Tapas Rezepte


Tapas-Rezepte - Rezeptverzeichnis

Almogrote – Käsemojo von La Gomera
Andrea Taler
Angemachter Frischkäse in zwei Varianten
Artischocken-Omelett
Auberginen-Tarte
Bärlauch-Pesto
Batata y Morcilla
Brindis
Butterfett / Ghee
Crostini mit Olivenpaste
Der etwas andere Kartoffelsalat
Dicke Bohnen / Habas
Edit-Müller-Brot*
Focaccia mit Olio santo
Gebackene Süßkartoffel
Gebratene Paprikaschoten – Peperoni arrosti
Gegrilltes Gemüse
Gugelhupf salé
Hackfleisch im Blätterteigmantel
Hackfleisch vom Blech
Kaffee-Vinaigrette
Kichererbsen-Tomaten-Fenchel-Eintopf
Kleine, scharfe Frikadellen
Kürbissuppe
Manchego-Mousse
Mango-Möhren-Salat
Mango-Orangen-Zwiebel-Chutney
Obatzter
Oliventorte – Tarta de aceitunas
Papas arrugadas mit Mojo
Papaya-Salat
Pikante Hackfleischrolle
Pikanter gebackener Kürbis
Pollo agridulce al pimientos
Rosinen-Vinaigrette
Scharfe Möhren
Soleier
Spanische Mandeltorte
Spanische Tortilla – Die Schlichte
Tomaten-Ziegenkäse-Tarte
Zitronenhähnchenkeulen
Zwiebelkuchen „Grand mère“

Oliventorte – Tarta de aceitunas

Zutaten:
225 g Mehl
4 Esslöffel Olivenpaste – aus dem Vorrat
4 Eier
75 g Butter
200 g Schalotten
2 Esslöffel Olvenöl
15 g grüne entsteinte Oliven
einige Thymianstiele
50 g Parmesanbrösel
350 g Ricotta, wenn nicht erhältlich 40 % Quark
125 g Schlagsahne
½ Teelöffel scharfes Paprikapulver
frisch gemahlener Pfeffer

Zubereitung:
Zur Arbeitserleichterung bereite ich den Teig bereits am Tag vorher zu:
Mehl, Salz, 2 Esslöffel Olivenpaste, 1 Ei und Butterflöckchen verknete ich zu einem Teig, wickle ihn in Frischhaltefolie und lege ihn in den Kühlschrank.
Am nächsten Tag schneide ich die geschälten Schalotten in Ringe und brate sie bei kleiner Hitze ca. 10 Minuten im heißen Olivenöl. Nehme die Pfanne vom Herd, rühre die restliche Olivenpaste darunter und lasse das Ganze abkühlen.
Die Oliven halbiere ich, den Thymian zupfe ich von den gewaschenen Stielen und der Parmesan wird fein gerieben.
Den Backofen heize ich auf 200 Grad vor.
Nun knete ich den Teig nochmals gut durch und bereite ihn – entsprechend dem,was ich damit vorhabe, vor:
Will ich nur kleine Häppchen zum ersten Glas Sekt oder Wein reichen, legeOliven-Tarte1 ich ein Backblech mit Backpapier aus und rolle den Teig darauf aus,
will ich jedoch einen eindrucksvollen Kuchen präsentieren, fette ich eine Tatreform von 26 cm Durchmesser ein und lege den auf 28 cm Durchmesser ausgerollten Teig dort hinein und drücke den Rand gut an. Immer eine Frage wozu ich es anbieten will.
Auf jeden Fall wird der Teigboden mehrmals mit einer Gabel eingestochen.
Ich verrühre Ricotta bzw. Quark mit der Sahne, den restlichen Eiern, Parmesan, Paprika, Thymian, Pfeffer und hebe die halbierten Oliven unter und schmecke noch mit etwas Salz ab.
Auf dem Teigboden verteile ich die gebratenen Schalotten, darüber streiche ich die Ricotta-Quark-Olivencreme und ab in den Ofen.
Auf der untersten Schiene etwa 35 Minten backen.
Herausnehmen, abkühlen lassen und am besten lauwarm servieren.
Will ich nur die Häppchen, schneide ich noch vorsichtig auf dem Backblech in die gewünschte Größe.
Den nicht verzehrten Rest friere ich ein – schmeckt auch nach dem Auftauen ausgezeichnet.

Guten Appetit! Qué aproveche!

Der etwas andere Kartoffelsalat

Er schmeckt nach Süden, Sonne, Wärme

Zutaten:
1 kg Kartoffeln
1 Glas getrocknete Tomanten in OlivenölK-Salat1a
1 große Zwiebel
1 Handvoll Basilikumblätter
75 Gramm grüne, kernlose Oliven
Kapern nach Geschmack
Ahornsirup oder  Palmhonig
2 Esslöffel Weinessig
Salz und Pfeffer
1 große Handvoll Sonnenblumen- oder Pinienkerne

Zubereitung:
Ca. 1 kg  geschälte Pellkartoffeln würfle ich, gebe den Inhalt  eines kleinen Glases getrockneter Tomaten in Olivenöl (fertig gekauft – diesmal nicht selbst eingelegt) kleingeschnitten dazu. Im Tomatenöl dünste ich eine Zwiebel an, füge halbierte, kernlose grüne Oliven dazu, eine handvoll kleingeschnittener Basilikumblätter, wer mag auch Kapern. Dann würze ich mit 2 Esslöffeln Ahornsirup, hier auf Teneriffa nehme ich Palmhonig – miel de Palma –, 2 Esslöffel Weinessig, Salz und Pfeffer. Zum Schluss füge ich die in der Pfanne ohne Fett goldgelb gerösteten Sonnenblumenkerne hinzu – wer will auch gerne Pinienkerne.
Vermengen, warm oder kalt genießen!

Batata y Morcilla

Hierzu wähle ich zwei mittelgroße Batata amarilla (gelbfleischige Süßkartoffel) und zwei Morcilla dulce (kanarische süße Blutwurst).

Zum Würzen der Batata nehme ich
1 EL Zucker
1 EL edelsüßes Paprikapulver
1 TL getrockneter Oregano
1 TL scharfes Currypulver
½ TL Kreuzkümmelpulver
1-2 Msp. Chiliflocken
1-2 EL Olivenöl
Salz und Pfeffer

Die Batata schäle ich und schneide sie auf Spalten (achteln). Dann werden Zucker und Gewürze mit dem Olivenöl in einer Schüssel gut durchgemischt.
Die Mischung auf die Batataspalten dick auftragen und diese auf ein leicht eingeöltes Backblech setzen. Im auf 215°C vorgeheizten Backofen auf der 2. Schiene von unten 20-25 Minuten backen.MorcillaPatata

Währenddessen wasche ich die Morcilla ab und schneide sie auf ca. 2,5cm dicke Stücke.
In einer Pfanne lasse ich Butterfett heiß werden und brate die Morcilla auf der Schnittfläche.

Zum Schluss setze ich die gegarten Batataspalten mit in Pfanne und serviere alles zusammen.

Papas arrugadas mit Mojo

Runzelkartoffeln mit Sauce

Dies ist ein ein traditionelles kanarisches Gericht.
100 Gramm Meersalz werden mit ¼ Liter Wasser in einen großen Topf gegeben und aufgekocht. Inzwischen wird 1 kg der kleinen Kartoffeln, nachdem sie unter fließendem Wasser gut abgebürstet wurden, ins kochende Salzwasser gegeben und in ca. 15 Minuten weich gekocht werden. Ein leichtes Knistern zeigt an, dass das Wasser verdampft ist. Dann den Topfdeckel abnehmen und noch für einige Minuten bei geringer Hitze stehen lassen bis sich auch der letzte Feuchtigkeitsrest verflüchtigt hat. Die Schale der Kartöffelchen ist nun mit der charakteristischen Salzschicht überzogen, die mitgegessen wird.
Damit während dieser Prozedur nichts anbrennt gibt es einen Trick: flache Steine auf den Topfboden legen.

Dazu reichen Sie eine oder mehrere Mojos.

Mojos

Es gibt sie in rot und grün, scharf, pikant und mild. Für jeden Geschmack etwas.
Ergänzend dazu gibt es noch die Aioli, eine Knoblauchmayonaise.
In vielen kanarischen Restaurants bekommt man vor dem bestellten Essen  – meist ungefragt – Brot gereicht und dazu Saucen.  Rote Mojo, weiße Aioli und grüne Mojo.
Dieser Dreiklang: grün – weiß – rot – erinnert mich an die italienische Pizza Margherita, die ein neapolitanischer Pizza-Bäcker zu Ehren des Besuches der Königin Margherita 1889 in Neapel in den italienischen Landesfarben „kreierte“. „pomodoro, mozzarella e basilico”, eine Pizza in den drei Farben der italienischen Fahne (rote Tomaten, weißer Mozzarella, grünes Basilikum).
Ich nehme mal an, dass hier auf den Kanaren keine „Geschichte“ dahintersteckt, aber gut schmeckt es allemal.

Klassisch ist die pikante rote Mojo.

Ich denke, es gibt so viele Rezepturen wie es Haushalte gibt. Jeder hat so sein kleines Geheimnis.
Die Basis besteht aus roten Chilischoten, roten Paprikaschoten, Knoblauchzehen, Olivenöl und – zum Binden – Paniermehl.
Kreuzkümmelsaat, Salz und Essig dienen der Abrundung.
Da es so eine Sache ist mit den Mengenangaben für Knoblauchzehen und Chilischoten habe ich mich an die Vorgaben einer kanarischen Marktfrau gehalten, die mir „IHR“ Rezept verraten und die Zutaten gegeben hat:

Ich habe diese abgewogen:
2 große, scharfe Chilischoten ohne Kerne (es waren 20 Gramm)Mojo_rot_1
20 Gramm Knoblauch
200 Gramm rote Paprikaschote
¼ Teelöffel Kreuzkümmelsaat (Cuminos)
1 Teelöffel Salz
1 Teelöffel Essig
3 Esslöffel Paniermehl
Alles mit dem Zauberstab gemixt, fertig! War sehr feurig!

Sollte die Sauce zu scharf geraten sein,  „rette“ ich sie indem ich eine handvoll Kirschtomaten mitverarbeite.

Noch eine rote Mojo:
Eine gute Freundin verriet mir „IHR“ Rezept:
Eine rote Paprikaschote in Stücke geschnitten wird in etwas Olivenöl leicht angebraten, 1 kleingeschnittene Tomate dazugegeben und mit 2 – 3 Esslöffeln Weißweinessig abgelöscht.
Die Masse wird in einen Mixbecher gegeben, 1 Kirsch-Chilischote entkernt dazugegeben, etwas Kreuzkümmelsaat
grobes Meersalz und 3 Esslöffel Olivenöl runden das Ganze ab und zur „Verfestigung“ Paniermehl nach Bedarf.

Experimentieren Sie doch auch mal. Mich würde IHR Rezept interessieren!?!
Irmgard.Roth@web.de

Wesentlich milder ist (meist) die grüne Mojo:Mojo_gruen_1
Zutaten:
1 grüne Paprikaschote
1 dicker Bund glatte Petersilie oder ganz klassich:     1 Bund Koriander
1 grüne Chilischote
¼ Teelöffel Kreuzkümmelsaat
4 – 5 Knoblauchzehen (manche nehmen die Zehen einer ganzen Knolle)
3 Esslöffel Olivenöl
etwas grobes Meersalz
2 – 3 Esslöffel Paniermehl

Alle Zutaten mit dem Zauberstab gemixt, je nach gewünschter Festigkeit die entsprechende Menge Paniermehl zugeben, abschmecken und servieren.

Da jetzt im Frühjahr in Deutschland der Bärlauch erscheint, mache ich meine „grüne Mojo“ als Bärlauchpesto folgendermaßen:

Einen dicken Bund Bärlauchblätter zerteile ich wieder mit der Schere grob in einen Mixbecher, gebe eine gute handvoll Walnusskerne dazu, dann ca. 100 Gramm selbst geriebenen Parmesankäse, Pfeffer und Salz nach Belieben und Öl soviel dass sich eine homogene Masse mit dem Zauberstab mixen lässt.

Zur Aufbewahrung gebe ich die Mojos in ein mit kochendem Wasser ausgespültes Glas mit Schraubdeckel, bedecke die Masse mit einem dünnen Film Olivenöl und stelle sie in den Kühlschrank.

Aioli – Knoblauchmayonaise für den Dreiklang

Gaaaaaaaanz einfach:
1 ganzes Ei aus dem Kühlschrank
1/8 Liter Sonnenblumenöl
etwas Salz
Diese für mich geniale Herstellungsart habe ich von einer elsässichen Freundin:

Alles in einen schmalen, hohen Becher geben, den Zauberstab auf dem Boden aufsetzen, anstellen und gaaaaaanz langsam hochziehen, fertig!
Nun kann man sehr fein gehackte Knoblauchzehen dazugeben – je nach gewünschter Heftigkeit – und sie haben eine leckere, luftige Mayonaise.

Nun die Kartöffelchen aufbrechen, einen Klecks Mojo drauf und schmecken lassen.

Papas arrugadas Y Mojo

Papas arrugadas Y Mojo