Vier Wanderfreundinnen – eine Woche „Wander- und Entdeckungsurlaub“ auf El Hierro

Donnerstag, 9. März 2006

9.00 Uhr waren wir startklar. Wir beschlossen eine Wanderung rund um den Mercader zu machen.. Die Richtung war klar: Valverde, Tabique. Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten ist, dass Tabique zu Pinar gehört und kein eigenes Ortsschild besitzt. So fuhren wir ahnungslos durch, waren schon weit südlich als wir endlich einen Menschen fanden, der uns erklärte, dass wir zurück müßten. Der Beschreibung nach mußten wir nach einer Librería links hoch. Gefunden! Doch dann war wieder nichts. Nochmal fragen und dann gings weiter aufwärts. Inzwischen waren wir uns einig: Es ist egal wo wir wandern oder wie das Gebiet heißt, Hauptsache wir finden endlich etwas. Hoya del Morcillo war dann auch der Einstieg zu einer wunderschönen, vierstündigen Wanderung. Traumhaft: Kiefernwald, Sonne, Bienengesumme, Vogelgezwitscher, Ruhe, zwischendurch Wasserzapfsäulen. Nach 2 Stunden Aufstieg – mit Pause – gelangten wir zum Cruz de los Reyes, einer Station auf dem langen Pilgerweg Virgen de los Reyes (Heilige Jungfrau der Drei Könige).
Hier am Cruz de Los Reyes ist der Höhepunkt des Tages des Pilgerweges: Die Mittagsmesse und das Riesenpicknick , wo dann Familienangehörige mit Körben und Tüchern für das traditionelle Festessen bereits ungeduldig warten.
Wir begaben uns auf demselben Weg abwärts und fanden ohne Umwege unser Auto wieder, da wir an kritischen Wegkreuzungen Steinmännchen errichtet hatten.
Da wir uns bereits im Südwesten befanden, schlug ich vor, noch La Restinga, ganz im Süden, zu besichtigen. Den Weg abwärts kannten wir ja nun schon teilweise, kamen jedoch jetzt in den Bereich des Lavaflusses bei los Lajiales.
Grandios! Immer wieder mußte ich stehen bleiben, um diese phantastischen Lavaformationen zu fotografieren. Die Lavafelder sahen so aus, als sei die Lava gerade erst erkaltet, das Land eben erst ausgebrannt.
Der Stein ist noch nackt und windet sich in den absonderlichsten Formen die Hänge herunter oder ist zu spitzzackigen Türmen zusammengeschoben. Die Bezeichnungen sprechen für sich: Gekröselava, Fladenlava, Wulstlava, Stricklava. Wir waren fasziniert.
In La Restinga interessierte uns zuerst ein Restaurant, in dem wir noch etwas zu essen bekommen würden, denn immerhin ist es jetzt bereits 15.30. Das im Reiseführer als empfehlenswerteste genannte „Ancla“ hatte leider noch zu. Das Nächstgenannte suchten wir leider nicht auf, da uns durch die rustikale Einrichtung das Restaurant „Tasca Targoro“ beeindruckte, leider das Essen nicht. Der Cherne wie der Choco und auch die gegrillten Gambas waren einfach mies. Insgesamt waren wir nicht glücklich, aber wir waren satt. Ein kleiner Rundgang am Hafen entlang, dann verabschiedeten wir uns wieder und machten uns auf den kurvenreichen Heimweg. Noch ein kurzer Stopp am Supermarkt und dem gemütlichen Abend im Haus konnte nichts mehr entgegenstehen. Rundum ein gelungener Tag.

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