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Palm-Mar – Montaña de la Caraba – Montaña Aguzada – Palm Mar

Planung und Realität sind zwei Paar Schuhe. Eine altbekannte Weisheit, die ich heute am eigenen Leib erfahren habe.

Es ist nicht neu, dass ich gerne möglichst viele der 20 besonderen Vulkanhügel hier im Süden besteigen möchte.
Heute sollten es nun die zwei oben genannten sein.

Wanderwegstrecke: 5,6 km – 1 Std. 22 Minuten

Mein lieber Mann setzte mich in Palm-Mar in der Calle Cernicalo ab und sofort gegenüber konnte ich auf einem staubigen Pfad meine Tour starten. Er war zum Teil schwer auszumachen, verlor sich zwischen den vielen Tabeiba dulce aber nach einer Weile bekam ich von der „Trulla“, Sprecherin von komoot, die Nachricht: Du bist auf der Tour.

Eine große Strecke dieses Weges ist identisch mit dem Weg den ich im vergangenen Jahr mit Elisabeth und ihren beiden Neffen auf die Montaña Grande gegangen bin.
Anfangs hat man noch Sicht auf das Meer und die Insel La Gomera, später nur noch Sträucher, Hügel.

Immer wieder halte ich links Ausschau nach einem Pfad bergauf, nichts.
Im weiten Bogen werde ich in Höhe der Montaña Grande nach links auf eine breite, staubige Straße durch landwirtschaftlich genutztes Gebiet mit Kartoffelfeldern (?) und Bananenplantagen geführt.

Der Blick geht nun zur Montaña Roja und den 5 Vulkanhügeln in Höhe von Guargacho. Immer wandere ich in geringer Entfernung am Fuße der Montaña Aguzada entlang. Nachdem ich diesen Berg zu ¾ umrundet habe ist Ende mit der programmierten Tour.

Da ich keine Lust habe, diese staubige, langweilige Strecke zurückzugehen steige ich zu einem Kanal auf und folge diesem in der Richtung aus der ich gekommen bin.
Nur: er ist zum Teil verschüttet, zum Teil zugewuchert, zum Teil verfallen, so dass ich immer etwas höher durch Gestrüpp ausweichen muss – heute weigere ich mich die Pflanzen bei ihrem Namen zu nennen, denn sie rissen mir nur die Haut an Armen und Beinen auf. Frust!
Die letzte Strecke führt mich an einem aufgelassenen Wasserbecken vorbei, nicht sehr prickelnd.

Nach ca. 15 Minuten bin ich auf dem Hinweg zurück und werde nun zwischen den beiden auserwählten Vulkankegel geführt, mich links haltend, umrunde ich nun die Montaña de la Carabra.
Hier habe ich einen schönen Blick über große Weinanpflanzungen und auf die breite Rückseite der Montaña Guaza und denke daran, wie schön vergangene Woche die Tour war.

Ich gehe nun nicht den vorgegebenen, schon auf dem Hinweg gegangenen Weg zurück sondern halte mich am Fuße der Hügel und siehe da, von hier aus kann man einen Pfad entdecken, der vielleicht auf die Montaña de la Caraba führt. Aber mir ist nicht mehr danach.

Nach 1 Stunde 10 Minuten reiner Gehzeit habe ich die ersten Häuser von Palm Mar erreicht. Zum Trost erblicke ich noch ein schönes Exemplar der Leuchterblume.
Schnurstracks steige ich nun zur Calle Cernicabo ab.


Hier hat mein lieber Mann lesend auf meine Rückkehr gewartet.

Diese Tour stufe ich in „nicht empfehlenswert“ ein. Vielleicht etwas hart, jedoch wenn man die Auswahl an so wunderschönen Touren hat, dann muss diese nicht sein.
Ob ich meinen Plan, diese besonderen Vulkanhügel weiter zu erkunden, weiter verfolge, bleibt abzuwarten.

 

Besonderheit:

Auf der Wanderung von La Centilena nach Arona haben Elisabeth und ich bei der Riesen-Wanderung von Candelaria nach Santiago del Teide auf dem Camino Real del Sur eine Infotafel gesehen, die auf die Besonderheit in dieser Gegend aufmerksam macht und aufklärt:

„dass in dieser Region 20 Vulkankegel auszumachen sind. Jedoch auf dem neuen Hinweis wird darauf hingewiesen, „dass das Vulkanfeld des Südens der Insel neue Böden schenkte, die heute landwirtschaftlich genutzt werden.
Diese Vulkankegel bestehen alle aus dem gleichen Material: Basalt-Pyrolastide = Tuff.  Dabei handelt es sich um die weltweit am häufigsten vorkommende Vulkanart, weshalb ähnliche Landschaften recht häufig auch an anderen Orten unseres Planeten anzutreffen sind.“

Bei früheren Wanderungen habe ich mich auf den Botaniker Cristóbal aus La Laguna bezogen, der mich durch seine Ausführungen auf die Idee brachte, diese Landschaft zu erkunden.
Da ich im Internet nichts darüber erfahren konnte, habe ich Cristóbal angeschrieben und er hat mir prompt und sehr ausführlich die nachfolgenden Informationen zukommen lassen.
Mit seiner Erlaubnis darf ich sie zitieren und ich bedanke mich an dieser Stelle nochmals ganz herzlich bei Dir, lieber Cristóbal.

„Was ich genannt habe, Montaña Amarilla an der Küste, bis Montaña Luceña oberhalb der Autobahn, sind es zusammen 13 Vulkankegeln, die zum gleichen Spaltenvulkanausbruch gehören; so kommt es in den Geologiebüchern als Beispiel für Spaltenvulkanismus. Leider nur Montaña Amarilla steht unter Naturschutz und viele von den Vulkane von dieser Kette sind schon angegriffen worden.
Das Konzept Spaltenvulkanismus soll schon vom deutschen Geologe-Geographe Leopold von Buch von 1815 sein, der damals mit Christian Smith, Teneriffa, Gran Canaria, La Palma und Lanzarote besucht haben. Auf Lanzarote sind 12 Vulkane hintereinander, die zum gleichen Vulkanausbruch gehören. Im Geschichts-Museum in La Laguna gibt es einen Saal mit alten Karten, die Sammlung von Herrn Ahlers (ich glaube er war deutscher Konsul bei uns) und an der Wand hängen die Karten von Teneriffa und Lanzarote von Leopold von Buch. An der Karte von Lanzarote sind deutlich die 12 Vulkane hintereinander zu sehen.“

Montaña Guaza – Palm-Mar – Faro de Rasca – Las Galletas

Zum Ersten! – Zum Zweiten! – Zum Dritten!

Wenn man – wie wir – die Montaña Guaza täglich von der Wohnung aus vor Augen hat, so reizt es schon, diesen Berg noch näher zu erkunden.


Da meine Wanderfreundin zur Zeit in Deutschland ist, habe ich die Wandergrundsätze missachtet und bin alleine gegangen. Allerdings wird die Montaña Guaza von vielen Wanderern begangen, so dass es kein purer Leichtsinn ist.
2009 beschrieb ich einen Teil meiner heutigen Tour.

Berichtigen muss ich mich: ich war noch öfter auf diesem Vulkankegel, das war noch vor der Zeit als ich anfing die Wanderungen zu beschreiben.

Hoch bis zu den Funkmasten (Lohnt überhaupt nicht) mit der großen Wandergruppe.
Quer über den Berg mit meinem lieben Mann.

Also heute noch eine Variante!

Vom Hotel Arona steige ich gleich rechts hoch – das war bisher der Abstieg – gehe quer über das Plateau und steige nach Palm-Mar ab.
Von hier geht es einen gut bekannten, inzwischen sehr gut präparierten Weg bis zum Leuchtturm Rasca und von dort – nach der obligatorischen Apfelpause – weiter an der riesigen Bananenplantage entlang nach Las Galletas. Dieses Stück bin ich ebenfalls nur in umgekehrter Richtung mit Elisabeth vor Jahren gegangen.
Wenn man so will – bis auf ein in dieser Richtung schon mehrfach gegangenes Stück – eine neue Tour!

Mein lieber Mann lässt es sich nicht nehmen und fährt mich zum Ausgangspunkt in der Nähe des Hotels Arona in Los Cristianos am Fuße der Montaña Guaza.
Wer nicht über so einen Taxifahrer verfügt, kann sehr gut vom Busbahnhof in Los Cristianos zu Fuß zum Aufstieg gelangen.

Wanderwegstrecke: 11,4 km in 3 Stunden 23 Minuten – 160 m rauf und 180 m runter


Achtung: Diese meine Variante des Aufstiegs stufe ich als anspruchsvoll ein, den Abstieg ebenso und vor allen Dingen: nichts für Leute mit Höhenangst!

Der Aufstieg ist anfangs nicht klar zu erkennen, so dass ich schon sehr schnell von der Sprecherin des Wanderprogramms komoot, der „Trulla“, zur Ordnung und Umkehr gerufen werde. Ich hatte mich zu weit rechts – Richtung Meer – gehalten.
Besser ist es, man nimmt erst den etwas links liegenden Aufstieg, von dort zweigt dann ein besser zu gehender Pfad ab.

War es bei den vielen Begehungen immer hier der Abstieg, so habe ich heute eine ganz neue Perspektive und die diversen  Abbaustellen für den Chasna-Stein stellen sich ganz anders dar. (Über den Chasna-Stein und Besonderheiten des Berges und seine „Mesa“ – Ebene – kann man auch unter  dem 20. März 2009 nachlesen.)

Mal kurz stehen bleiben und einen Blick zurück auf Los Cristianos bis nach Santiago III in Playa de las Americas. Die Insel La Gomera lässt sich nur schemenhaft ausmachen. Die vielen Käfige zur Fischzucht gibt es noch.

Oben auf der Ebene angekommen begeistern mich die riesigen Ansammlungen der Kandelaber-Wolfsmilch und der Berg zeigt sich von seiner breiten Rückseite.

Darüber trohnt im stahlblauen Himmel der Teide.


Blühendes ist kaum vorhanden. Ganz zaghaft spitzen die ersten Blättchen an den Sträuchern der Tabaiba dulce hervor und der Kameldorn schmückt sich mit vereinzelten gelben Blütchen. Dagegen gefallen mir  nach wie vor die Felsskulpturen.

40 Minuten nach Beginn der Wanderung stehe ich am Abstieg nach Palm-Mar und habe den ersten Bick auf den Ort.  Im Hintgergrund kann ich schon den Leuchtturm und die Montaña Grande ausmachen

Jedoch: Der Abstieg hat es in sich. Ein englisches Ehepaar wollte sich mir anschließen, es hat aber ganz schnell aufgegeben und den Weg nach Los Cristianos zurück gewählt.
Hin und wieder bleibe ich stehen um die phantastischen Felsformationen zu bestaunen.

Nur 20 Minuten benötige ich für den Abstieg

 

und wer erwartet mich am Ende der Promenade in Palm-Mar? Mein lieber Mann! Er wollte sich doch vergewissern, ob ich gut „über den Berg“ gekommen bin.
Bin ich.
Nun gehen wir gemeinsam ein Stück die sehr aufwändig gestaltete Promenade gemeinsam.
Dann trennen sich unsere Wege: Manfred geht zum Auto und fährt erst mal nach Hause, denn meine geschätzte weitere Wanderzeit wird noch etwa 2 ½ Stunden in Anspruch nehmen.

Von Palm-Mar aus gehe ich zügig die sehr gut bekannte Strecke Richtung Leuchtturm Rasca.
Erst die Calle Cernicala hoch. Die geht quasi in die Calle Mochuelo bei der Kläranlage über und von dort geht es in das Malpais (das schlechte Land) von Rasca.
Entgegen früheren Zeiten hat sich an verschiedenen Stellen die Aufklärung über wissenswerte Dinge in der entsprechenden Zone in Form von Infotafeln sehr verbessert.

Schön finde ich bei diesem Streckenabschnitt immer die Nähe zum Meer. Das Rauschen des Meeres, das Aufbauen der Wellen und dann ihr Brechen. Da verbummele ich doch geraume Zeit, ich finde es einfach faszinierend.
Ich wandere an einigen „Steinhaufen“ vorbei. Dabei handelt es sich um „goros“, wie ich einer weiteren Infotafel entnehmen kann. Diese dienten in früheren Zeiten als vorübergehende Unterkünfte.

In der Nähe des Leuchtturms sind 4 „goros“ – wie Reihenhäuser – nebeneinander anzutreffen.
Den Leuchtturm habe ich inzwischen schon geraume Zeit im Blick. Nun werde ich schlau gemacht, dass der alte Leuchtturm von 1889 im Jahr 1978 durch den neuen Leuchtturm ersetzt wurde.

50 Minuten habe ich bis zu den Leuchttürmen gebraucht und hier lege ich an der windgeschützten Seite des neuen Leuchtturms meine obligatorische Apfelpause ein. Schade, früher gab es hier eine Bank nun nehme ich halt mit einem Lavastein vorlieb.

Keine Müdigkeit vorschützen: Weiter!
Als Ziel habe ich mir Las Galletas für heute vorgenommen und werde dort meinen lieben Mann treffen..

Schon vom Leuchtturm aus sieht man die Planen einer riesigen Bananenplantage.
Aber vorher wieder eine Infotafel die darauf aufmerksam macht, dass es hier früher kleine Salinen gab, die den einzelnen Familien zugeteilt wurden und die sie „abernten“ konnten sie aber auch pflegen mussten. Das Salz, das sie „ernteten“ wurde auf dem Rücken von Lasttieren abtransportiert und verkauft.

10 Minuten später erreiche ich die Bananenplantage die auf der Meerseite von Palmen gesäumt wird. Leider habe ich es versäumt zu zählen, wie viele dort angepflanzt sind und der Meeresbrise trotzen. Auf alle Fälle sehr viele, denn ich wandere 20 Minuten hier entlang. Gut, es gab hier einige Stellen denen man versuchen musste auszuweichen, denn die Plantagen wurden so gut gewässert, dass das Gießwasser auf den Weg gelaufen ist und sich mit Staub und Sand zur Matsche verwandelt hat und man kaum eine Ausweichmöglichkeit fand. Ich gehe mit „gepolsterten“ Stiefeln weiter.

Aber: Als die Palmenreihe zu Ende ist wird diese von mehr als 30 Bäumen der Meerestraube abgelöst.

Auch hier bestaune ich wieder das wunderbare Wellenspiel und durch irgend etwas ist eine ganze Schar Möwen aufgeschreckt und fliegt über meinen Kopf hinweg.

Kaum an der Plantage vorbei habe ich schon den Blick auf Las Galletas und Costa de Silencio.


Im Hintergrund erheben sich mehrere kleine Vulkankegel die zu den – lt. Christobal dem Botaniker – 40 Erhebungen hier in dieser Ebene zählen.
Ich habe ja die Idee, so einige von diesen noch zu erkunden.
Montaña Grande – im vergangen Jahr mit Elisabeth und ihren Neffen begangen – war der Anfang. Mal sehen wie viele noch folgen.

Wurde schon der erste Teil von Palm-Mar aus als „Mal País“ bezeichnet und ist dieser Ausdruck in dem nun folgenden Teilstück bis Las Galletas mehr als gerechtfertigt.
Viele kleine Trampelpfade ziehen sich durch die Ebene, ohne Anleitung irrt man hier planlos durch die Gegend. Aber erstens habe ich ja komoot und zum anderen kann man einigermaßen gut der Reifenspur der Montainbiker folgen die mich direkt an eine kleine Chiringuita – eine skurile Strandbar – führt. Hier vorgelagert auf einem Felsen an einer kleinen Bucht lagern viele Sonnenhungrige und ganz Mutige stürzen sich in die Wellen.

An der Chiringuita führt ein mit Holzplanken belegter Weg aufwärts, endet an einem Stellplatz für Wohnmobile und von hier nur kurz um die Ecke beim Gebäude des Roten Kreuzes bin ich auf der Promenade.

Wenn das kein Timing ist: Kaum bin ich einige Meter auf der Promenade Richtung Hafen von Las Galletas gewandert, wer hupt und hält neben mir?
Richtig! Mein lieber Mann.
Da wir an dieser Straße – oh Wunder – einen Parkplatz gefunden haben, nutzen wir diesen und gehen das Stückchen bis zum Hafen um dort eines der vielen Restaurant für uns auszuwählen

Fazit:

Ich habe es nicht bereut zum Xten-Mal die Montaña Guaza als Start der heutigen Wanderung auszusuchen und ich schließe auch nicht aus, dass es ein weiteres Mal geben könnte.

Las Galletas – Faro de Rasca – Palm-Mar

Wie heißt es? „Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen“.
Aber Spass beiseite.
Nachdem ich mir nun mal in den Kopf gesetzt habe, möglichst viel an der Küste von Candelaria bis Puerto de Santiago entlang zu wandern, darf nun mal auch dieser Abschnitt nicht fehlen.
Zwar sind wir die heutige Tour schon mehrfach gegangen, haben sie jedoch noch nie komplett beschrieben – lediglich von Palm-Mar bis zum Leuchtturm – dann ist er eben heute „fällig“.

Die Strecke

Die Strecke

Wanderwegstrecke: 7,90 km in 2 Stunden 40 Minuten
Jedoch immer inclusive fotografieren, trinken und ausweichen, da in dem Abschnitt zwischen Palm-Mar und dem Leuchtturm die reinste Völkerwanderung stattfand.

Wir parken direkt am Hafen in Las Galletas, Renata und ich gehen die paar Meter zurück bis zum Restaurant Yai Moaha und dann an dem buntbemalten Strandkiosk – Imbißbude, dem Chiringuito, vorbei. Schon sind wir „auf Spur“ gesetzt.
Jetzt hat man zwischendurch die Qual der Wahl: Quer über die Lavabrocken oder in etwas weiterem Bogen auf einem gut sichtbaren Pfad.
Sofort begeistern uns die vielen Ansammlungen der Kanaren-Wolfsmilch.

Im Bestimmungsbuch von Hermann Schmidt „Pflanzen auf Teneriffa kann man nachlesen:
„Überall Kakteen, dies ist häufig der erste Eindruck von Teneriffas Pflanzenwelt. Zweifellos ist der Cardón, wie die Pflanze von den Tinerfeños genannt wird, das eindrucksvollste und überall gegenwärtige Gewächs der Basalzone. Der Kaktus, der ein Wolfsmilchgewächs ist.“

Aber damit nicht genug, Opuntien = Echter Feigenkaktus, Unmengen von Tabaiba dulce = Balsam-Wolfsmilch, Kameldorn = Dornlattich und zwischendurch die kleinen Blütenbüschelchen des Kammförmigen Strandflieders beleben diese Lavalandschaft. Natürlich darf auch die Seidenhaarige Schizogyne nicht fehlen.

Eine der vielen Buchten

Eine der vielen Buchten

Bucht an Bucht reiht sich hintereinander, ein einsames Segelboot zieht seine Bahn, der Conde grüßt, wir haben Sonne und kaum Wind, trotz Sturmwarnung. Wir passieren hohe Steinmauern, die nicht mehr bewirtschaftet Plantagen abgrenzen.

Nach 45 Minuten Gehzeit haben wir eine riesig-lange, palmengesäumte Bananen-Plantage vor uns und 15 Minuten später sehen wir bereits den Leuchtturm beim Punta de Rasca. Kurz darauf weist uns eine Tafel darauf hin, dass wir nun im Landschaftsschutzgebiet wandern – Malpais de Rasca.

Pflichtgemäß umrunden wir den Leuchtturm und steigen dann auf dem gut ausgebauten Weg zum Meer hinab.

Alleine sind Renata und ich von nun an nicht mehr. Ganze Heerscharen kommen uns von Palm Mar entgegen.
Und weiter reiht sich Bucht an Bucht, eine bizarrer als die andere von Lavafelsen eingerahmt.

Inzwischen hat doch etwas Wind eingesetzt, dies hat aber den Vorteil, dass der Teide nun von Wolken frei gepustet wurde. Die Montaña Grande baut sich vor uns auf und natürlich der Conde.

Apropos Conde: Da fällt mir eine nette Begebenheit ein:
Elisabeth und ich kamen von der Wanderung rund um den Roque de Imoque und wir trafen auf 3 Canarios, die ganz offensichtlich vom Conde herunterkamen.
Da uns schon lange interessierte, ob man unseren Hausberg auch anders besteigen kann, fragten wir sie danach.
Da baute sich einer der Canarios vor mir auf, Hände in die Hüften, eine dicke Muschel als Horn baumelte auf seiner Brust und sprach sichtlich empört: „Conde? Der heißt Ichazagua. Conde heißt er erst seit uns die Spanier die Insel geraubt haben!“
Na, da wussten wir wenigstens dies.
Übrigens: Ichazagua war ein Guanchenfürst der noch mehrere Jahre lang nach dem offiziellen Abschluss der Eroberung Teneriffas im Jahre 1496 von diesem Gipfel aus den Spaniern Widerstand leistete. “Geraubt“ wurde ihnen ihre Insel im Februar 1494 unter der Führung von Alonso Fernández de Lugo.

Nach 1 Stunde Gehzeit vom Leuchtturm aus – das letzte Stück des Weges wie gefegt – gelangen wir nach Palm-Mar und rufen beim Abwasser-Turm meinen lieben Mann an, dass er uns doch bitte abholen kommt.
Übrigens: Man kann zu dieser Wanderung auch mit dem Bus nach Las Galletas fahren und es gibt inzwischen auch nach Palm Mar eine Busverbindung, so dass man von dort auch wieder weg kommt.

Wir gehen nun noch an dem schön gelegenen Restaurant Bahia Beach

Bahia Beach

Bahia Beach

(man sitzt dort auch in Augenhöhe mit dem Meer, jedoch das Essen ist zwar ansprechend angerichtet, sehr, sehr übersichtlich, sprich wenig dafür aber teuer) mit eigenem Sandstrand vorbei, gehen die aufwändig gestaltete Promenade an der Playa La Arenita mit unzählig vielen gemauerten, mosaikartig gefliesten Bänken bis zum Ende und biegen dann rechts ab zum Kreisel, der Avenida El Palm-Mar hier ist auch die Parada 8100 der TITSA-Linie 468.

Ginge man die Promenade ganz bis zum Ende könnte man sofort die Anschlusswanderung über den Guaza-Berg nach Los Christianos bis zum Hotel Arona antreten und dann die Küsten-Promenaden-Wanderung bis La Caleta und dann, und dann bis man nach Puerto de Santiago kommt.

Wenn ich das richtig anhand der Karte einschätze fehlen mir noch zwei Teilstücke, die man an der Küste entlang wandern kann, dann ist es vollbracht.

Fazit:
Egal wie oft man auch diese Wanderung macht, sie ist einfach immer wieder schön.

Restaurant:
Da wir ja wieder nach Las Galletas zurück mussten, um den dort geparkten Wagen zu holen, gingen wir in das Carré Marina del Sur.
Hier befinden sich mindestens 5 Restaurants. Es bleibt jedem selbst überlassen ob ihm nach italienischem, mexikanischem, peruanischem … Essen zu Mute ist.
Wir haben heute wieder den Mexikaner „El Chango“ bevorzugt: Essen gut, preiswert, nur auf den roten Hauswein haben wir aus Erfahrung verzichtet, dann lieber Sprudelwasser.

 

Impressionen

Palm-Mar – Punta de Rasca

Auf dieser Rundwanderung zum Leuchtturm von Rasca bewegen wir uns sany0293.JPGüber die wohl flachste Küstenzone von Arona. Wunderschön entlang der Küste mit seinen vielen bizarren Buchten – man muss sich nur bewusst sein, dass wir uns auf einer Vulkaninsel befinden und die Wege und Pfade eben uneben sind. Den größten Teil der Wanderung befinden wir uns in einem geschützten Naturraum .
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