Artikel getaggt mit Dahabeya

Ägypten – vom 20. Januar bis 3. Februar 2009

Eine Traumreise

Eine facettenreiche Reise.

Eine Reise der Gegensätze:
Ruhe, Muse, Beschaulichkeit – Lärm, Hektik, Trubel
Armut – Reichtum
höchste Kultur – primitivstes Leben

Auf alle Fälle eine Reise, die wir nicht missen möchten!

Reisebeschreibung im Katalog des Reiseunternehmens Phoenix:

Reisen wie einst die Pharaonen:
Nostalgische Segelkreuzfahrt zu den Tempeln Oberägyptens.
Ursprünglich, aber komfortabel segeln Sie mit unserer im Sommer 2007 fertiggestellten Dahabeya entlang kleiner, üppig bewachsener Nilinseln, zwischen romantischen Sonnenauf- und Untergängen durch die Niloasen Oberägyptens. Hautnah erhalten Sie auf dieser Reise Eindrücke über das Leben der Menschen am Flussufer, besuchen bedeutende Tempelanlagen und genießen die Naturschönheiten dieser Landschaft mit der dahinterliegenden Wüste. Zeitlos, ohne jede Hektik kommt Ihnen die Segelfahrt in kleiner Gruppe vor, wenn Sie gemächlich und ruhig den längsten Strom der Welt befahren und die Wiege der Zivilisation von einer ganz besonderen Seite kennenlernen. Die freundliche Besatzung der Dahabeya und Ihr persönlicher Reiseführer freuen sich auf Sie!

Uns sagte die Größe des Schiffes zu: Maximal 16 Passagiere finden darauf Platz und noch ein Vorteil: Dieser Schiffstyp darf an kleinen Inseln und Buchten anlegen, die für die Fluss-Kreuzfahrt-Schiffe tabu sind.

Die Beschreibung der Dahabeya bestach uns ebenfalls:

„Die orientalisch und gemütlich eingerichtete Dahabeya verfügt über zwei Wohndecks mit 6 komfortabel ausgestatteten, klimatisierten Doppekabinen und über 2 etwas größere Suiten, jeweils mit Dusche/WC (ca. 13/15 qm) sowie einen klimatisierten Salon mit zusätzlichem Essbereich. Das Außendeck ist mit Sonnenschutz, orientalischer Sitzecke und Teetischen sowie komfortablen Liegestühlen und Korbmöbeln ausgestattet.“

Um es vorweg zu nehmen: Der Prospekt hat nicht gelogen!

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Ägypten – Dienstag, 20. Januar 2009

1. Tag

Das Taxi holte uns in der Frühe um 4 Uhr 30 zum Flughafen Köln/Bonn ab. Leider bucht Phoenix-Reisen, die Reisegesellschaft mit der wir die Reise wagten, die Flüge mit Air-Berlin. Der Nachteil: Stets wird erst Nürnberg angeflogen und von dort werden die unterschiedlichen Reiseziele angesteuert.
Knapp 2 Stunden Wartezeit, dann ging der 4 ½ stündige Flug nach Luxor weiter. Unter Berücksichtigung von einer Stunde Zeitverschiebung, waren wir um 14.05 Uhr Ortszeit in Luxor.
Ein Phoenix-Mitarbeiter lotste uns mit fast allen Mitfliegenden zum Visa-Schalter. Hier ging es leider chaotisch zu, aber immerhin hatten wir nach 30 Minuten unser Visum und nun musste an zwei weiteren Schaltern der Bus erfragt werden, der einen zum gebuchten Schiff bringen soll. Wir hatten die Nil-Fahrt ganz gezielt auf einer Dahabeya – mit maximal 16 Passagieren – gebucht, um den großen Nil-Kreuzfahrern mit vielen Touristen auszuweichen. Als ich das Zauberwort „Dahabeya“ sagte, ging alles wie geschmiert.
Wir wurden wie VIP’s behandelt. Ein Phoenix-Mitarbeiter brachte uns zu einem Minibus. Der Fahrer und ein Ehepaar saßen bereits darin, unser Gepäck wurde verstaut und dann lautete die Zauberformel:
“Sie sind komplett und müssen nur noch an der Schiffanlegestelle ihren Reiseführer abholen.“ Inzwischen war es 14.50 Uhr.
Um 15 Uhr stieg Ahmed, ein 32jähriger Ägypter, der Germanistik studierte und mit einer Deutschen verlobt ist, ein und wir bekamen außerhalb des Zentrums von Luxor den ersten negativen Eindruck von Ägypten: Armut und Unrat.
Ca. 1 Stunde fuhren wir bis Esna, wo uns das Segelschiff, die „Desart Orkid“, erwartete. Viele bettelnde Kinder bildeten bis zum Schiff Spalier und an Bord wurden wir mit erfrischendem, kaltem Hibiskustee empfangen.
Wir hatten Oberdeck gebucht, da jedoch nur wir 2 Ehepaare und der Reiseleiter die Passagiere bildeten, konnten wir eine der zwei vorhandenen Suiten von ca. 25 qm, mit schönem Badezimmer (Sitzbadewanne und Glasschiebetüren) und obendrein noch eigenem Balkon – ohne Aufpreis – beziehen.

Schon um 16.30 Uhr legte die Dahabeya ab. Da kein Wind die Segel blähen konnte, wurden wir von einem kleinen Motorboot geschleppt.
Schnell die Koffer ausgepackt, dann auf Deck, das anheimelnd wie ein Wohnzimmer wirkte. Die niedrigen Sitzgelegenheiten sind mit Fleckelteppichen bedeckt. Teestündchen mit Kuchen war angesagt und wir bekamen einen ersten Eindruck, was uns die nächsten Tage erwartet: Ruhe!
Bis 18 Uhr blieben wir oben, dann wurde es zu frisch und es kamen zu viele Mücken.
Duschen, noch etwas Kramen und um 19 Uhr gab es landestypisches Abendessen.
Es war ein langer Tag. – Wir hielten bis 22 Uhr aus.
Bleibt noch zu erwähnen: Wir 4 Touristen wurden von einer zehnköpfigen Mannschaft betreut, alle äußerst liebenswürdig, freundlich und zuvorkommend.
Und unser Glück: Die Chemie zwischen uns Vieren stimmte. Das andere Ehepaar hatte schon zweimal eine Nil-Fluss-Kreuzfahrt gemacht und dabei immer neidvoll auf die Dahabeya hinabgeschielt und nun hatten sie sich nun diesen Traum erfüllt. Zudem waren sie sehr gut informiert über Ägypten und hatten diverse Insidertipps auf Lager.

Wir schliefen wunderbar ruhig, denn der für den Strom zuständige Generator wird um 24 Uhr abgeschaltet und erst um 6 Uhr wieder angeschaltet. Zudem kann das Segelschiff an Nil-Inseln und Buchten anlegen, die für die großen Schiffe nicht geeignet sind.

Einziger Wehmutstropfen an diesem Tag: Die schöne, leichte Windjacke von Manfred ging auf dem Weg vom Bus zum Schiff verloren.

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Ägypten – Montag, 26. Januar 2009

7. Tag

Abschied von der Dahabeya

Die geruhsamen Tage sind wohl vorerst vorbei.
Der Wecker klingelt um 5.45 Uhr, 6.15 letztes Frühstück an Bord.
tag07_0010Um 6.50 Uhr geht die letzte Bootsfahrt in großem Gefolge über den Nil.
Unsere Koffer werden von der Schiffsbesatzung dennil-auswahl-201-204 Hang hinaufgeschleppt und nun heißt es Abschied nehmen.

Ein letzter Blick auf „unsere“ Dahabeya

tag07_0050Das bisher mit uns gereiste Ehepaar will noch eine Woche in Assuan bleiben und wird von Ahmed „dem Großen“ im Pkw zu seinem Hotel gebracht.
Wir, „unser“ Ahmed und der Koch, der Heimaturlaub hat, besteigen den Minibus und nun geht es in 3 Stunden nach Luxor.
Unterwegs steigt der Koch aus, er ist zu Hause. Wir machen bei der Gelegenheit einen kleinen „Mehrzweckstopp“ und sind um 10 Uhr, wie Ahmed es vorausgesagt hat, in Luxor.

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