Montag, 3. September

„Benvenuti a Livorno – Herzlich Willkommen in Livorno!

Die tägliche Bordinformation lautet:

„Die von einem Graben umschlossene Stadt liegt nicht unweit von Florenz (circa 100 km) und Pisa (22 km). Für letztere war Livorno lange Zeit der wichtigste Hafen. Nachdem Livorno in der Vergangenheit mehrfach kriegerische Zerstörung erfahren hat, ist es der florentinischen Familie Medici zu verdanken, dass ihre Mauern wieder errichtet wurden und sie heute über einen der bedeutsamsten Häfen Italiens verfügt. Doch auch neben dem Hafen bietet Livorno ihnen Interessantes: bei einem Spaziergang entlang der Strandpromenade Viale Italia  werden sie viele Villen im Jugendstil finden, die diesem idyllischen Fischerdorf ein besonderes Flair verleihen. Das 1629 entstandene Kaufmannsviertel “ Venezia Nuova“ gilt heute als eines der beliebtesten Viertel der Stadt. Lassen Sie sich von der italienischen Lebensart mitreißen.
Der original wieder aufgebaute Dom und die gigantische Piazza  della Repubblica im Osten prägen ebenfalls das Bild der Stadt.  Ob rustikale Küche, erlesene Rotweine oder die entspannte Lebensart der einheimischen Toskana, ein Besuch in Livorno lohnt sich in jedem Fall. Zum Einkaufen und Flanieren lädt die beeindruckende Arkadenstraße Via Grande ein. Wir wünschen Ihnen viel Spaß dabei!“
Ergänzt werden die Ausführungen noch mit dem Hinweis, dass in der modernen Küstenstadt Livorno  mittlerweile über 160.000 Menschen leben.

„Wetter:
Heute erwarten uns in Livorno immer wieder Schauer, örtlich auch mit Blitz und Donner. Dazu kühlt sich die Luft in den Frühstunden auf 19° ab und erwärmt sich tagsüber bis auf 25°.“

Tatsächlich: Sonne!

Es muss sicher nicht erwähnt werden, dass viele, viele Ausflüge in die Toskana angeboten werden.
Da wir aber in der Vergangenheit ausgiebig Ferien in der Toskana gemacht haben,, können uns die Ausflüge nach Lucca, Florenz, Pisa, Volterra, San Giminano nicht locken.
Jedoch die Stadt Livorno fehlt noch auf unserer Liste. Daher beschließen Manfred und ich diese auf eigene Faust zu erkunden.

Da es verboten ist, zu Fuß durch das Hafengelände zu gehen, nehmen wir den  Shuttlebus, der uns vom Schiff  in die Innenstadt bringt.
Hier gibt es auch ein Tourismusbüro, indem ich mir einen Stadtplan besorge.
Danach können wir feststellen dass sich ein Rundgang durch das viel gerühmte Kaufmannsviertel „Venezia Nuova“ – ganz in der Nähe – anbietet.
Und wirklich, man fühlt sich mit den vielen Kanälen und Brücken nach Venedig versetzt. Fast glauben wir, dass es hier mehr Boote als Autos gibt.
Wir gelangen an die Kirche Santa Catarina, von 1720,  sie ist offen!
Vorbei spazieren wir an dem wunderschönen historischen Gebäude „Bottine del Olio“,  das zur Bearbeitung und Lagerung von Öl benutzt wurde, und die Straße „Via Botra“, die im 18. Jahrhundert die eleganteste der Stadt war, dank ihrer raffinierten Häuser, die sie zum idealen Wohngebiet machte.

Manfred zieht es zum Hafen und dem Kastell mit seinen beeindruckenden Mauern. Also wandern wir entlang der Arkadenstraße Via Grande – mit seinen vielen schönen Geschäften und emsigem Treiben zum Hafen.
Sehen Fischern beim Flicken ihrer Netze zu, flanieren an der Promenade am  Denkmal der Stadt: „Cuattro Mori“  4 Mohren vorbei. Es zeigt den Sieg der Medici über die Piraten. Wir betrachten  Brunnen  und stoßen an der Plaza  Cavallotti und der Via Buontalenti auf den Zentralmarkt von Livorno, der in einem wunderbaren Gebäude aus 19. Jahrhundert – im Stil eines „fin de siecle“ mit einem Glas und Eisen-Dach  –  untergebracht ist.
Und er ist noch auf. Zwar haben schon viele Stände geschlossen, jedoch in der Fischabteilung kann man sich einen guten Überblick über das Angebot verschaffen.
Wir passieren eine Reihe von Kirchen: San Ferdinand (16. Jahrhundert), der Kirche della Madonna von 1607, den Kirchen für die Griechen und den Armeniern.
Zu sehen gibt es viel.
Über die  Plaza des 20. September – mit einem Espresso-Zwischenstopp – gelangen wir wieder zum Haltepunkt des Shuttle-Busses, der uns um 13 Uhr auf’s Schiff zurückbringt.

Essen zu Mittag in dem von uns bevorzugen Restaurant „Atlantik“ – hier wird serviert.

Danach zieht mein lieber Mann sich auf die Kajüte zum Lesen zurück und ich suche mir auf Deck 12 eine freie Liege. Lese und zwischendurch mache ich zwei Saunagänge.

Um 18.30 haben wir im Restaurant „Gosch“ – in Erinnerung an leckere Essen auf Sylt – vor zwei Tagen einen Tisch bestellt – um festzustellen: hier sind wir nicht glücklich.
Das Restaurant liegt neben zwei anderen Restaurants – ohne  akustische Trennung.
Zu allem Übel findet in dem direkt daneben liegenden eine Kochshow statt, mit Mikrofonansagen.
Zum anderen ist – im Gegensatz zu allem was wir bisher kennengelernt haben – der Service bescheiden.
Zu meinem Hummer bekomme ich erst nach Aufforderung das entsprechende Besteck und die Wasserschale.
Schade“!

Dann haben wir erst noch die Abendstimmung an Deck auf uns wirken zu lassen, um dann bis 21.30 in der TUI-Bar zu lesen, um die Zeit bis zur Musical-Gala „Der ewige Kreis“ im Theater zu überbrücken.

Angekündigt wird:
„Große Stimmen, emotionale Songs, tolle Choreografien. Unsere Musikwelt-Gala zeigt für Sie das Beste und Schönste aus der Welt des Musicals.
Erleben Sie die Sänger und Tänzer des Theaterensembles mit berühmten Hits der größten Bühnenerfolge von „König der Löwen“ bis „Elisabeth“ über „We Will Rock You“  bis hin zum „Tanz Tanz der Vampire“.

Tatsächlich: Es war ein Feuerwerk der Farben und der Stimmen!
Beachtlich, was hier so geboten wird.

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