den Schnitzwerken beeindruckt waren, wollten wir mal bei der Entstehung zusehen.
Die Schiffsdirektorin führt aus, dass auf dem Schiff 15 – in Worten: fünfzehn – Obstschnitzer aus den Philippinen sind, zum größten Teil so gar aus dem selben Ort.
Es stehen Melonen, Kohlrabi, Salat, Auberginen etc. zur Verfügung.
Und wir können zusehen, wie in Windeseile die phantastischen Gebilde entstehen.

Dass für Manfred, den großen Fleischliebhaber die Fleischverkostung fast ein „MUSS“ ist, ist klar. Mich jedoch hat es gereizt, Kobefleisch zu probieren. Wann bekommt man das schon mal und kann es auch bezahlen.

Die Ankündigung liest sich so:

„Ein Stück Fleisch ist wie ein guter Wein  – es kommt darauf an, wo es herkommt.
Testen Sie unter anderem den geschmacklichen Unterschied eines Pommern- oder eines Wagu-Rindes. Letzteres wächst auf den australischen Outback-Weiden auf, wird regelmäßig massiert und bekommt Bier zu trinken.
Maitere D’Mariuz lädt Sie einen, diese und andere Fleischspezialitäten mit begleitenden Weinen zu verkosten und Wissenswertes über deren Zubereitung zu erfahren. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt

Pommernrind:
diese alte traditionelle Rinderrasse der Schwarzbunten war bereits im 16. Jahrhundert in Pommern beheimatet. Für das pommersche Rindfleisch werden nur die besten und edelsten Rinder ausgewählt. Sein Fleisch zeichnet sich durch seine besonders feine Fettmarmorierung aus, die ihm seinen natürlichen und einzigartigen Geschmack verleiht. Während der vierwöchigen Reifung am Knochen verliert das Produkt rund 20 % seines Eigengewichtes. Mit dieser und weiteren handwerksgerechten Bearbeitungen wird ein intensives Geschmacksergebnis erzielt.

Kobe Rind (Wagyu)
das Kobe Rind bezeichnet Rinder der Rasse Tajima  aus der Region Kobe. Diese Rinder werden außerhalb Japans als Wagyu bezeichnet. Der Import von Kobe Rindfleisch in die EU ist nicht möglich, weil es in ganz Japan keinen Schlachthof mit der Zulassung gibt, der Kobe Rinder schlachtet. Die um circa ein Drittel kleineren, beziehungsweise leichteren Rinder benötigen im Schnitt dreimal soviel Zeit wie ein herkömmliches Rind, bis sie schlachtreif sind. Das allein macht die Haltung aufwändig und teuer. Kobe Rindfleisch ist das teuerste Rindfleisch der Welt. Ein Kilo kostet 500 bis 600 €, manchmal sogar noch mehr. Man sagt, dass jährlich nur etwa 4000 Rinder dieselben hohen Qualitätsmerkmale erfüllen um als echtes Kobe Rind innerhalb Japans verkauft werden dürfen.

Charolais Rind
Charlolais eine französische Rinderrasse. Sie wird überwiegend zur Fleischproduktion und insbesondere zur Kreuzung mit anderen Rassen eingesetzt. Ihren Namen hat die Rasse von der kleinen Gemeinde Charolles in der Region Burgund. Die Tiere sind spät reif und weisen eine geringe Neigung zur Fettbildung auf. Die Kühe wiegen circa 800 kg, die Stiere um die 1200 kg. Die Rasse stammt ursprünglich aus dem Dèpartement Nièvre  und wurde im 18. Jahrhundert als Fleisch und Arbeitskraft gezüchtet.

Donald Russell Lamm
Der  Name Donald Russell steht für Spitzenqualität und eine über jeden Zweifel erhabener Expertise, wenn es um Aufzucht, Auswahl, Schnitt, Trockenreifung – und Geschmack geht. Der erfahrene Hoflieferant der britischen Queen ist für Spitzenköche auf der ganzen Welt ein Garant für höchste Qualität eines exzellenten Fleisches von exquisiter Zartheit. Die natürlich gezüchteten Tiere stammen von ständig geprüften Farmen aus der satt grünen Landschaft Irlands. Hier wählt Donald Russell nur die Besten der Besten aus und nach weiteren strengen Qualitätskontrollen erreicht dieses sorgfältig gereifte Fleisch seinen einzigartigen Geschmack.

Kurobuta Schwein
Berkshire Schweine gelten als die älteste Rasse Großbritanniens. Sie stammen ursprünglich aus der Gegend um die Städte Faringdon und Wasntage, die damals noch zur Grafschaft Berkshire gehörten (heute Oxfordshire). Die japanische Zuchtlinie des Bergkshirer Schweins ist unter dem Namen Korobuta (Schwarzes Schwein) bekannt. Heute gehört die Art zu den bedrohten Haustierrassen. Das marmorierte Fleisch wird analog dem Kobe Beef sehr geschätzt.

Iberisches Schwein
Das iberische Schwein (Cerdo iberico) ist eine im Südwestspanienens (besonders Andalusien, Extremadura) und Portugal (besonders Alentejo) heimische, halb wilde Schweinerasse. Im Vergleich zu den (weitaus jüngeren) herkömmlichen Hausschweinrassen ist es deutlich kleiner und flinker. Die Tiere werden meist als  Weideschweine freiaufend in Korkeichen-  und Steineichenhainen gehalten und mit Eicheln gemästet. Das iberische Schwein liefert den als spanische Spezialität bekannten luftgetrocknete Schinken Jamón Ibérico  de Bellota (Iberischer Eichelschinken), der wegen der im Gegensatz zu anderen Rassen schwarzen Hautfarbe der Schweine auf Spanisch auch als „Schwarzklauenschinken“ (jamón de pata negra) bezeichnet wird.

Die Zubereitungen des Fleisches erfolgt völlig unbehandelt, so dass man nach Belieben mit einem der Edelsalze nach eigenem Geschmack abrunden kann.

Als Salze wurden angeboten:

Inka Sonnensalz
Aus den Hochebenen der peruanischen Anden stammt diese Sonnen Salz. Es wird heute noch auf die gleiche Art gewonnen, wie schon zur Zeit der Inkas. Das Wasser einer stark salzigen Quelle in der nahe Nähe des Machu  Picchu wir über circa 1500 terrassenförmige Becken geleitet. Indem nur 10 cm tiefen Becken kann sich das Salz mit Hilfe der Sonnenenergie konzentrieren. Nach einigen Wochen ist das Salz so stark konzentriert, dass es reif für die Ernte ist. Besonders hervorzuheben ist die große Reinheit der Quelle, an der die Becken gespeist werden.

Dänisches Rauchsalz
Basis für diese Gewürzspezialität ist ein sorgsam gewonnenes Salz vom Toten Meer. Das Salz wird 160  Stunden über reifem Buchenholz kalt geräuchert und dabei einmal pro Stunde gewendet. Durch diese schonende Behandlung entwickelt das Salz ein intensives Aroma und einen leicht süßlichen Duft.

Persisches Blausalz
Das persische Blausalz, welches sehr selten ist, stammt aus dem Iran. Dieses wunderbare und besondere Salz hat eine blaue Farbe mit verschiedenen optischen Effekten. Es hat einen sehr intensiven Geschmack und eine seltene Farbmaterialität, die durch Verschiebungen und Vakanzen in Kristallgitter entstanden sind.

Rosa Himalaja Salz
Jeder Diamant hat seinen eigenen Farbton: fast weiß, zart rosa, pfirsichfarben oder terrakotta. Der Fundort am Fuße des Himalaya bestimmt diese Nuancen. Der Natriumschloridgehalt liegt zwar nur bei 97 % und ist damit weniger salzig als das normale Speisesalz, enthält aber im Gegenzug viele Mineralstoffe und Spurenelemente.
Kosten für die Verkostung: 25.– Euro“

Wie war’s ?  Gut !

Um nicht zu sagen: Sehr gut !

 

Um 16.00 Uhr ging ich in die Galerie Walentowski zur Lesung: „der alte Mann und das Meer“ mit dem Schauspieler Jens Asche.
Nur 13 Hörer lauschten 1 Stunde 15 Minuten der beeindruckenden Lesung. Jens Asche hat eine Gabe, die Dinge so anschaulich rüberzubringen, dass man glaubt, man ist in einem Film.
Phantastisch.

Dann ließ ich es mir wieder in der Sauna gut gehen und ich finde es wunderschön, wenn an den großen Panoramascheiben das Meer, die Wolken vorbeiziehen.

Den Abend gestalteten wir wie gehabt: Abendessen, Lesen, Blick auf die untergehende Sonne  und noch ein Drink in der TUI-Bar.

Wieder ein gelungener Tag!

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